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Das Feenorakel

Titel: Das Feenorakel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanine Krock
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Augen öffnete, fand sie sich hinter der Bühne wieder.
    «Du hast mich durch diese Reisedimension mitgenommen!» Voller Staunen sah sie sich um.
    Er sagte nichts und eine Sekunde später bog Chris um die Ecke.
    «Da bist du ja!» Die Freundin berührte sie mit den Fingerspitzen, als wäre sie nicht ganz sicher, ob Alva wirklich real oder nur ein Produkt ihrer Fantasie war.
    Sie erwiderte ihr Lächeln und gemeinsam betraten sie die Bühne.

Kapitel 15
    Drei Wochen später …
    Erschöpft von der Anstrengung, ihre Magie kontrollieren zu müssen, verschwitzt, aber überglücklich fiel sie Julen um den Hals. Er hatte wie jeden Abend während ihres Auftritts am Bühnenzugang gestanden, wo sie ihn sehen konnte. Und beinahe hätte sie vorhin laut losgelacht, als er plötzlich mit einem Kinderspielzeug Seifenblasen in ihre Richtung pustete.
    Alva nahm ihm das Röhrchen aus der Hand und blies einen Schwarm zarter Gebilde in allen Größen in seine Richtung. «Danke, das war eine süße Idee!»
    Kaum war der Umbau beendet, drängte sich Mandy an ihnen vorbei und fauchte dabei Obszönitäten, Tally gönnte ihnen keinen Blick. Der Keyboarder kam in letzter Sekunde um die Ecke gestürzt. Er zumindest klopfte Alva auf die Schulter und gratulierte ihr und dem Rest der Band zum Erfolg, bevor er hinausjoggte.
    Sie hatten inzwischen weitere Konzerte gespielt und es war nach jedem Auftritt das Gleiche. Auch heute fielen ihre Freunde wie ausgehungerte Barbaren über das Buffet her, das in einem Raum für sie vorbereitet worden war.
    Eriks Anwesenheit hatte sich günstig auf die Qualität des Essens ausgewirkt, und Alva war überzeugt, dass er selbst den Catering-Service für sie beauftragt und bezahlt hatte. Er war nicht bei jedem Konzert dabei gewesen, aber Julen schon. Inzwischen hatten sich alle an seine Anwesenheit gewöhnt, und niemand fand es ungewöhnlich, dass er überall und zuweilen recht unerwartet auftauchte. Schließlich war er ein Journalist, und das Fragestellen und Beobachten gehörte zu seinem Job. Dass er tagsüber höchst selten und wenn, dann nur in geschlossenen Räumen zu sehen war, schien niemandem aufzufallen. Er arbeite, hatte Julen erklärt, als Chris ihn einmal darauf angesprochen hatte. Die Fee hatte bisher nicht herausgefunden, was er wirklich war, und so würde es auch bleiben, wenn es nach Julen ging. Und selbstverständlich war aus Alva nichts herauszubekommen. Niemals hätte sie verraten, was er offenbar als Schwäche empfand. Sie liebte es, in den Pausen bei schönem Wetter in der Sonne zu sitzen und bedauerte ihn für seine Lichtempfindlichkeit.
    Die freien Abende verbrachten sie gemeinsam, manchmal gingen sie mit den anderen essen und anschließend in einen der Clubs, die man ihnen empfahl. Julen zeigte ihr seine Sicht der Städte, in denen sie auftraten, und allmählich gewann sie den Eindruck, dass er sich überall in Europa und in der Geschichte einzelner Länder auskannte. Nach Berlin hatten sie in Köln, Brüssel und vielen kleineren Städten gespielt und waren vorgestern in Hamburg angekommen, wo jeder von ihnen seine Freizeit genoss, während sie auf die Ankunft der Midnight Fairytales warteten, die unterdessen bei einer bekannten Fernsehproduktion auftraten.
    Jon hatte sein Versprechen gehalten und ihnen Pensionszimmer in jeder Stadt gebucht, so dass sie nicht auf die Schlafmöglichkeiten im Bus zurückgreifen mussten. Alastair jedoch blieb meistens unter dem Vorwand zurück, er müsse auf ihre Sachen aufpassen. Er war eben ein Einzelgänger.
    Was für die anderen gut war, das würde auch ihr gefallen, hatte Alva Julen unmissverständlich erklärt, bis er einlenkte und das Zimmer im Vier Jahreszeiten wieder absagte.
    Das Bandhotel mitten in St. Pauli, zwischen Reeperbahn und Hafen hatte ihm auch gut gefallen, obwohl er einen unerklärlichen Lachanfall bekommen hatte, als man ihnen den Zimmerschlüssel aushändigte. Besonders witzig fand sie den Namen Bela Lugosi’s dead nicht.
    War das nicht ein Schauspieler?, hatte sie Julen gefragt, der ein wenig nervös genickt und sich entschuldigt hatte. «Ich bin bald zurück.»
    Kaum war sie in ihrer blutroten Bettwäsche eingeschlafen, hatte ein heftiges Hämmern sie wieder geweckt und dann stand plötzlich Julen vor ihr und rettete sie aus einem schnell wachsenden Feuer, das unerklärlicherweise ausgerechnet in dem altmodischen Kleiderschrank mit den aufgemalten Fledermausflügeln ausgebrochen war.
    Zum Glück hatte sie nur Sachen eingepackt, die

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