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Das Experiment

Das Experiment

Titel: Das Experiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dinah McCall
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weitestgehend für dich behalten? Ich weiß nicht, ob das FBI bereits offiziell in die Untersuchungen eingeschaltet worden ist, aber es kann nur noch eine Frage der Zeit sein. Möglicherweise meldet sich irgendein Agent bei dir. Erzähl ihm alles, woran du dich erinnern kannst, ganz egal, wie unwichtig es dir vorkommt.“
    „Ja, natürlich“, erwiderte Tom. „Und noch was, Sully … du weißt, wie ich über dich denke … wie wir alle über dich denken. Du bist mir in all den Jahren ein guter Freund gewesen und …“
    „Du musst nichts sagen“, meinte Sully. „Ich habe sie auch sehr geliebt.“
    „Ja, genau. Gut, ich mache jetzt Schluss und werde sofort Mom anrufen.“
    „Grüße sie von mir.“
    „Das werde ich machen.“
    „Danke. Und bis bald.“
    Sie legten auf. Sully blieb noch einige Augenblicke lang auf dem Bett sitzen und dachte über seine weitere Vorgehensweise nach. Dann fiel sein Blick auf das Kissen, das er in der Nacht auf den Boden geworfen hatte. Er nahm es, schüttelte es auf und legte es aufs Bett. Schließlich stand er auf und sah sich um, damit er sicher sein konnte, dass er alles so zurückließ, wie er es angetroffen hatte.
    Nachdem er seine Tasche gepackt hatte, zog er den Stecker des Telefons wieder heraus. Wenn Virginia aus irgendwelchen Gründen doch nach Hause zurückkehrte, dann durfte es nicht sein, dass plötzlich das Telefon klingelte und sie aus Versehen den Hörer abnahm. Er blieb noch einmal vor dem Foto stehen und zeichnete mit dem Finger die Konturen ihres Gesichts nach.
    „Halt durch, Kleine. Ich bin auf dem Weg.“
    „Chef, hier ist ein Kerl namens Sullivan Dean, der mit Ihnen reden will. Ich habe ihm gesagt, dass Sie keine Zeit haben, aber er lässt nicht locker.“
    Harry Redford sah seine Sekretärin an und runzelte die Stirn. „Ich kenne diesen Namen. Aber woher …?“ Plötzlich sprang er auf: „Schicken Sie ihn rein!“
    Harrys Puls raste, als er den Mann sah, der auf sein Büro zukam. Verdammt, es war der Mann, von dem in dem Brief an Ginny die Rede gewesen war. Hoffentlich bedeutete das nicht, dass ihr etwas zugestoßen war.
    „Mr. Redford, ich möchte Ihnen danken, dass Sie sich die Zeit …“
    „Geht es ihr gut?“
    Sully sah ihn irritiert an. „Bitte?“
    „Ginny! Geht es ihr gut?“
    „Ich glaube“, sagte Sully daraufhin, „wir sollten ganz von vorne anfangen. Mein Name ist Sullivan Dean, ich arbeite für das FBI und …“
    „Darum hat die Nonne Ihnen die Notizen geschickt!“
    Sully kam sich ein wenig überrumpelt vor.
    „Das wissen Sie?“
    „Ginny hat mir alles gezeigt“, sagte Redford.
    „Sprechen Sie von Miss Shapiro? Virginia Shapiro?“
    Redford nickte. „Ja, aber sagen Sie nicht Virginia zu ihr, sonst bekommen Sie gewaltigen Ärger.“
    „Wo ist sie?“ wollte Sully wissen.
    „Wenn ich das wüsste“, entgegnete Redford schulterzuckend. „Sie hat gestern die Stadt verlassen. Sie wollte vorher noch zur Polizei. Mir hat sie versprochen, dass sie sich bei mir meldet, mehr weiß ich auch nicht.“
    Verdammt!
„Wissen Sie, mit wem sie auf der Wache gesprochen hat?“
    „Ja, ein Detective namens Pagillia, Anthony Pagillia. Er ist gut, aber über die toten Frauen hat er nicht viel in der Hand.“
    Sully gab ihm seine Visitenkarte. „Würden Sie bitte anrufen, wenn Sie von ihr hören? Es ist sehr wichtig, dass ich sie finde.“
    „Das werde ich machen. Und wenn sie mich anruft, werde ich ihr sagen, dort zu bleiben, wo sie gerade ist. Aber ich kann Ihnen nicht versprechen, dass sie anruft.“
    „Das sehe ich ein“, erwiderte Sully. „Könnten Sie mir ein Taxi rufen? Bevor ich abreise, muss ich mich mit diesem Detective unterhalten.“
    „Einer von meinen Reportern muss ein paar Gerichtsunterlagen abholen. Wenn Sie ein paar Minuten warten, kann er Sie mitnehmen.“
    „Danke“, sagte Sully. „Das ist sehr großzügig von Ihnen.“
    „Für Ginny tue ich alles“, meinte Redford.
    Sully dachte an das Foto der lächelnden Frau, das er in ihrer Wohnung gesehen hatte. „Ich nehme an, sie ist beliebt.“
    „Oh ja, und eine verdammt gute Reporterin dazu. Finden Sie sie und bringen Sie sie wohlbehalten zurück.“
    „Das ist meine Absicht“, sagte Sully.
    Minuten später war er bereits auf dem Weg zum Hauptquartier der St. Louis Police. Als er dort ankam, merkte er, dass Redford ihn bereits angekündigt haben musste: Anthony Pagillia wartete vor dem Haupteingang auf ihn.
    „Agent Dean, ich freue mich, Sie zu sehen“, sagte

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