Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Feuer bringt den Tod: Thriller (German Edition)

Das Feuer bringt den Tod: Thriller (German Edition)

Titel: Das Feuer bringt den Tod: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ole Kristiansen
Vom Netzwerk:
Verbindung zwischen diesen Todesfällen gibt.«
    »Es sieht aber alles danach aus«, erwiderte sie.
    Er verzog das Gesicht wie nach einem Schlag in die Magengrube. »Katja, damit habe ich gestern Abend so meine unschönen Erfahrungen gemacht. Für mich sah auch alles danach aus, als würde dich dieser Ritter befummeln, ohne dass du etwas davon mitkriegst, weil er dir vorher eine kräftige Portion Fusel eingeflößt hat.«
    »Hör bitte auf, Äpfel mit Birnen zu vergleichen!« Sie warf ihr Kissen nach ihm. »Nur weil du meinst, ich wäre ein Kleinkind und könnte nicht auf mich selbst aufpassen – ich warte übrigens immer noch auf eine Entschuldigung von dir, mein Bester –, hat das absolut nichts damit zu tun, was mir mein Instinkt gerade sagt.« Sie tippte sich an ihre Stupsnase. »Irgendjemand hier – jemand total Krankes – hat perversen Gefallen daran gefunden, Menschen zu verbrennen. Begreifst du denn nicht?« Sie wedelte mit ihrem Smartphone. »Das ist der Beweis. Das war derselbe Typ, der Frieder umgebracht hat.«
    »Vergisst du da nicht was?«, fragte Bernd. Er öffnete die Terrassentür und zündete sich eine Zigarette an.
    »Was?«
    »Hast du mir gestern nicht erzählt, dieser Glatzkopf wäre kurz davor gewesen, bei dir über einen Unfall auszupacken, bei dem ein anderer Kollege deines Onkels umgekommen ist? Und warst du nicht diejenige, die gemeint hat, da müsse man dringend ein paar Nachforschungen anstellen? Obwohl Möhrs dir so gedroht hat?«
    »Ja. Und?«
    »Du wirst dich schon entscheiden müssen.« Bernd zeigte mit der Zigarettenspitze auf sie. »Entweder Frieder ist das Opfer eines Psychopathen geworden, der wahllos Leute in seine Gewalt bringt, um sich anschließend daran zu ergötzen, wie sie verbrennen. Oder er ist ins Visier eines radikalen Ökoterroristen geraten, der an ausgesuchten Zielen ein Exempel statuieren will. Denn ich gehe mal davon aus, dassdeiner Theorie zufolge dieser Unfall von Frieders Kollegen kein Unfall war, oder?«
    Katja schüttelte den Kopf. So billig kam ihr er nicht davon. »Warum sollte das eine das andere ausschließen?«
    »Ganz einfach.« Bernd wählte seine Worte mit Bedacht. »Ein fingierter Autounfall ist nicht dasselbe, wie jemanden an einem Bett festzuschnallen und ihn anzuzünden. Das Erste ist noch im weitesten Sinne rational zu begründen. Frag mal diverse Geheimdienste und Verbrecherbanden. Das Zweite spricht eher für die Taten eines Menschen, der jenseits jeder Vernunft operiert.«
    Katja hasste es, wenn er in diesem Ton mit ihr redete. Es war vermutlich keine Absicht, doch sie hörte aus ihm immer ein unausstehliches »Hab doch bitte ein Einsehen und vertrau meiner immensen Lebenserfahrung, mein Kind« heraus. Dieser Hochmut machte sie nur noch missmutiger. Sie war sicher, dass sie richtig lag. Absolut sicher. Aber sie konnte es nicht beweisen. Oder doch?
    Sie rief auf ihrem Smartphone die Homepage des ›Güstriner Kuriers‹ auf.
    »Und was wird das nun schon wieder?«, erkundigte sich Bernd von der Terrassentür aus, als er sie tippen sah. »Kündigst du mir die Facebook-Freundschaft?«
    »Du bist nicht mal bei Facebook«, entgegnete sie spitz.
    Nachdem die Seite sich nach einer gefühlten Ewigkeit aufgebaut hatte, gab sie drei Begriffe in die Suchleiste für die archivierten Artikel ein: Feuer. Auto. Unfall.
    Das dritte Ergebnis, das ihr angezeigt wurde, löste ein schwaches Triumphgefühl in ihr aus, das binnen eines Wimpernschlags in eine kalte Betroffenheit umkippte. Es war nicht immer schön, richtig zu liegen. »Du hättest den Mund besser nicht so voll genommen.«
    Bernd massierte sich einen der blauen Flecken an seinem Oberschenkel. »Und warum nicht?«
    Als Antwort las Katja ihm den entscheidenden Satz ausder einige Wochen alten Meldung vor, die sie abgerufen hatte: »Der hinter dem Steuer eingeklemmte Fahrer starb, als sein Wagen in Brand geriet.«

40
    Möhrs beobachtete die Kollegen von der Spurensicherung, wie sie den Kreis aus feuchter Asche gründlich durchkämmten. Mit ihren weißen Overalls und der Behutsamkeit, mit der sie ihre Schritte setzten, sahen sie aus wie emsige Forscher, die im Boden eines fremden Planeten nach außerirdischen Lebensformen suchten. Um die Stelle, von der vor wenigen Minuten die Leiche abtransportiert worden war, hatte sich ein kleines Grüppchen gebildet, das Fotos schoss und in der Hocke dem wenig erfolgversprechenden Unterfangen nachging, nach verwertbaren Hinweisen Ausschau zu halten.
    Möhrs holte

Weitere Kostenlose Bücher