Das falsche Bett - Der richtige Mann
„Es scheint Sturm aufzukommen“, sagte sie leise. „Wir bleiben wohl besser hier.“
Ruben hielt ihren Blick fest und kam auf sie zu. „Kein Sturm, keine Spielchen, Ellie. Nur eine ehrliche Antwort auf die Frage: Willst du die Nacht mit mir verbringen oder nicht?“
Das hatte er sich ja schön ausgedacht! Sein aufregender Plan entfesselte wildes Verlangen in ihr. Die Vorfreude verschlug Ellie fast die Sprache. „Was ist denn das für eine Frage?“, stieß sie schließlich mit bebender Stimme hervor.
„Beantworte sie bitte!“
Konnte er ihr Einverständnis denn nicht in ihrem Blick lesen? „Okay, dann zeig mir die Hütte.“
„Bist du sicher?“ Seine schokoladenbraunen Augen glitzerten verheißungsvoll.
„Ja.“ Sie wusste genau, was sie wollte. Die Entscheidung war gefallen. Endlich! Ellie war es schon lange leid, ständig gegen ihre Gefühle ankämpfen zu müssen.
Wortlos drehte Ruben sich um und kletterte wieder in den Hubschrauber, um etwas zu holen. Dann kehrte er zu Ellie zurück und fing ihren sehnsüchtigen Blick auf. Erleichtert stellte er fest, dass sie ihn genauso begehrte, wie er sie.
„Eins musst du mir versprechen“, bat sie mit dieser heiseren Stimme, die ihn von Anfang an gefesselt hatte. „Nur diese eine Nacht. Dann kehren wir in die Realität zurück und sind wieder die besten Freunde. Okay?“
„Warum versuchst du ständig zu kontrollieren, was zwischen uns ist?“
„Das tue ich doch gar nicht.“
„Doch. So einfach lassen sich unsere Gefühle füreinander nicht abschalten. Deine Methode hat jedenfalls kläglich versagt.“
„Eine Nacht“, beharrte Ellie.
„Die ganze Nacht“, verlangte er. „Nicht nur einmal und dann schläfst du ein. Ich will die ganze Nacht mit dir Sex haben.“ Allerdings befürchtete er, dass er auch dann noch lange nicht genug von Ellie hatte.
„Die ganze Nacht?“ Instinktiv fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen.
Was hatte sie denn gedacht? Wenn er sie sich so anschaute, konnte sie es kaum erwarten. Er freute sich darauf, sie immer wieder in höchste Ekstase zu bringen – bis zum Morgengrauen. Dann wäre der Hunger vielleicht gestillt, sie könnten freundschaftlich verbunden bleiben, und er könnte sich hoffentlich wieder auf seine Arbeit konzentrieren, ohne sich alle fünf Minuten vorzustellen, Ellie nach allen Regeln der Kunst zu verführen.
Allein der Gedanke, wieder mit Ruben zu schlafen, brachte Ellie fast zu einem Orgasmus. Sie war so erregt, dass sie auf dem Weg zur Hütte bereits nach wenigen Schritten stolperte.
„Hast du dir wehgetan?“, fragte Ruben sofort besorgt.
Verneinend schüttelte sie den Kopf. Vor überbordender Vorfreude hatte sie einfach nicht auf den unebenen Weg geachtet. „Alles in Ordnung.“ Ach, wären sie doch schon in der Hütte!
Ruben musterte sie mit unbewegter Miene. Dann packte er Ellie.
„He! Was soll das?“, kreischte sie erschrocken.
Er legte sie sich über die Schulter und marschierte den Bergpfad hinauf.
„Was soll das werden, Ruben?“, rief sie empört.
„Ich will verhindern, dass du dich noch verletzt.“
„Das ist eine ganz faule Ausrede. Du kannst ja nur nicht länger die Finger von mir lassen“, behauptete sie und freute sich insgeheim diebisch.
„Wie gut du mich kennst.“ Frech streichelte er ihre Schenkel und kniff sie in den Po.
„Au! Du Monster! Lass mich sofort runter! Du verhebst dich noch.“ Ein Fliegengewicht war sie ja nun auch nicht.
„Wir sind fast da.“
„Bitte, Ruben! Mir wird schwindlig.“
Er kniff sie wieder in den Po, dann verlagerte er das Gewicht, legte beide Arme um sie und ließ sie langsam an seinem Körper entlang hinuntergleiten. Einen Moment lang lehnte sie sich an ihn, weil sie seine Nähe spüren wollte. Es fühlte sich wundervoll an.
„Dreh dich um!“ Ruben lachte frech.
„Wie denn, wenn du mich so fest umklammert hältst?“ Sie war atemloser als er, dabei hatte er sie doch den Berg hochgeschleppt!
Also drehte er sie um ihre eigene Achse und zog sie gleich wieder an sich.
Ellie atmete tief durch. „ Das ist die Hütte?“
„Genau“, bestätigte er zufrieden.
Erstaunt betrachtete sie die winzige Berghütte. „Was hast du geplant? Glamourcamping? Ein Hubschrauberflug zu einem glasklaren Bergsee, eine Minibergtour zu einer Luxusherberge?“
„Nun übertreib mal nicht! Ein Fünf-Sterne-Haus ist diese Wellblechhütte natürlich nicht gerade. Aber drinnen wird uns richtig schön warm“, versprach er.
Das kann ich mir
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