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Das Frankenstein-Projekt (German Edition)

Das Frankenstein-Projekt (German Edition)

Titel: Das Frankenstein-Projekt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert C. Marley
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verflucht ernst.«
    »Das ist doch absolut lächerlich«, sagte Talbot. »Ich habe niemanden umgebracht. Und das weißt du auch.«
    »Mittlerweile ist uns das auch klar geworden«, sagte Purdy. »Oder glaubst du, ich würde hier in aller Ruhe mit dir plaudern, wenn es anders wäre?«
    »Wohl kaum.«
    »Wir folgen dir schon seit Ingolstadt«, sagte Purdy. »Und das ist dein Glück. So hast du wenigstens für den letzten Mord ein Alibi.«
    Isabella nahm all ihren Mut zusammen. »Ich kenne Sie. Sie haben mich beschattet. Gehört dieser andere komische Typ etwa auch zu Ihnen?«
    »Komischer Typ?« Purdy horchte auf. »Schwarzer Anzug? Riesige Zähne? Strähniges Haar?«
    Isabella nickte. »Ist das einer von Ihren Leuten?«
    »Nein, aber ich habe ihn ebenfalls bemerkt. Er war bei dem Antiquitätenhändler, dem du den Koffer verkauft hast. Und der ist jetzt tot«, setzte Agent Purdy hinzu.
    Isabella stockte der Atem, auch wenn sie sich nichts davon anmerken ließ. Tot? Der umständliche alte Mann war tot? War er etwa getötet worden, weil sie ihm den Koffer verkauft hatte?
    Talbot warf Isabella einen bitterbösen Blick zu. »Du hast den Koffer tatsächlich verscherbelt, ja?«
    »Hat sie. Ich kann das bestätigen«, sagte Purdy. »Was tust du überhaupt hier, wenn du nichts mit der Sache zu tun hast, Larry?«
    Mit ein paar Sätzen erzählte Talbot von seiner Auftraggeberin, davon, wie er mit Adrian zwei Briefe und Teile eines Notizbuches lesbar gemacht und später Isabella aufgegabelt hatte, und brachte Purdy damit auf den Stand der Dinge. »Und so sind wir hier in Genf gelandet. Jetzt bist du an der Reihe, Maxwell. Weshalb ist die Agency hinter dem Koffer her? Und komm mir jetzt nicht mit topsecret.«
    »Du kennst doch Darwin Night. Er sagt uns kaum was.«
    »Das wird sich ändern müssen«, meinte Talbot. »Gestern habe ich mich mal ein wenig in der Villa Diodati umgesehen. Und rate mal, was ich gefunden habe? Eine Watts 1, die höchstwahrscheinlich Lord Byron gehörte. Und den Schlüssel zu einem geheimen Labor in Ingolstadt. Beides hat Mary Shelley dort versteckt. Das schreibt sie in ihren Briefen.«
    Purdy stieß einen überraschten Pfiff aus. »Und wo sind die Sachen, die du aus der Villa rausgeholt hast, jetzt?«
    »Gestohlen«, sagte Talbot. »Tut mir leid. Ich hab’s vergeigt.«
    Isabellas Misstrauen Agent Purdy gegenüber schwand langsam. Er sah nett aus. Und er hatte freundliche Augen. »Wenn Sie den Holzkasten meinen, der ist noch da«, sagte sie zu ihrer aller Überraschung. »Müssen wir nicht flüstern, oder so? Ich meine, was wenn wir abgehört werden.«
    »Werden wir nicht«, versicherte ihr Purdy.
    Und als alle drei sie fragend ansahen, zog Isabella einen kleinen Sicherheitsschlüssel hervor, der an der Silberkette um ihren Hals baumelte. »Voilà!« Sie grinste. »Alles sicher in einem Bahnhofsschließfach untergebracht.«
    »Zu dumm nur, dass der Koffer mit den Papieren futsch ist«, meinte Purdy. »Ich bin nur ein paar Sekunden zu spät gekommen.«
    Adrian sah Isabella kopfschüttelnd an. »Warum in aller Welt hast du ihn bloß verkauft?«
    »Night wird außer sich sein«, meinte Purdy. »Der Kerl, der ihn dem Antiquitätenhändler abgenommen hat, ist einfach so damit auf und davon spaziert. Er hat ihn bloß in einem anderen Koffer versteckt. Schlaues Kerlchen.«
    »Nicht ganz so schlau, wie er selbst vielleicht glaubt«, sagte Isabella, und wieder sahen alle sie an.
    Talbot brach als Erster das Schweigen: »Was meinst du damit?«
    »Ja, glaubt ihr denn alle, ich bin so dumm, einen Koffer, dessen Inhalt Milliarden wert ist, für schlappe 50 Schweizer Franken zu verkaufen?« Sie blickte mit gerunzelter Stirn in die Runde, aus der kein Widerspruch kam. »Echt? Für so dämlich haltet ihr mich?«
    »Hast du den Koffer etwa ausgetauscht?«, fragte Adrian.
    »Kann sie nicht«, sagte Purdy. »Mal abgesehen davon, dass man einen solchen Koffer mit Monogramm und allem Drum und Dran nicht so einfach an jeder Straßenecke kaufen kann, habe ich sie die ganze Zeit observiert.«
    »Stimmt«, gab Isabella zu. »Und trotzdem hat der Typ verloren. Er hat nämlich einen leeren Koffer gekriegt. Na ja, fast jedenfalls – die Originalpapiere waren nämlich nicht mehr drin. Bevor ich in diesen Antiquitätenladen gegangen bin, habe ich in einer Papeterie einige leere Blätter Pergamentpapier gekauft. Sah ziemlich alt und passend aus, das Zeug.«
    »Ach, und wo sind die echten Papiere?«, fragte Purdy.
    »Natürlich

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