Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Fliederbett

Das Fliederbett

Titel: Das Fliederbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
Vom Netzwerk:
hinunter zu den Schenkeln gleiten.
    Rakel betrachtete sie voller Zärtlichkeit. Sie spürte eine leichte, behagliche Erregung, die mit der Wollust des Stillens zusammenfloß. Sie sah Åkes Hand die prächtigen Mädchenschenkel liebkosen, sah, wie er sie öffnete. Sich ergebend warf Mette den Kopf zurück und preßte ihren Schoß gegen seine Hand. Ihre Finger streichelten ihn, während sie Worte murmelte, die nur unartikulierte Laute waren. Åkes Gesicht war so nackt, so bebend, daß Rakels Zärtlichkeit zu heftiger Liebe anwuchs. »Oh, mein Liebling«, murmelte sie und drückte Lotta fester an sich. Åke führte sein Glied ein bis zur Wurzel. Mette schrie. Das Haar lag fächerförmig ausgebreitet auf dem Sand. >Schrei, meine Kleine<, dachte Rakel liebevoll, >schrei nur.< Jetzt sah sie, wie Mette die Nägel in Åkes Rücken bohrte, der noch Spuren vom Liebeskampf der Nacht trug.
    »Ich sterbe!« schrie Mette. Sie schlug die Beine um Åke.
    Rakel wandte den Blick einen Moment Lotta zu. Als sie wieder aufsah, lagen Mette und Åke wie ausgeleert am
    Strand, jeder ruhte in seiner eigenen Welt. Die Sonne war gewandert, so daß sie im Schatten lagen. Rakel breitete ihren Bademantel über sie. Sie legte Lotta in den Korb. Dann nahm sie die Thermosflasche und begann, den Kaffeetisch zu decken.
    Åke bemerkte als erster den Kaffeegeruch. Er sog ihn begierig ein. »Wach auf, Mette«, sagte er, »wir bekommen Kaffee ans Bett.«
    Schlaftrunken setzte sich Mette auf.
    »Wo kommt der her?« fragte sie, als sie den Bademantel sah. »Warum ist es so kühl?«
    Åke gähnte.
    »Wir sind im Schatten«, erklärte er. Mette sah ihn mit schmerzerfüllten Augen an.
    »Die Sonne hat sich verzogen«, sagte sie. Ihre Stimme klang anklagend. »Die Zeit steht nicht länger still. Sie steht nicht länger still. Sie steht überhaupt nicht still.«
    »Wenn sie nur so lange stillsteht, bis ich den Kaffee in mir habe, bin ich zufrieden«, sagte Åke so fröhlich, daß Mette lächeln mußte. Er stand auf, reichte Mette die Hand und zog sie auf die Füße. Die Arme umeinandergelegt, gingen sie hinaus in den Sonnenschein zu Rakel und dem wartenden Kaffee.
     
    »Nun gehört die Nacht mir«, sagte Rakel, als der Abwasch nach dem späten Abendbrot fertig war. Mette hängte die Handtücher auf. Åke war auf dem Weg zum Speiseschrank.
    »Wirst du niemals satt?« fragte Rakel. Sie legte die Hände auf seine Schultern und sah ihn mit einem Blick voll Zärtlichkeit und Spöttelei an.
    Åke lächelte.
    »Ich wollte nur diese Wurst hier kosten«, erklärte er. »Bleibt etwas übrig, kannst du auch was abhaben.«
    Er spürte ihren Duft. Ihre Wangen glühten, die Lippen waren wie Rosen.
    »Was hat diese Wurst an sich, das ich nicht habe?« fragte sie. Sie schob die Hände unter sein Hemd, streichelte ihm über die Schultern. Sein Mund bekam einen träumenden Ausdruck.
    »Nichts«, murmelte er, »genaugenommen, nichts.«
    Rakel küßte ihn.
    »Du hast dein Herz auf den Lippen«, sagte sie. »Wenn ich sie küsse, küsse ich dein Herz.«
    Mette ging hinauf in ihr Zimmer. Ihr war schwindelig vor Sonne, schwindelig vor Liebe. Die Nacht erschien ihr allzu lang ohne Åke und Rakel. Verträumt zog sie sich aus, saß lange auf dem Bett und sah durchs Fenster. Der Mond ging über den Baumwipfeln auf. Sie hörte Rakels und Åkes Stimmen aus dem Schlafzimmer. Zwischen dem Mehlbeerbaum und der Linde leuchtete die Venus mit intensivem Glanz. Liebkosend berührte sie ihre Brust, fragte sich, ob sie jemals wieder einen Mann wie Åke treffen würde.
    Allmählich begriff sie, nach den Geräuschen aus dem Schlafzimmer, daß Rakel und Åke schon weit gekommen sein müßten. Eine unwiderstehliche Lust überkam sie, zu sehen, was sie machten. Lautlos öffnete sie die Tür und schlich durch den Flur. Vor Rakels Tür blieb sie stehen und hielt das Auge an das Schlüsselloch.
    Sie sah genau ins Bett. Rakels schwarzes Haar lag ausgebreitet auf dem Kissen, die Lippen schienen zu glühen, die Zähne leuchteten. Ihr Gesicht verriet eine Ekstase, die Mettes Herz klopfen ließ. Ja, so fühlte man es. Jetzt wußte Mette das! Rakels Hände hielten Åkes Hüften mit festem Griff umfaßt, als versuchte sie, ihn noch tiefer in sich hineinzupressen.
    Als sie am Sonntagmorgen erwachte, schlief das Haus noch. Nicht einmal Lotta war munter. Sie zog ihre Shorts und das Bikinioberteil an und ging hinunter in die Küche. Zerstreut nahm sie ein Milchbrötchen aus dem Brotkasten. Die Küchenuhr stand. Das

Weitere Kostenlose Bücher