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Das Feuer Kabals

Das Feuer Kabals

Titel: Das Feuer Kabals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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wurde. Hier und da waren auffällige Strukturen in den Wänden, von denen Rohre und Leitungen abzweigten. Als er einen beachtlichen Schacht mit einer schmalen Brücke darüber erreichte, sah er das Ende der Halle. Die Decke war teilweise zusammengebrochen, ein Wasserlauf hatte sich gebildet und nährte einen Wasserfall, der in die Tiefe des Schachtes stürzte. Es war kein Feind zu sehen und Mehmood kehrte zu Thanasis zurück. Er nahm seine Sachen entgegen, nachdem er sich verwandelt hatte.
    »Scheint ruhig zu sein.«
    Blicke in die Tiefe werfend, überquerten sie die Brücke. Thanasis schürzte die Lippen und wies auf die vielen Öffnungen in den Schachtwänden.
    »Da sind die Maschinenwächter rausgekommen. Wir sollten irgendwo am Ende der Halle einen Tunnel finden, der sich nach unten windet und in eine Art Kontrollraum führt.«
    »Kontrollraum?«
    »Ein Ort, von dem aus man Maschinen kontrollieren kann.«
    Mehmood nickte. Er hatte nur eine vage Vorstellung von Maschinen. Sie waren ihm rätselhaft. Magie verstand er wenigstens so weit, dass er sie benutzen konnte, ihr Konzept war einleuchtend. Sein Gefühl leitete ihn dabei an und sein Wille formte die Elemente, die er kontrollieren konnte. Maschinen waren eigenartig und rätselhaft in seinen Augen. Sie folgten nur dem Willen und der Absicht ihres Erbauers, mussten auf bizarre Art bedient werden und waren meistens so kompliziert, dass niemand verstand, was er damit anfangen sollte. Und waren sie erstmal defekt, war es ohnehin aus oder endete sogar in einer Katastrophe. Mehmood hoffte, dass Thanasis mehr Ahnung von Maschinen hatte, als er, denn nun kamen sie am Grund des Schachtes an, wo der Tunnel endete.
    »Ein MA-Reaktor. Er ist die Energiequelle. Das ganze Wasser hier unten ist nicht gut. Möglicherweise wird es abgepumpt. Keine Ahnung, was passiert, wenn die Pumpen ausfallen. Wahrscheinlich läuft das Ding aber auch unter Wasser weiter.«
    Sie umrundeten eine Galerie oberhalb des Wasserspiegels und gelangten an eine Tür. Ein ehemals sehr hell eingerichteter, runder Raum war Schauplatz eines Kampfes gewesen, der große Teile seiner Einrichtung zerstört hatte.
    »Hier hat Mikar gegen diese Sidaji aus Metall gekämpft, wie er sie beschrieben hat.«
    »Die da?«, fragte Mehmood und wies auf die zerstörten Metallkörper neben ihm.
    Thanasis nickte und sie fanden weitere der Maschinen. An einer Stelle war die Wandverkleidung stark beschädigt und offenbarte, dass es sich um eine Tür handelte.
    »Sieh mal!«
    Thanasis packte das verbeulte Metall und riss es mit einer mühelosen Bewegung ab. Der Durchgang war zu schmal, aber zwei Fausthiebe und einen Tritt später standen sie in einer weiteren Halle. Angefüllt mit einer unüberschaubaren Vielzahl von ineinander verschlungenen Konstrukten und Maschinen, bot sich kein Anhaltspunkt für das Auge, das suchend von Rohrleitungen über Schläuche und Kabel weiter zu rätselhaften Mechanismen und geheimnisvollen Apparaten wanderte. Kaltes Licht fiel aus tausenden leuchtender Röhren und erhellte jeden Winkel des halb überfluteten Ortes, der noch tiefer lag, als der Boden des Schachtes. Stege und Leitern führten sie hinein in das Maschinenlabyrinth. Thanasis untersuchte alles und nahm einzelne Teile in die Hand.
    »Woran erinnert dich das?«
    Mehmood nahm das handtellergroße Metallstück entgegen, das aus einer ihm unbekannten Legierung bestand. Es war leicht, aber so hart, dass er es nicht mit der gehärteten Klinge seines Dolches ritzen konnte.
    »Das könnte eine der Metallschuppen von den Maschinenwächtern sein!«
    Thanasis nickte und wies auf die anderen Vorrichtungen, entnahm weitere der Teile, die dort lagen. Es handelte sich um Gelenke aus Metall, Schläuche aus einem zähen Gewebe und komplexere Gebilde. »Dies ist die Geburtsstätte der Maschinenwächter. Hier entstehen die Monster.«
    Mehmood rieb sich über den Mund. »Dieser Ort sieht runtergekommen aus. Die Hälfte der Halle befindet sich unter uns und ist überflutet. Viele der Maschinen sehen nicht so aus, als würden sie noch ihre Arbeit verrichten können.«
    »Unser Glück.«
    Sie untersuchten den Rest der Halle. Thanasis den oberen Teil, Mehmood den unteren Bereich, indem er sich in einen Fisch verwandelte. Nach einigen Stunden der Suche hatten sie einen zweiten Eingang gefunden, der in einen Tunnel zu führen schien. Thanasis folgte Mehmood ins Wasser, da er behauptete, es machte ihm nichts aus, lange Zeit keine Luft zu bekommen. Mehmood glaubte

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