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Das falsche Bett - Der richtige Mann

Das falsche Bett - Der richtige Mann

Titel: Das falsche Bett - Der richtige Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Anderson
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interessieren.
    Ellie bemerkte auch, dass er das Hospiz, für das die Spenden ja gesammelt wurden, mit keiner Silbe erwähnte. Offensichtlich war ihm dieses Thema zu persönlich.
    Seine charmante Art, sein sexy Lächeln und seine gelegentlich gewagten Witze zogen die Frauen an wie Licht die Motten. Immer wieder fing Ellie neidische Blicke auf.
    Auf der Heimfahrt schlief Ellie erschöpft ein. Behutsam hob Ruben sie vor der Lodge aus dem Wagen und trug sie in den Salon, wo er sie aufs Sofa gleiten ließ, statt sie direkt in ihr Zimmer zu bringen und dann in seinem eigenen Bett zu schlafen.
    Frustriert wurde ihm klar, dass Ellie den Spieß umgedreht hatte und ihn, Ruben, dazu gebracht hatte, auf ihren Vorschlag einzugehen. Freundschaft? Das war ja verrückt!
    Schlaftrunken schlug sie die Augen auf und schaute ihn an – voller Sehnsucht. Sein Herz geriet ins Stolpern. Normalerweise hätte er jetzt versucht, sie zu verführen. Doch irgendetwas hielt ihn zurück. Ellie war so liebenswert und wirkte in diesem Moment wie ein unschuldiges Kind.
    „Ich bin wirklich müde“, sagte sie heiser.
    „Ohne dich gehe ich nicht ins Bett.“ Sie sollte bei ihm sein.
    „Aber mit mir auch nicht.“
    Ruben lächelte siegesgewiss. Mit einem einzigen Kuss würde er sie herumkriegen. Ihr wissender Blick verriet ihm, dass Ellie seine Meinung teilte. Doch wenn er jetzt mit ihr schlief, riskierte er, sie für immer zu verlieren. Und das könnte er nicht ertragen. Widerstrebend musste er einsehen, dass dieses Spiel nach ihren Regeln gespielt wurde. „Okay, dann gehe ich eben nicht ins Bett.“
    Er setzte sich aufs Sofa und zog sie an sich. Sie war weich und warm. Zärtlich lehnte er seinen Kopf an ihren.
    „Es war ein schöner Abend“, raunte sie und schmiegte sich schläfrig an ihn.
    Ruben stimmte ihr zu. Plötzlich überkam auch ihn die Müdigkeit. Trotzdem konnte er der Versuchung nicht widerstehen, Ellie zu küssen. Sie ließ es geschehen. Freunde tauschten doch Küsse aus, oder? Er liebte diese zärtlichen Küsse, die kein Ende nahmen.
    „Ruben“, wisperte sie an seinem Mund.
    Er wusste, dass sie fast schlief.
    „Du könntest mich überall küssen“, fügte sie kaum hörbar hinzu.
    Die Versuchung war groß und erregend. Lächelnd ließ Ruben einen Finger über die Schenkel der schläfrigen, sehnsüchtigen Schönheit gleiten, mit der er auf dem Sofa lag.
    Nur ein einziges Mal wollte er sehen, wie sie vor Verlangen nach ihm bebte. Natürlich war das egoistisch, aber er hatte schon so lange davon geträumt. Als er jetzt ihren betörenden, frischen Duft einatmete, konnte er einfach nicht widerstehen. Als er den Finger weiter nach oben gleiten ließ, bäumte Ellie sich auf. Verzückt strich er über die Liebesknospe – einmal, zweimal – und es war um Ellie geschehen. Wie verführerisch sie war, wie wunderschön. Und in diesem Moment gehörte sie ihm. Ihm allein. Hingerissen schaute er sie an, dann musste er sie einfach noch einmal küssen, um das letzte verzückte Stöhnen aufzufangen und ihre Energie einzuatmen.
    Der Schmerz in seinem Innern war nicht nur Lust, sondern ein tiefes Sehnen nach etwas, was er sich niemals eingestehen könnte. Daher riss er sich schnell zusammen und ignorierte seine eigenen Bedürfnisse.
    Friedlich schlief Ellie nun in seinen Armen. Wie verletzlich wirkte sie, gleichzeitig aber auch so stark. Und sie wollte mit ihm befreundet sein. Weil sie ihn wirklich mochte und ihn so akzeptierte, wie er war? Und weil er sie so akzeptierte, wie sie war? Sie brauchten einander nichts vorzumachen. Sie würden immer ehrlich zueinander sein.
    Ruben wusste, welch ein seltenes Geschenk das war, und beschloss, es durch nichts zu gefährden. Deshalb ließ er sich auf Ellies Spielregeln ein.

8. KAPITEL
    Ellie wachte auf und fühlte sich steif, aber geborgen. Beim Versuch, sich zu strecken, stieß sie auf Widerstand. Ruben lag halb unter ihr, halb neben ihr auf dem Sofa – im Smoking! Sehr gemütlich sah das auch nicht gerade aus. Wahrscheinlich würde der arme Ruben mit einem steifen Nacken aufwachen.
    Sie hatten also ihre erste semi-platonische Nacht miteinander verbracht. Erst hatten sie sich zärtlich geküsst, dann hatte Ruben sie kurz vorm Einschlafen zum Höhepunkt gestreichelt. Eigentlich hätte sie sich danach entspannt fühlen müssen, doch das Gegenteil war der Fall. Es kam ihr vor, als hätte sie von einer köstlichen Torte genascht, die sich nun für immer unerreichbar in einer verschlossenen Glasvitrine

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