Das Frauengesundheitsbuch
kommen, wenn die Beschwerden länger als sechs Wochen anhalten.
Therapie
Konventionell
In schweren Schmerzzuständen kann ein entsprechendes Mittel Linderung bringen und verhindern, dass Sie eine schiefe Schonhaltung einnehmen und sich immer mehr verspannen. Besonders gut geeignet ist Paracetamol wegen der geringen Nebenwirkungen. Ist die Muskulatur sehr verspannt, helfen so genannte Relaxantien, wie zum Beispiel Tetrazepam. Liegt eine Blockierung vor, kann ein Osteopath oder Chiropraktiker sie unter Umständen beseitigen. Achtung: Opiate wirken bei Frauen viel weniger als bei Männern, weil Frauen nicht genügend Rezeptoren dafür im Gehirn haben. Also nicht verunsichern lassen, wenn Sie noch Schmerzen haben und der Doktor meint, die Dosis würde einen Mann längst umlegen.
Das rät die Ärztin
Mit Rückenschmerzen sollten Sie dringend den Arzt aufsuchen, wenn
Taubheitsgefühle, Kribbeln oder gar Lähmungserscheinungen,
wachsende Schwäche und Abgeschlagenheit oder
Harn- bzw. Stuhlinkontinenz hinzukommen.
Alternativ Homöopathie: 3 × tgl. 1 Tbl. Cimicifuga D6 mit Trauben silberkerze bei Abnutzungserscheinungen der Halswirbelsäule.
Hexenschuss: Aconitum C30 bei Kribbeln und Ameisenlaufen, Angst vor jeder Bewegung, wenn Wärme verschlechtert. Arnica D12 nach Überanstrengung oder Verheben. Rhus toxicodendron D12 bei Verheben, Kälte oder Nässe, andauernde Bewegung, wenn Massage und Wärme bessern. Je alle 1–6 Stunden 1Tbl oder 5 Globuli.
Pflanzenmittel: Wenn es schlimm ist, 2 × tgl. 1 Tbl. Assalix (Bionorica) mit Weidenrindentrockenextrakt (→ S. 300 Rheuma). 3 × tgl. 3 Tr. CERES Equisetum Urtinktur (ALCEA) kurmäßig länger angewendet stabilisiert das Stützgewebe.
Äußerlich
Schonung wird nur in extrem seltenen Fällen verordnet. Besser ist Schwimmen, Radfahren und Spazierengehen, auch wenn es weh tut. Außerdem unbedingt Krankengymnastik und Rückenschule. Dabei stärken Sie die Rücken- und Bauchmuskulatur und lernen, wie Sie sich im Alltag rückenfreundlichverhalten (Anleitungen für Übungen und richtige Haltung bei den Krankenkassen). Wärme hilft den Muskeln, sich zu entspannen, darum sind Sauna besuche, Rotlichtbestrahlung oder Fangopackungen oder auch nur ein warmes Unterhemd gut.
Zusätzlich helfen auch regelmäßige Einreibungen mit kühlendem und heilendem Terrazym-Emulgel (Orthim) mit grüner Heilerde, Arnika, Rosskastanie, Menthol und Kampfer.
Tipp: Suchen Sie nach der Ursache: falsche Matratze, falscher Schreibtischstuhl, einseitige Haltung, zu wenig Bewegung, Fehlhaltung durch Bauch- oder Darmprobleme, Leberstörung, usw. Lassen Sie sich von einem guten Osteopathen untersuchen und beraten.
Rheuma
Krankheiten des rheumatischen Formenkreises sind schmerzhafte Beschwerden am Muskel-, Skelett- und Bindegewebssystem. Mittlerweile kennt man über 250 einzelne Erkrankungen, die oft nur schwer zu diagnostizieren sind.
Zu den Hauptgruppen zählen:
Entzündliche rheumatische Erkrankungen (z. B. rheumatoide Arthritis, Morbus Bechterew, entzündliche Gefäßerkrankungen)
Degenerative, also verschleißbedingte rheumatische Erkrankungen, die auch als Arthrosen bekannt sind
Rheumatische Erkrankungen der Weichteile, wie die Fibromyalgie
Stoffwechselerkrankungen, z. B. die Gicht oder die Osteoporose
Einige werden im Anschluss einzeln vorgestellt.
Ursachen: Die meisten dieser Erkrankungen sind durch Störungen des Immunsystems bedingt, wobei körpereigene Strukturen, wie bspw. die Gelenkinnenhaut, angegriffen werden. Als weitere Ursachen werden klimatische Bedingungen, Infekte, Impfungen und genetische Faktoren angenommen, was jedoch nicht eindeutig bewiesen ist. Übrigens: Rheumatische Erkrankungen kommen nicht nur bei Erwachsenen besonders bei älteren Menschen vor, sondern auch bei Kindern, wo sie besonderer Aufmerksamkeit und Therapie bedürfen.
Diagnose: Wichtig ist eine gründliche Untersuchung mit Erhebung der Vorgeschichte. Daneben muss eine Blutuntersuchung gemacht werden, bei der Entzündungsfaktoren, Antikörper und genetische Marker nicht fehlen sollten. Die Diagnose wird meist mit bildgebenden Verfahren gesichert.
Therapie
Konventionell
Die Behandlung erfolgt, besonders während der akuten Schübe, mit entzündungshemmenden und schmerzstillenden Medikamenten: Analgetika und nichtsteroidalen und/oder steroidalen Antirheumatika (z. B.
Diclofenac, Prednisolon). Als Langzeittherapie beginnt man heute schon frühzeitig mit Basistherapien (Chloroquin, Ciclosporin, Methotrexat, D-
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