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Das Flüstern der Toten (German Edition)

Das Flüstern der Toten (German Edition)

Titel: Das Flüstern der Toten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darynda Jones
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auf dem Universitätsgelände und trat dem Friedenskorps bei. Denise zu enttäuschen war viel einfacher, als mir bei dem Versuch den Arsch aufzureißen, es nicht zu tun. Ihre schrägen Blicke und entsetzten Seufzer waren nicht mehr so verletzend, wenn ich sie mir in Eigenregie verdiente. Ganz zu schweigen davon, dass ich bei einigen Projekten mit dem Militär zusammenarbeitete und dass es da, wer hätte das gedacht, scharenweise Männer in Uniform gab. Damit war das Maß voll. Hurra!
    Endlich hielt der Aufzug im ersten Stock, und ich winkte Dad, ehe ich den Korridor betrat, der zum Hintereingang meines Büros führte. Der Vordereingang, den ich normalerweise benutzte, führte direkt in meinen Empfangsbereich.
    Es gab auch noch einen dritten, ein wenig heikleren Zugang über die Feuerleiter hinterm Haus. Darum war klar, als ich Garrett gegen meine Bürotür gelehnt auf mich warten sah, dass er auf die Feuerleiter gesprungen und durchs Fenster geklettert war.
    Angeber.
    »Wissen Sie noch, dass mein Dad früher Polizist war? Was machen Sie hier?«, fragte ich und klang heiser vor Ärger. Garrett trug ein weißes T-Shirt, ein dunkles Jackett sowie eine gut sitzende Jeans.
    Er straffte sich und wölbte fragend eine Braue. »Haben Sie aus einem besonderen Grund anstelle der Treppe einen Aufzug benutzt, der sich mit der Geschwindigkeit von Melasse im Januar bewegt?«
    Garrett sah mit seiner dunklen Haut und den glimmenden grauen Augen verdammt gut aus, aber mehr konnte ich an ihm nicht finden. Falls er mir in der Vergangenheit mal eine Winzigkeit anziehend erschienen war, dann war das mittlerweile unter Groll und Ablehnung verschüttgegangen. Und soweit es mich betraf, würde sich daran nichts ändern.
    Ich ließ meine ärgerliche Miene für mich sprechen, schloss die schwere Holztür zu meinem Büro auf und sah an Garrett vorbei die drei Verstorbenen an, die ebenfalls auf mich gewartet hatten.
    »Schön, dass Sie kommen konnten«, wandte ich mich an Barber. »Aufrecht stehend sind sie viel größer.«
    Sussman versetzte ihm einen Rippenstoß, während Garrett, offenbar nicht gewillt, meiner Unterhaltung mit den Tapeten zu folgen, in mein Büro stolzierte.
    »Mein Benehmen vorhin tut mir leid«, gab Barber zurück. »Mir sind da wohl ein bisschen die Nerven durchgegangen.«
    Seine Entschuldigung machte mir ein schlechtes Gewissen, weil ich ihn nicht … na ja, nicht verständnisvoller gewesen war. Vielleicht musste ich noch an meiner Sensibilität arbeiten. Ich hatte mich mal für ein Antiaggressionstraining angemeldet, aber der Lehrer war mir tierisch auf den Geist gegangen.
    »Es steht mir nicht zu, über Sie zu urteilen«, sagte ich und klopfte ihm auf die Schulter. »Ich bin noch nie gestorben. Jedenfalls nicht offiziell.«
    »Nicht offiziell?«, wiederholte Sussman fragend.
    »Eine lange Geschichte.«
    »Ja, ja«, sagte Elizabeth. »Können wir jetzt reingehen? Ich schätze, ich habe nicht mehr viel Zeit, und ich möchte den großen, dunklen Skeptiker da noch so lange wie möglich anstarren. Wieso ist er mir nicht gestern schon über den Weg gelaufen? Dann wäre ich glücklich gestorben.«
    Ich wusste genau, wie sie sich fühlte. Schließlich ging es mir mit Reyes ganz ähnlich.
    Wir betraten mein Büro, das nebenbei auch als Kunstgalerie für meine Freundin Pari diente. An den Wänden hingen düstere abstrakte Gemälde, die das Leben auf der Central zum Gegenstand hatten. Eines war die verstörende Darstellung einer jungen Wäscherin in Gothic-Klamotten, die Blut aus ihren Ärmeln scheuerte. Das Mädchen sah aus wie ich, ein Insiderwitz, weil ich Waschtage nicht abkonnte. Gott sei Dank war ich in diesem Schwall von Grautönen kaum zu erkennen.
    Pari hatte außerdem ganz in der Nähe ein Tätowierstudio. Von ihr stammt auch das Tattoo auf meiner rechten Schulter, das einen kleinen Gevatter Tod im wehenden Mantel zeigt, aus dem seine großen, unschuldigen Augen lugen. Pari stand auf Insiderwitze.
    Garrett wandte sich mir zu, doch ich gönnte ihm keinen Blickkontakt. Stattdessen hängte ich meine Tasche weg und setzte Kaffee auf, als Cookie auch schon zur Vordertür hereinschneite.
    »Bist du da, Schatz?«
    »Hier hinten«, rief ich ihr zu. »Ich hab Kaffee aufgesetzt.« Die Kaffeemaschine stand in meinem Büro mit der offiziellen Begründung, Cookies Koffeinzufuhr im Auge zu behalten. In Wahrheit brauchte ich die Zufuhr selbst ständig.
    »Kaffee. Den Göttern sei Dank«, sagte Cookie und öffnete die Tür, die von

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