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Das Flüstern der Toten (German Edition)

Das Flüstern der Toten (German Edition)

Titel: Das Flüstern der Toten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darynda Jones
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Arschgeigen gestern auf den Revier. Typen wie Taft mit ihren schrägen Blicken und ihrem Getuschel, die sich jedes Mal wegdrehen, wenn ich den Raum betrete. Typen wie Sie, die mich wie den letzten Dreck behandeln, bis sie dahinterkommen, dass ich wirklich kann, was ich zu können behaupte. Und siehe da, auf einmal bin ich ihre beste Freundin.«
    »Taft? Dieser Bulle?«
    »Ja, und die anderen.«
    »Welche anderen?«
    »Alle anderen! Alle, die wollen, dass ich für sie den Karren aus dem Dreck ziehe, nachdem sie ins Gras gebissen haben.«
    »Ich dachte, Ihre Anwälte – «
    »Die meine ich nicht«, winkte ich mit großzügiger Geste ab. »Die haben ein Recht auf meine Hilfe. Ich meine Leute, die mir was vorjammern, weil sie ihrer Stella nie richtig gesagt haben, dass sie sie lieben, bevor sie von einem Flugzeugtriebwerk angesaugt wurden.«
    »Gut, aber nun mal langsam und ohne hastige Bewegungen mit der Kaffeetasse. Warten Sie, ich hole Ihnen eine neue Tasse, dann fangen wir noch mal von vorne an.«
    »Was stimmt nicht mit dieser Tasse?«, wollte ich wissen, indem ich sie misstrauisch musterte.
    »Sie brauchen Entkoffeinierten.«
    Ich holte tief Luft und ließ mich hinter meinem Schreibtisch nieder. Wutanfälle brachten mich nicht weiter. »Tut mir leid, ich bin in Zeitdruck.«
    »Der Fall?«
    »Nein«, antwortete ich, während ich an Reyes in seinem Krankenhausbett dachte, wo er nur noch von Maschinen am Leben erhalten wurde. Nach mehreren besänftigenden Schlucken aus meiner Tasse kam ich endlich wieder runter. Jedenfalls so einigermaßen. Tief in mir brodelte es noch. Taft war bescheuert. »Deshalb sind Sie also hier? Um herauszufinden, was ich gesagt habe?«
    »Zum größten Teil. Und um Sie zusammenzustauchen, weil Sie mal wieder zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort waren.«
    »Da können Sie sich gefälligst hinten anstellen.«
    »Dieser Typ hat Ihnen ganz schön was verpasst. Legen Sie es eigentlich drauf an, zum Krüppel zu werden?«
    »Nicht täglich. Gibt es was Neues über das Lagerhaus?«
    »Was ich weiß, legt den Schluss nahe, dass alles ganz anders ist, als wir glauben.«
    »Gut, dass ich geistig flexibel bin.«
    »Wie ich gehört habe, ist der Pfarrer, dem der Schuppen gehört, wirklich ein Pfarrer. Er leitet in der Stadt eine Mission für jugendliche Ausreißer.«
    »Jugendliche?«, hakte ich nach.
    »Sie werden es mir nicht verraten, oder?«, kam er auf den Grund seines Besuchs zurück.
    »Nein. Da es im Fall Mark Weir auch um zwei Jugendliche geht, könnte es da eine Verbindung geben.«
    »Schon möglich. Geben Sie mir einen Tipp?«
    Ein Klopfen an der Tür bewahrte mich davor, abermals Nein sagen zu müssen. Welchen Teil von Nein verstanden Männer eigentlich nicht?
    Das Klopfen kam von der Seitentür, durch die schon Garrett reingekommen war. »Komm rein, Dad«, rief ich, dann wandte ich mich wieder Garrett zu. »Wissen Sie, es gibt hier auch eine Vordertür.«
    Er zuckte gleichgültig mit der Schulter.
    Als mein Vater nicht eintrat, stand ich auf und ging hin. »Du kannst ruhig reinkommen, Dad«, sagte ich und öffnete. Einen Sekundenbruchteil später sauste mein Leben an meinem inneren Auge vorbei, und mir wurde etwas sehr Wesentliches klar.
    Es hatte Spaß gemacht, solange es dauerte.

14
    Na, das ist mal peinlich .
    – T-Shirt-Aufdruck
    Das war gar nicht die Charley-Davidson-Vertrimm-Woche, sondern die Charley-Davidson-Abschuss-Woche. Die glänzende Kanone, die von jenseits der Türschwelle auf mich gerichtet wurde, bewies das eindeutig. Allerdings würden wohl nie gesetzliche Feiertage daraus werden.
    Als ich die Tür aufmachte, stand mir Rosies brutaler Ehemann Zeke Herschel gegenüber, mit Mordlust in den Augen. Ich betrachtete die vernickelte Pistole in seiner Hand und spürte, wie mein Herz stockte, stehen blieb, holprig wieder ansprang und beim nächsten Schlag stolperte, dann immer schneller und schneller schlug. Schon komisch, wie die Zeit abbremst, wenn man dem Tod ins Auge blickt. Während ich am Blickfeldrand seinen Finger abdrücken sah, konzentrierte ich mich auf sein Gesicht. In seinen farblosen Augen funkelte aufgeblasene Arroganz.
    Ich sah den Schlagbolzen nach vorn schnellen, da wanderte mein Blick nach oben rechts … zu ihm . Neben Zeke Herschel stand der Große Böse und starrte finster auf ihn hinunter. Die Kapuze seines Mantels war nur wenige Zentimeter von Herschels Kopf entfernt, seine silberne Klinge glänzte im trüben Licht. Dann richtete er die volle Wucht seines

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