Das Frauen-Hormone-Buch

heranwachsenden Eibläschen des Ovars gebildet. Damit ist es ein idealer Marker für die Frage, ob noch ein Eisprung erfolgen kann oder nicht. Dieses ist insbesondere für ältere Frauen von Bedeutung, die sich noch für eine IVF-Behandlung (künstliche Befruchtung) interessieren. Die Bestimmung des Anti-Müller-Hormons erlaubt auch eine Aussage darüber, wann in etwa die Wechseljahre eintreten werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Hormonen, die zyklischen Schwankungen unterliegen, wird das Anti-Müller-Hormon gleichmäßig gebildet. Daher kann es zu jedem Zeitpunkt des Menstruationszyklus untersucht werden. Folgende Werte sind normal:
     
uneingeschränkte Fruchtbarkeit: 1–8 µg/l
beginnender Funktionsverlust der Eierstöcke: 0,4–1,0 µg/l
Fruchtbarkeit erloschen: weniger als 0,4 µg/l

Leiden Sie unter Wechseljahrbeschwerden?
Bitte kreuzen Sie in dem Fragebogen jeweils die für Sie zutreffende Aussage an!
    A. Stärke der Beschwerden
Ich leide unter …
lelcht
mittel
stark
sehr stark
Hitzewallungen, Schwitzen (aufsteigende Hitze, Schweißausbrüche)
  
  
  
  
Herzbeschwerden (Herzklopfen, Herzrasen, Herzstolpern, Herzbeklemmungen)
  
  
  
  
Schlafstörungen (Einschlaf- oder Durchschlafprobleme)
  
  
  
  
Gelenk- und Muskelbeschwerden (Gelenkschmerzen, rheumaähnliche Beschwerden)
  
  
  
  
depressiven Verstimmungen (Mutlosigkeit, Traurigkeit, Weinerlichkeit, Antriebslosigkeit, Stimmungsschwankungen)
  
  
  
  
Reizbarkeit (Nervosität, innere Anspannung, Aggressivität)
  
  
  
  
Ängstlichkeit (innere Unruhe, Panik)
  
  
  
  
körperlicher und geistiger Erschöpfung (Minderung der Leistungsfähigkeit, der Gedächtnisleistung, Konzentrationsschwäche, Vergesslichkeit)
  
  
  
  
Sexualprobleme (Veränderung des sexuellen Verlangens, der sexuellen Betätigung und Befriedigung)
  
  
  
  
Harnwegsbeschwerden (Beschwerden beim Wasserlassen, häufiger Harndrang, unwillkürlicher Harnabgang, Harnwegsinfektionen)
  
  
  
  
Trockenheit der Scheide (Trockenheitsgefühl oder Brennen der Scheide, Beschwerden beim Geschlechtsverkehr)
  
  
  
  
Brustspannen/-schmerzen
  
  
  
  
    B. Folgende Erkrankungen sind/waren bei mir bekannt:
Bluthochdruck
  
Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
  
erhöhte Fettwerte im Blut (Hypertriglyzeridämie, Hypercholesterinämie)
  
Lebererkrankung
  
Migräne
  
Osteoporose
  
Herzinfarkt
  
Schlaganfall
  
Bildung eines Blutgerinnsels (Thrombose, Embolie)
  
Brustkrebs
  
Gebärmutterkrebs
  
andere Krebserkrankungen (wenn ja, welche?)
  
    C. Sind die folgenden Erkrankungen in Ihrer Familie aufgetreten?
Brustkrebs
  
Osteoporose
  
    D. Zu den Lebensumständen Rauchen
Ja
Nein
Rauchen
  
  
Ich gehe regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung
  
  
    Meine Wünsche/so soll meine Therapie aussehen:
    ___________________________________________________________
    ___________________________________________________________
    Nehmen Sie diesen Fragebogen als Grundlage für ein Gespräch mit Ihrem Frauenarzt!
    Mit freundlicher Genehmigung des Berufsverbands der Frauenärzte e.V.

Knochen, Herz und Hirn: Hormonmangel und Alterungsprozesse
Hormone beeinflussen uns in verschiedensten Bereichen. Sie haben Teil am Alterungsprozess und sind an der Entstehung der häufigsten Alterserkrankungen wie Osteoporose, Arteriosklerose und der Alzheimer-Demenz beteiligt. Doch wir sind unseren Hormonen nicht hilflos ausgeliefert. Wir haben auch mit unserer Lebensführung die Möglichkeit, Einfluss zu nehmen.
    Wechseljahrbeschwerden lassen sich grundsätzlich in zwei große Gruppen unterteilen. Da sind zum einen die psychovegetativen Symptome, die wir bereits ausführlich besprochen haben. Sie sind Ausdruck der hormonellen Umstellung. Das bedeutet: Nach einer gewissen Zeit bessern sich die Symptome von alleine und verschwinden in vielen Fällen auch ganz.
    Auf der anderen Seite haben wir die große Gruppe organischer Veränderungen, die durch das Versiegen der Geschlechtshormone ausgelöst bzw. verstärkt werden. Sie sind nicht Ausdruck der hormonellen
WISSEN
Osteoporose – tödlicher als Brustkrebs
Von der »Volkskrankheit Osteoporose« zu sprechen, ist durchaus nicht übertrieben. Jede dritte Frau nach den Wechseljahren entwickelt eine Osteoporose. Jede vierte Frau über 70 weist bereits mindestens einen gebrochenen Wirbelkörper auf. Von den rund 140 000