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Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Titel: Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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Schatten der Bäume. Die Äste über uns waren dick und boten Schutz. Wir flogen hinauf und ließen uns dort gemütlich nieder.
    »Das war megacool«, erklärte Nudge glücklich. »Ich kann es nicht fassen, wie viele Leute da waren, alle an einem Ort. Ich meine … Da gibt es keine Stille. Nie! Ich höre Menschen, Sirenen und Hundegebell. Ich meine, zu Hause war es immer so still.«
    »Zu still«, meinte der Gasman.
    »Also, ich hasse es hier«, erklärte Iggy. »Wenn es still ist, weiß ich, wo Sachen und Leute sind, wo das Echo abprallt. Hier bin ich von einer dicken Wand aus Geräuschen umgeben. Ich will weg von hier.«
    »Nein, Iggy!«, schrie Nudge. »Hier ist es supercool. Du wirst dich schon daran gewöhnen.«
    »Wir sind hier, um möglichst viel über dieses Institut herauszufinden«, erinnerte ich die beiden. »Es tut mir leid, Iggy, aber vielleicht kannst du dich schon bald dran gewöhnen. Und Nudge – das ist keine Vergnügungsreise. Unser Ziel ist, das Institut zu finden.«
    »Und wie machen wir das?«, fragte Angel.
    »Ich habe einen Plan«, erklärte ich mit fester Stimme. O Gott, ich musste das alles irgendwie unter Kontrolle bekommen.
    76 Also, wenn man einen Zaun um New York City bauen würde, hätte man den größten nicht umherziehenden Zirkus der Welt.
    Als wir bei Tagesanbruch aufwachten, liefen bereits Jogger durch den Park. Außerdem Menschen auf Fahrrädern, sogar Reiter nutzten die vielen Meilen auf den Wegen durch den Park. Wir kletterten von den Bäumen herunter und schlenderten auf den Wegen dahin.
    Innerhalb einer Stunde rasten Skater an uns vorbei. Straßenkünstler machten sich bereit. Überall Leute mit Hunden und viele Mütter mit Kinderwagen.
    »Diese Lady hat sechs weiße Pudel!«, zischte Nudge hinter vorgehaltener Hand. »Wer braucht sechs weiße Pudel?«
    »Vielleicht verkauft sie die Hunde«, meinte ich. »An Kinder mit großen Augen.«
    »Irgendwas riecht komisch«, sagte Iggy und drehte den Kopf in alle Richtungen. »Was ist das? Dort drüben.« Er zeigte nach links.
    »Da ist ein Mann, der geröstete Erdnüsse in Honig verkauft«, sagte ich.
    »Hmmmm. Kann ich ein bisschen Geld haben?«, fragte Iggy.
    Iggy, Angel und ich gingen hinüber und kauften sechs kleine Tüten geröstete Erdnüsse. (Sie dufteten tatsächlich himmlisch.) Fang, Nudge und der Gasman liefen zu einer Clownin, die Luftballons verkaufte.
    Wir schlenderten zu ihnen, als mir an der Clownin etwas auffiel. Sie schaute scharf zu einem schlanken, dunkelhaarigen jungen Mann hin, der dahinschlenderte. Ihre Blicke trafen sich.
    Mir lief es eiskalt über den Rücken. Die Freude über den schönen Tag war blitzschnell vorbei. Angst, Wut und ein Selbsterhaltungsreflex wallten in mir auf.
    »Iggy, wir holen die anderen«, flüsterte ich.
    Angel neben mir umklammerte meine Hand. Schnell gingen wir zu der Clownin. Fang musterte die Umgebung und sah meinen Gesichtsausdruck. Im nächsten Moment legte er die Hand auf Nudges Schulter, mit der anderen packte er den Gasman und ging schnell mit ihnen davon.
    Wir trafen uns und liefen schneller. Als ich mich umdrehte, sah ich, wie der dunkelhaarige Typ uns folgte. Neben ihm ging eine Frau, die ebenso kräftig wie er wirkte.
    Mir ging ein Strom von Schimpfworten durch den Kopf, den ich aber heldenhaft unterdrückte. Ich hielt nach Fluchtwegen Ausschau, wo wir uns verstecken konnten.
    Unser Vorsprung wurde kürzer.
    »Los! Rennt!« Wir sechs können schneller rennen als die meisten Erwachsenen, aber Eraser waren ebenfalls genetisch verändert. Wenn wir keinen schützenden Ort fanden, waren wir erledigt.
    Jetzt waren sie schon zu dritt – noch ein männliches Model hatte sich zu ihnen gesellt. Sie setzten sich in Trab und kamen schnell näher.
    Wege kreuzten sich, manche waren breiter, manche schmaler. Immer wieder stießen wir fast mit Radfahrern und Skatern zusammen.
    »Jetzt sind’s schon vier«, sagte Fang. »Tempo, Leute!«
    Wir rannten schneller. Sie waren knapp zwanzig Meter hinter uns. Ihre hübschen Gesichter waren zu einem widerlichen Grinsen verzerrt.
    »Sechs!« , sagte ich.
    »Sie sind zu schnell«, erklärte mir Fang völlig unnötig. »Vielleicht sollten wir fliegen.«
    Ich biss mir auf die Lippe und hielt Angels Hand noch fester. Was tun? Was tun? Sie kamen näher und näher  –
    »Acht!«, sagte Fang.
    77 »Nach links!« , rief Iggy. Ohne Fragen zu stellen, bogen wir nach links ab. Wieso Iggy wusste, was dort war, ist mir schleierhaft.
    Plötzlich mündete

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