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Das falsche Bett - Der richtige Mann

Das falsche Bett - Der richtige Mann

Titel: Das falsche Bett - Der richtige Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Anderson
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war schwarz, kurz und schmiegte sich wie eine zweite Haut um Ellies verführerischen Körper. Schwarze hochhackige Sandaletten rundeten den erotischen Anblick ab.
    „Lass uns gehen“, stieß Ruben mit versagender Stimme hervor.
    Etwa zweihundert Gäste hatten sich eingefunden. Die Diamanten und Brillanten der Damen glitzerten um die Wette. Unauffällig betrachtete Ruben seine wunderschöne Begleiterin. Diamanten hätten Ellie auch gut gestanden. Oder Saphire, die so blau waren wie ihre strahlenden Augen.
    Sie amüsierte sich gerade darüber, wie er eine Kellnerin angelockt und sich so viele Häppchen einverleibt hatte, dass für andere Gäste kaum noch etwas übrig war.
    Na und? Er war völlig ausgehungert. Während Ellie sich entspannt hatte, war er komplett in seine Arbeit vertieft gewesen. Zum Essen hatte ihm die Zeit gefehlt.
    „Dir ist wirklich egal, was die Leute hier von dir halten, oder?“, fragte Ellie neckend.
    „Wieso nicht?“
    „Vielleicht weil es sich negativ auf deine Geschäfte auswirken könnte.“
    „Nein, meine Hotels und Lodges sprechen für sich. Ich entwerfe sie, lasse sie bauen und ausstatten und ziehe mich wieder zurück. Um mich geht es doch gar nicht. Die Leute mieten sich nicht in Luxushotels ein, um sich mit dem Eigentümer zu unterhalten. Ihnen kommt es auf ein luxuriöses Ambiente, Entspannung und Diskretion an. Und das alles finden sie in meinen Häusern.“
    Ellie hatte ihm interessiert zugehört. Jetzt unterhielt sie sich mit einem der weiblichen Gäste über die atemberaubende Landschaft und über Snowboarding. Wie sich herausstellte, hatte Ellie noch nie selbst auf einem Snowboard gestanden und lauschte fasziniert dem begeisterten Bericht der anderen Frau.
    Ihm fiel auf, dass Ellie kluge Fragen stellte, gut zuhören konnte und anderen Menschen den Eindruck vermittelte, sie interessierte sich für sie. Diese Gabe hatte sie sich offensichtlich schon als Kind angeeignet. Wenn sie jemandem Aufmerksamkeit schenkte, erhielt sie diese auch zurück und fühlte sich dazugehörig.
    Beim Essen beobachtete Ruben sie diskret. Sie gab sich enthusiastisch und lebhaft. Das war ihr für die Öffentlichkeit bestimmtes Gesicht. Bei mir kann sie ganz sie selbst sein, dachte Ruben. Sie braucht sich nicht zu verstellen. Wenn sie will, kann sie auch egoistisch sein und sich nehmen, was sie möchte. Er sehnte sich danach, dass sie sich bei ihm holte, wonach es sie verlangte. Sein ganzer Körper sehnte sich danach.
    Glücklicherweise fing gerade die Band an zu spielen. Natürlich war es riskant, mit Ellie zu tanzen. Doch er konnte der Versuchung einfach nicht widerstehen.
    „Gegen einen freundschaftlichen Kuss ist doch nichts einzuwenden, oder?“, wisperte er ihr ins Ohr.
    „Untersteh dich!“ Ihre blauen Augen glitzerten angriffslustig. Doch dann gab sie nach. „Okay, aber nur ein ganz flüchtiger. Schließlich werden wir beobachtet.“
    „Wie flüchtig?“
    „So wie Freunde einander küssen.“
    Also raubte er ihr einen Kuss und wurde sofort von heftiger Erregung erfasst. Selbstvergessen schmiegte Ellie sich an ihn – wie er es sich erhofft hatte. Sie begehrte ihn. Heiß, süß, zärtlich. Behutsam zog er sie enger an sich und stellte sich verträumt vor, sie würde auf ihm liegen. Ihre warmen Lippen fühlten sich wunderbar an. Feuriges Verlangen durchflutete ihn. Endlich konnte er sich entspannen, und der Druck in seinem Kopf ließ nach.
    Doch dann beendete Ellie den Kuss. „Das war hart an der Grenze“, raunte sie und wandte den Kopf ab.
    Ruben nickte zustimmend, ließ sie aber nicht los. Wie gut, dass die Tanzfläche so voll war.
    Kurz darauf hatte Ellie genug. Mehr körperliche Nähe, weitere „freundschaftliche“ Küsse hielt sie nicht aus. Entschlossen strebte sie zur Bar. Dort stand sie neben Ruben und beobachtete, wie er die anderen Gäste anzog. Der Rattenfänger von Hameln war nichts dagegen. Mit den Männern führte er angeregte Gespräche über Landwirtschaft, Sport, Politik und Immobilien. Mit den Frauen plauderte er charmant über das Hotelgewerbe, über Restaurants und bevorstehende Ereignisse in Queenstown. Ruben war der perfekte Gast auf jeder Party, weil er ein so interessanter Gesprächspartner war.
    Dabei sprach er niemals über sich selbst, wie Ellie interessiert bemerkte. Auch sie selbst versuchte immer, nach Möglichkeit ihre Gesprächspartner dazu zu bringen, über sich selbst zu reden. Auf diese Weise vermittelte sie ihnen den Eindruck, sich für sie zu

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