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Das Fjordland: Elfenritter 3 - Roman

Das Fjordland: Elfenritter 3 - Roman

Titel: Das Fjordland: Elfenritter 3 - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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unserer ersten Nacht«, sagte er. »Erinnerst du dich nicht mehr?«
    So oft hatte sie versucht, diese Nacht zu vergessen, doch sie wusste, es würde ihr nie gelingen. Manchmal schreckte sie im Schlaf auf. Dann hatte sie wieder davon geträumt, wie die grölende Schar ihrer Jarls in ihr Schlafgemach eindrang, um ihr einen Mann ins Bett zu legen.
    »Du hast damals nicht viel vertragen«, entgegnete sie mit rauer Stimme.
    »Ich hatte schon gut vorgelegt.«
    »Nicht klug in seiner Hochzeitsnacht.«

    Er hob die Brauen und seufzte. »Das hast du mich gelehrt. «
    Wieder fühlte sich Gishild schuldig. Er war kein schlechter Kerl, er bemühte sich. Sie musste daran denken, wie er ihr erzählt hatte, dass er sich vor der Hochzeitsnacht für sie gewaschen hatte. Auf so eine Idee wären wahrscheinlich nicht viele ihrer Jarls gekommen. Wenn man ihr nur mehr Zeit gelassen hätte. Vielleicht hätte sie sich eines Tages von sich aus für Erek entschieden?
    »Du bist mehr ein Kamerad als eine Frau«, sagte er und versuchte zu lachen, doch seine Augen waren traurig. »Kommst mit einem Krug Branntwein, gewappnet wie zum Kampf, und stinkst noch nach dem Blut der Schlacht.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Es war noch keine Zeit, sich zu waschen.«
    »Ich wusste, dass du hier sein würdest, wenn ich aufwache. «
    Gishild schüttelte leicht den Kopf. So ein Unsinn! Nicht einmal sie hatte das gewusst.
    »Ich habe Beorn etwas holen lassen … für dich. Er hat mich angesehen, als hätte mir ein Troll auf das Haupt geschlagen, als ich ihm gesagt habe, was er besorgen soll. Aber er hat es getan. Es war schwer, das in Haspal aufzutreiben. Hat er jedenfalls gesagt …« Ereks Atem ging plötzlich schleppend. Das Sprechen machte ihm Mühe. Er versuchte es zu überspielen, aber seine Wunden waren zu schwer.
    Der linke Arm war ihm mit einem strammen Verband fest an die Brust gebunden. Er konnte sich kaum bewegen. Er stemmte sich mit der Rechten im Bett hoch. Plötzlich schwankte er. Gishild fürchtete schon, er würde seitlich aus dem Bett kippen, als er wieder Halt fand.
    Sie stellte den Krug und die beiden Becher auf dem Boden ab. »Du solltest ein bisschen vorsichtiger sein.«

    »Oh, mein Weib macht mir Vorschriften. Ist das ein gutes Zeichen?« Er grinste, aber auf seiner Stirn perlte Schweiß. Jede Bewegung erschöpfte ihn mehr. Gishild fragte sich, ob es eine gute Idee gewesen war zu kommen. Ganz gleich, was Morwenna dachte, er war ihr Mann. Sie würde ihm nichts tun! Luth allein wusste, was für einen Mann sie vielleicht bekommen würde, wenn Erek starb. Sie hätte es beileibe schlechter treffen können! Da ihre Ehe ohne Kinder geblieben war, würde die Adelsversammlung ihr einen neuen Mann wählen.
    »Der Stuhl.« Erek deutete hinter Gishild. »Beorn hat meinen Umhang darüber gelegt. Damit nicht jeder es sehen kann. Es sollte eine Überraschung sein. Nur für dich.«
    Gishild sah ihn verständnislos an. Ob er Fieber hatte?
    »Unter dem Umhang ist die Überraschung für dich!«
    Die Königin nickte. Was er sich wohl ausgedacht hatte? Sie ging hinüber und hob den blutbesudelten Umhang an. Darunter lag ein Strauß Feldblumen. Sie ließen die Köpfe hängen. Sie hätten ins Wasser gemusst. Das Grün war welk, und dennoch war Gishild gerührt. Plötzlich standen ihr Tränen in den Augen. Der Letzte, der ihr Blumen geschenkt hatte, war Luc gewesen. Vor drei Jahren.
    »Ist es keine schöne Überraschung?«, fragte Erek leise und sah unendlich enttäuscht aus.
    Er tat ihr leid. Er gab sich solche Mühe. »Nein!« Ihre Stimme zitterte. Verdammt! Warum brachten ein paar welke Blumen sie so aus der Fassung? Sie musste sich beherrschen!
    »Yulivee hat mir geschworen, dass alle Frauen es mögen, wenn man ihnen Blumen schenkt. Ich bin da nicht so erfahren. Ich hatte eher daran gedacht, dir einen schönen Dolch zu schenken. Und Fenryl meinte, Weibchen freuen sich über junge Küken. Aber gut ausgeblutet müssten sie sein.«
    »Was?«

    »Ja, ich hatte mir auch schon gedacht, dass du davon nicht begeistert sein würdest. Er war davon nicht abzubringen. Ich meinte …«
    »Mit wem hast du alles darüber gesprochen?«
    »Nur mit Yulivee und Fenryl. Und mit Beorn natürlich. Ich wollte auch Brandax fragen, aber Yulivee hat mir dringend davon abgeraten. Sie meinte, Kobolde hätten sehr eigenartige Vorstellungen von Geschenken.«
    »Warum bist du plötzlich so versessen darauf, mir ein Geschenk zu machen?«, fragte Gishild gereizt.
    »Weil ich immer noch

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