Das Frauengesundheitsbuch
Penicillamin, Goldpräparaten), um Langzeitfolgen mit Gelenkzerstörungen vorzubeugen. Auch hochmoderne Therapien mit gentechnisch hergestellten Immunmodulatoren, so genannten Biologicals, wie TNF-alpha, sollen erwähnt werden.
Wichtige Bestandteile der Therapie sind Badekuren, Krankengymnastik und Ergotherapien, um Schmerzen zu lindern und die Gelenkfunktion lange zu erhalten. Sowohl die Anwendung von Kälte (Kryotherapie) als auch von Wärme (Fango, Moor, Rotlicht) sind je nach Stadium und augenblicklichem Zustand angezeigt.
Alternativ und unterstützend Achtung: Suchen Sie bei unklaren Gelenkbeschwerden immer erst einen erfahrenen Rheumatologen auf bzw. gehen Sie mit Ihrem Kind zu einem Kinderrheumatologen. Eine zu lange dauernde Eigenbehandlung kann wertvolle Gelenke zerstören!
Homöopathie: Einzelmittel nach augenblicklicher Symptomatik. Am besten lassen Sie von einem Therapeuten zusätzlich Ihr Konstitutionsmittel herausfinden.
Schüßler: Rheumakur (→ S. 107 ). Spenglersan: Je 3 × tgl. 5–10 Sprühstöße Spenglersan Kolloid R und T (Meckel Spenglersan) in die Ellenbeuge sprühen und einreiben. Eine weitere Möglichkeit ist Spenglersan Kolloid Om, es hilft Ihnen zusätzlich bei Schmerzen.
Spagyrik: 3 × tgl. 20 Tr. AREUTID spag. Peka Tropfen (Pekana) in Flüssigkeit vor den Mahlzeiten. Ergänzend mit FLAMYAR spag. Peka Salbe einreiben oder als Salbenverband. In der entzündlichen Phase OPSONAT spag. Peka.
Pflanzenmittel: Selbst von Schulmedizinern wird oft die Phytotherapie als Ergänzung eingesetzt. So haben sich standardisierte Mittel aus Teufelskralle, Weihrauch, Arnika, Weidenrinde, Cayennepfeffer und Brennnessel bewährt. Beispiel: 2 × tgl. 1 Tbl. Assalix (Bionorica) mit Weidenrindentrockenextrakt.
Immer begleitend je 3 × tgl. 3 Tr. CERES Fraxinus Urtinktur (ALCEA) mit Esche oder CERES Betula Urtinktur (ALCEA) mit Birke.
Enzymtherapie: 3 × tgl. 5 Tbl. Wobenzym N (Mucos) oder 3 × tgl. 3 Tbl. Phlogenzym (Mucos) oder 3 × tgl. 1 Tbl. des rein pflanzlichen Enzymax (Orthim) je mindestens ½ Stunde vor dem Essen. Mindestens 4 Wochen nach Abklingen der Symptome weiter einnehmen.
Ernährung: Auch wenn es nicht die eine Rheuma-Diät gibt, verlagern Sie den Schwerpunkt Ihrer Ernährung von tierischen Produkten, besonders Fleisch, Käse und Milch, in denen die entzündungs fördernde Arachidonsäure enthalten ist, auf viel frisches Obst, Rohkost und Gemüse. Viele Patientinnen sind allein dadurch gesund geworden.
Nahrungsergänzung: Kanne Brottrunk unterstützt obigen Ernährungsansatz, ebenso Biestmilch (Trixsters). 1 × tgl. 1 Tbl.
Vitazell E 600 (Köhler) mit Vitamin E gegen schmerzende Gelenke. Auch sinnvoll eine Mikrobiologische Therapie (→ S. 91 ) oder eine Kombination aus Nährstoffergänzungen und Darmbakterienregeneration, z. B. mit Reha1, ODS1K und ODS2 (hypo-a).
Das rät die Ärztin
Ist Ihr Kind betroffen
Klagt Ihr Kind über nächtliche Knochenschmerzen, lassen Sie die Ursache abklären. Sagt der Speziallist, dass es nur ein Wachstumsschub ist, geben Sie dem Kind je 3 × tgl. Calcium phosphoricum D6, wenn Wärme und Bewegung bessern oder Rhus toxicodendron D12, wenn morgens die erste Bewegung sehr steif und schmerzhaft ist, sich das durch weitere Bewegung und Wärme bessert.
Arthrose
Unter Arthrose versteht man eine krankhafte Veränderung von Gelenksstrukturen. Knorpelgewebe wird abgebaut, an dessen Stelle tritt neues Knochengewebe. Man unterscheidet zwischen primären und sekundären Umbauprozessen.
Die Auslöser für die primären Veränderungen sind nicht bekannt, werden aber im genetischen Bereich vermutet.
Die sekundäre Arthrose kann sich nach Verletzungen, andauernden Fehlhaltungen oder entzündlichen Erkrankungen entwickeln. Im Frühstadium spricht man noch von einem Knorpelschaden, weil sich der Knochen noch nicht verändert hat. Dazu müssen Sie wissen, dass Knorpel keine Gefäße hat, Sie merken also gar nicht, wenn er verletzt wird. Nur über die Gelenkschmiere wird er mit Nährstoffen versorgt und über die Gelenkschmiere werden auch die Abfallprodukte entsorgt. Später kann der Knorpel vollständig verschwunden sein, sodass Knochen auf Knochen reibt, und das tut dann richtig weh! Das Knochengewebe verdichtet und verhärtet sich. Es entstehen Auswüchse, so genannte Osteophyten, die das Gelenk vergrößern und zusätzlich für Reibungsschmerz sorgen. Bis zum 50. Lebensjahr sind eher Männer, später aufgrund der hormonellen Umstellung häufiger Frauen
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