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Das Experiment

Das Experiment

Titel: Das Experiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dinah McCall
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ihren Gesichtsausdruck.
    „Ginny? Was ist los?“
    Sie runzelte die Stirn, dann schüttelte sie den Kopf. „Ich weiß nicht. Wahrscheinlich ist es nichts. Werden wir das Band hören können?“
    „Ja, sicher … sobald ich es …“
    „Nein, du nicht“, warf Sully ein.
    Ginny sah ihn überrascht an. „Aber …“, setzte sie an.
    „Du hörst es dir so lange nicht an, bis ich weiß, ob dieser Anruf irgendeine Zeitbombe in deinem Kopf aktiviert, okay?“
    Sie wurde blass. „Natürlich. Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe.“
    Sully legte eine Hand auf ihren Rücken, dann zog er sie an sich heran.
    „Darum bin ich ja hier“, sagte er.
    „Ja, aber wie lange werde
ich
hier sein?“ fragte sie grimmig.
    Es gab nichts, womit die beiden Männer sie hätten trösten können. Sie ließ die Schultern sinken und ging aus dem Zimmer.
    „Sie klingt nicht sehr begeistert“, meinte Dan.
    Sully warf ihm einen verärgerten Blick zu. „Das würdest du auch nicht, wenn es nicht mal eine Woche her wäre, dass dich jemand in Stücke schneiden wollte.“
    „Sorry“, erwiderte Dan und hob beschwichtigend die Hände. „Ich wollte ihr nicht zu nahe treten … und dir auch nicht.“
    Der Blick wurde noch ärgerlicher, während Dan breit grinste.
    „Hast du denn gar nichts anderes zu erledigen?“ fragte Sully.
    Dan sah auf seine Uhr. „Doch, das habe ich. Übrigens, draußen halten insgesamt drei Männer Wache. Sie wohnen im Gästehaus und haben ihre Befehle. Du wirst mit ihnen so gut wie keinen Kontakt haben, es sei denn, du benötigst irgendetwas Bestimmtes. Zwei von ihnen, Franklin und Webster Chee, sind Navajo-Indianer, die hier in der Gegend aufgewachsen sind. Sie sind Brüder und gehören zu den besten Leuten, die das FBI hat. Kevin Holloway, der dritte Mann, ist ebenfalls ein guter Agent. Ich habe mehrmals mit ihm zusammengearbeitet.“
    „Ich kenne die Ausbildung“, erwiderte Sully.
    „Ja, ich weiß. Aber hals dir nicht zu viel auf. Du bist auch gerade erst aus dem Krankenhaus gekommen. Wenn irgendwelche schweren Arbeiten zu erledigen sind, bitte sie um Hilfe.“
    Sully grinste. „Ja, Mutter.“
    Dan erwiderte das Grinsen. „Also gut, wenn du es auf die Tour willst, dann gib Mommy einen Abschiedskuss. Ich muss nämlich jetzt los.“
    Diesmal hob Sully beschwichtigend die Hände. „Du gewinnst, Howard. Du bist viel zu hässlich, als dass ich dich küssen würde.“
    „Vielleicht, aber ich bin treu“, sagte Dan.
    „Erzähl das deiner Frau. Ich bin nicht interessiert.“
    Dan winkte zum Abschied. „Ich melde mich.“
    Wenige Augenblicke darauf sah Sully dem abfliegenden Hubschrauber nach. Dann wandte er sich um und begann, mit dem Blick eines Agenten das Haus zu begutachten und nach Stellen zu suchen, die vom Standpunkt der Sicherheit ein Problem darstellen konnten.
    Erst in dem von einer Mauer umgebenen Garten hinter dem Haus traf er Ginny an, die an einem kleinen Pool saß und die Füße im Wasser baumeln ließ.
    „Warum schwimmst du nicht eine Runde?“ fragte er. „Könnte nach dem langen Flug ganz angenehm sein.“
    „Kein Badeanzug“, erwiderte sie.
    „Komm mit“, sagte er und nahm ihre Hand. Sie folgte ihm und hinterließ auf dem Weg durch das Haus nasse Fußabdrücke auf den dunkelroten Fliesen, die aber bei der Hitze rasch trocknen würden.
    Sie gingen in das erste Badezimmer, wo er auf einen Schrank zeigte.
    „Ich hatte mich schon mal umgesehen. Schau mal hinein, vielleicht passt dir davon ja etwas.“
    Ginny öffnete die Türen und fand ein ganzes Sortiment Badebekleidung für Herren und Damen vor.
    „Ich nehme an, ich bin nicht die Erste, die auf der Flucht ist“, sagte sie und dachte darüber nach, dass sich vor ihr schon viele andere Menschen hier versteckt haben mussten.
    „Such mir auch etwas aus“, sagte Sully. „Ich mache uns was zu trinken.“
    Ginny lächelte, als sie sich wieder dem Schrank zuwandte. Vielleicht würde es hier doch nicht ganz so schlimm werden.
    Sully begutachtete den gut gefüllten Vorratsschrank, um etwas zu essen zu suchen, als Ginny in die Küche kam. Ihr schulterlanges Haar hatte sie zum Pferdeschwanz zusammengebunden und hochgesteckt. Das Einzige, was sie in ihrer Größe hatte finden können, war ein Zweiteiler, der im Vergleich zu anderen Bikinis im Schnitt eher an einen BH und einen Slip erinnerte. Der wenige Stoff enthüllte dabei das, was sie nicht verleugnen konnte, und sie wünschte sich einmal mehr, besser gebaut zu sein. Wäre es nicht

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