Das Frauengesundheitsbuch
Gallengang ablagern. Frauen leiden doppelt so oft darunter wie Männer, jeder fünfte Erwachsene ist betroffen. Mit zunehmendem Alter steigt die Rate, auch Übergewicht und Lebererkrankungen erhöhen das Erkrankungsrisiko. Gleiches scheint für eine zusätzliche Zufuhr weiblicher Hormone, z. B. durch Einnahme der Pille, zu gelten.
Symptome und Diagnose:
Nur ein Viertel der Patienten merkt etwas von den Steinen, meist, wenn sie in den engen Gallengängen liegen. Das klassische Symptom sind kolikartige Schmerzen. Sie strahlen oft in die rechte Schulter und den Rücken aus und beginnen während des Essens oder direkt danach. Übelkeit und Erbrechen können Begleiterscheinungen sein. Tritt eine Gelbsucht auf, eine Gelbfärbung der Haut und der Lederhaut des Auges, verschließen die Steine meist den Gang zum Darm. Nach der Blutuntersuchung erfolgt eine Ultraschallaufnahme. Dabei sind die Steine meist gut zu sehen.
Therapie
Werden die Steine zufällig entdeckt, ist meist keine Therapie nötig. Haben Sie jedoch Beschwerden, kommt es oft zur Entfernung der Gallenblase, denn Steine, die in der Gallenblase liegen, reizen deren Wand und können durch die chronische Entzündung auch zu Gallenblasenkrebs führen. Einzelne kleinere Steine können durch eine Endoskopie entfernt werden. Nur selten in sehr leichten Fällen werden die Steine mit Stoßwellen oder Medikamenten über längere Zeit zerstört.
Das können Sie tun
Beugen Sie durch ausgewogene, fettarme Ernährung vor, vermeiden Sie Übergewicht. 1–2-mal jährlich eine Entschlackungskur unterstützt die Leber, so dickt sich die Gallenflüssigkeit weniger ein. Auch mit Löwenzahntee, regelmäßig genossen, regen Sie den Gallefluss an.
Bewegungsapparat
Im Zusammenhang mit dem Gesundbleiben und Gesundwerden lesen Sie immer wieder, dass Sie sportlich aktiv sein sollen. Das macht aber nur mit einem intakten Bewegungsapparat Freude. Fast jeder, auch schon junge Menschen, klagt heutzutage mehr oder weniger regelmäßig über Schmerzen in den Gelenken oder im Rücken. Dabei lässt sich viel dagegen tun.
Rückenschmerzen
Wenn immer alles auf Ihren Schultern lastet, ist es kein Wunder, wenn es hin und wieder im Rücken zwickt. Doch es gibt auch Menschen, die ständig unter einem schmerzenden Rücken leiden. Sie stellen die größte Gruppe der chronischen Schmerzpatienten. Es handelt sich nicht um eine Krankheit sondern um ein Symptom, das überwiegend in der Lendenwirbelsäule (LWS) zu schaffen macht. Die Wirbelsäule besteht aus 24 Wirbeln, dazwischen liegen die Bandscheiben. Gehalten wird alles von Muskeln und Bändern. So zerbrechlich diese Haltesäule des Menschen einerseits scheint, so robust ist sie doch.
Verschiedene Beschwerden
Gerade im Bereich der Rückenprobleme werden schnell Begriffe durcheinander gebracht. Hier sehen Sie auf einen Blick, was sich hinter welcher Bezeichnung verbirgt.
Bandscheibenvorfall: Die Bandscheiben liegen wie Stoßdämpfer zwischen den Wirbelkörpern. In jeder Bandscheibe ist ein Gallertkern. Bei einem Vorfall tritt meist Gallertmasse aus und drückt gegen einen Rückenmarksnerv.
Hexenschuss: Davon spricht der Volksmund, wenn der Schmerz sehr plötzlich und sehr stark auftritt. Ein Bandscheibenvorfall steckt nur selten dahinter, eher eine Muskelverspannung oder ein eingeklemmter oder gedrückter Nerv. Da der Schmerz meist sehr ausgeprägt ist, verspannt sich die Rückenmuskulatur oft so, dass ein Aufrichten nicht mehr möglich ist. In der Fachsprache heißt der Hexenschuss übrigens akute Lumbalgie oder Lumbago.
Ischias: Strahlt der Schmerz bis in das Bein, ist vermutlich der Ischias-Nerv betroffen. Er verläuft von den Lendenwirbeln bis zum Fuß.
Schiefstellung oder auch Beckenschiefstand: Zwischen dem Kreuzbein, das sich unterhalb des fünften Lendenwirbelkörpers befindet, und dem Darmbein,unterhalb des Beckenkamms liegend, befindet sich das Iliosakralgelenk. Durch langes Sitzen und Sitzen in einer Fehlhaltung aber auch durch Überlastung kann es in diesem Gelenk zu einer Blockade und damit leichten Verschiebung kommen. Diese führt zu einem statischen Ungleichgewicht, das Schmerzen in verschiedensten Bereichen und andere Beschwerden auslösen kann. Häufig bleibt die Ursache für die Rückenschmerzen im Dunkeln. Nur sehr selten steckt eine ernsthafte Erkrankung dahinter.
Die Diagnose wird Ihr Arzt nach einer gründlichen Befragung und eventuell Betrachtung Ihrer Wirbelsäule stellen. Bildgebende Verfahren sollten erst zum Einsatz
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