Das falsche Bett - Der richtige Mann
fand sie es fast beleidigend, dass Ruben sich nicht schon längst auf sie gestürzt hatte.
Er grinste verlegen. „Im Schlafsack ist es mir zu heiß.“ Geschickt breitete er das Laken auf der Matratze aus und fing Ellies Blick auf. „Ich habe dich ja gewarnt, dass es nicht das größte Bett der Welt ist.“
Ellie rieb sich die vor Nervosität feuchten Hände an der Jeans. „Kann ich helfen?“ Rubens plötzliche Sachlichkeit erstaunte sie. Eben hat er mich doch noch über die Schulter geworfen wie ein Neandertaler, dachte sie ratlos.
„Du kannst die Kissen beziehen.“ Er zeigte auf eine Kiste in der Ecke. Ellie machte den Deckel auf und kicherte.
„Wie viele Kissen brauchst denn du?“
Er warf ihr eine Handvoll Bezüge zu. „Ich habe gern viele Kissen.“
„Aha.“ Die bezogenen Kissen landeten auf dem Laken. „Brauchst du noch mehr?“
„Nein, die reichen.“
„Du umklammerst sie wohl beim Einschlafen, oder?“, neckte sie.
„Wenigstens halte ich kein Plüschtier im Arm“, konterte er schlagfertig.
Sie kicherte.
„Ich werde dir gleich zeigen, wie nützlich Kissen sein können“, drohte er belustigt.
Ellie konnte es kaum erwarten.
„Aber vorher sollten wir was essen.“
Er wollte jetzt etwas essen? Wie lange gedachte er denn, sie auf die Folter zu spannen? „Ich habe aber gar keinen Hunger.“
Sie wollte endlich zur Sache kommen. Die Anspannung war ja nicht mehr auszuhalten. Wann konnte sie endlich die Erinnerung an die erste Nacht mit Ruben durch noch aufregendere Szenen ersetzen? Nein, sie wollte keine Sekunde länger warten. Entschlossen begann sie, sich die Bluse aufzuknöpfen.
Einen Moment lang schaute Ruben ihr wortlos zu, dann kam er näher. Ellie atmete erleichtert auf. Jetzt würde er sie ausziehen. Besonders wohl fühlte sie sich nämlich nicht bei ihrem Striptease. Überrascht musste sie jedoch feststellen, dass Ruben nur eine batteriebetriebene Lampe anknipste, die hinter ihr hing.
Verunsichert hielt Ellie inne.
„Hör jetzt bitte nicht auf!“, bat Ruben leise. „Ich möchte dir zusehen. Beim letzten Mal hat sich ja alles im Dunkeln abgespielt.“
Sie konnte nicht weitermachen.
Ruben lächelte wissend. Und dann bemerkte sie, dass ihm Schweißperlen auf der Stirn standen. Nicht vor Anstrengung – es hatte ihn überhaupt nicht angestrengt, sie den Berg heraufzutragen –, sondern vor Aufregung! Ellie schöpfte neuen Mut und forderte frech: „Aber nur, wenn du mitmachst.“
Ein wissendes Lächeln erhellte sein Gesicht. „Du willst, dass ich vor dir strippe?“
„Oh ja!“ Schnell knöpfte sie die Bluse ganz auf und ließ sie zu Boden gleiten. „Jetzt bist du dran.“
Eine Sekunde später flog das ‚Lucky‘-T-Shirt in die Ecke, Ruben löste die Gürtelschnalle und streifte die Jeans ab, nicht aber den Slip, wie Ellie entzückt zur Kenntnis nahm. Die Boxershorts saßen sehr eng und ließen mehr als erahnen, was sie verbargen. „Das ist alles für dich, Ellie.“ Ihr sehnsüchtiger Blick war Ruben nicht entgangen.
„Gib nicht so an!“, stieß sie mit vor Verlangen heiserer Stimme hervor.
„Tu ich doch gar nicht. Aber sieh doch, was du mit mir anstellst. Ich bin so verrückt nach dir, dass es schmerzt.“
Und sie war völlig verrückt nach ihm.
„Jetzt bist du wieder dran“, sagte er leise.
Sie streifte die Jeans ab und zog die Socken aus. Nun stand sie in ihren winzigen Dessous vor ihm.
„Spitze.“ Ruben nickte erfreut. „Dein Unterkleid war auch aus Spitze.“ Verlangend ließ er den Blick über Ellies Körper gleiten. „Fühlt es sich gut an?“
„Du fühlst dich gut an.“ Sie kam näher.
„Nicht so ungeduldig, Sweetheart.“ Sofort wich er einen Schritt zurück. „Dieses Mal lassen wir uns viel Zeit.“
Oh nein! Wie sollte sie das denn aushalten? Sie wollte endlich von der unglaublichen Spannung erlöst werden, die sich in ihrem Innern aufgebaut hatte. Ellie ließ die Zunge über ihre trockenen Lippen gleiten. Sie war nur zu bereit für Ruben. Und sie sah, dass er es auch für sie war. Also ergriff sie die Initiative, streifte BH und Höschen ab und legte sich in aufreizender Pose aufs Bett. Wehe, wenn er mich jetzt nicht nimmt, dachte sie gereizt.
Ruben verging das Lächeln. Sehr gut! Vielleicht gab er nun endlich seine Zurückhaltung auf. Doch Ellie wurde enttäuscht. Er lächelte wieder – sinnlicher, als je zuvor –, beugte sich übers Bett und zog sie wieder hoch.
„Bist du sicher, dass du kein Filmstar sein möchtest,
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