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Das Feuer des Daemons

Das Feuer des Daemons

Titel: Das Feuer des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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Berührung. Den Rest der Nacht warf sie sich im Bett hin und her.
    Früh am Samstagmorgen, als die Kinder wach wurden, begann für sie ein langer, vollgepackter Tag in mieser Stimmung.
    Als sie Chloe und Max um acht Uhr zu Katherine fuhr, waren die Temperaturen schon auf dreißig Grad geklettert. Katherine gab Grace die Telefonnummer von jemandem, der ein Einzelbett besaß und es gegen Chloes Kleinkindbett eintauschen wollte. Grace hatte die Servierplatten mitsamt den Hauben und den vier Leinenservietten mitgebracht und schenkte sie Katherine, die überglücklich darüber war.
    Darüber hinaus war Katherine auch äußerst neugierig, und Grace brauchte gut zwanzig Minuten, um ihr zu erklären, woher sie die Stücke bekommen hatte. Als sie wieder zu Hause ankam, war es viertel vor neun.
    Brandon traf als Erster ein. Er war ein untersetzter Mann mit hellblauen Augen, die alles zu bewerten schienen. Ein Eindruck, der Grace nicht sonderlich gefiel. Es kam ihr vor, als würde er ein Urteil über sie fällen und sie für mangelhaft befinden. Dieses Gefühl verstärkte sich im Laufe des ersten Gesprächs, das sie an diesem Tag führten.
    »Wir haben nur zwölf Leute aus vereinzelten örtlichen Zirkeln zusammenbekommen, nicht achtzehn, wie ich ursprünglich dachte. Offenbar geht das Gerücht um, Sie hätten einen Dschinn im Haus.« Er betrachtete sie kühl. »Er ist jetzt nicht hier, oder?«
    Verdattert murmelte Grace: »Nicht dass es Sie etwas anginge, aber nein, er ist nicht hier. Unglaublich, dass deswegen sechs Leute abgesagt haben.«
    Brandon warf ihr einen Seitenblick zu. »Dschinn besitzen große magische Macht und sind unberechenbar. Sie machen die Leute nervös.«
    »Das müssen die Leute wohl verkraften«, fauchte sie.
    Er zuckte die Schultern. »Vielleicht. Vielleicht auch nicht.«
    Ihr Temperament loderte auf, aber ehe sie etwas sagen konnte, das sie später vielleicht bereuen würde, fragte Brandon sie nach einer Projektliste. Da er den Tag damit zubringen würde, auf ihrem Grund und Boden zu arbeiten, beschloss sie, das Thema lieber fallenzulassen. Fürs Erste.
    Es war Hochsommer, und alles war überwuchert. Grace hatte weder die Zeit noch die Energie gehabt, den eingezäunten Garten in Schuss zu halten. Das hatte zur Folge, dass der Garten zu verwildert war, um die Kinder darin spielen zu lassen. Die wichtigsten Aufgaben, erklärte sie Brandon, waren Rasenmähen (keine unbedeutende Aufgabe, da eine Person allein gut zehn Stunden brauchen würde, um das offene Gelände mit einem Aufsitzmäher abzufahren), die Ankleidekommode ins Büro im Erdgeschoss zu tragen und den Garten in Form zu bringen, damit sie die Kinder draußen spielen lassen konnte.
    Sie sagte: »Normalerweise haben wir einen größeren Teil des Grundstücks gemäht, aber für den Moment wäre ich dankbar, wenn das Gras in der direkten Umgebung des Hauses, auf dem Hauptweg und in der Einfahrt gestutzt würde.«
    Er hörte zu und nickte. Dabei widmete er sich einer eingehenden Betrachtung des Hauses. »Ein paar der Männer bringen ihre Aufsitzmäher mit«, sagte er. »Wir können dieses Mal das ganze Grundstück schaffen.« Er zeigte auf das Dach. »Da fehlen ein paar Ziegel. Den Winter wird dieses Dach nicht überstehen.«
    Sie ließ die Schultern sinken. »Ich weiß.«
    Das brachte ihr einen weiteren abschätzenden Blick ein. »Nun«, sagte Brandon nach einem Augenblick. »Bis zum Winter dauert es noch ein paar Monate.«
    Dann bogen einige Autos in die Auffahrt ein, und der Arbeitstag begann.
    Es war ein schwüler, drückend heißer, ermüdender und manchmal spannungsreicher Tag. Einige der Hexen sprachen kaum ein Wort mit Grace. Eine oder zwei andere behandelten sie mit einer aalglatten, lächelnden Höflichkeit, die Grace noch schlimmer fand. Ihre Orakelkraft sträubte sich, so wie sie sich auch dagegen gesträubt hatte, dass Grace Erkundungen über den Verkauf von Landstücken am Fluss eingeholt hatte. Aber ihre Kraft mähte ebenso wenig den Rasen, wie sie die monatlichen Rechnungen bezahlte, und daher schob Grace sie ärgerlich beiseite. Aus irgendeinem Grund waren auch die Gespenster im Haus aufgewühlt, was die unterschwellige Spannung noch verstärkte, obwohl Grace sicher war, dass sie die Gespenster als Einzige wahrnahm.
    Sie war froh, jemanden zu entdecken, den sie wirklich mochte: Olivia, eine ruhige Hexe in den Dreißigern, die als Auskunftsbibliothekarin für die Exlibris-Bibliothek in Louisville arbeitete. Exlibris war in den

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