Das Frauengesundheitsbuch
beliebig, sondern je nach gewünschtem Effekt festgelegt.
Ein Tee setzt sich meist aus einer Grundpflanze mit für die Beschwerden besonders geeigneten Eigenschaften, einer weiteren Droge, die die Wirkung unterstützt, Füllmittel und einer Zutat für den besseren Geschmack zusammen. Als Droge bezeichnet der Fachmann übrigens zu Heilzwecken aufbereitete Pflanzenteile.
Achten Sie da rauf, dass die aus biologischem Anbau kommen. Lassen Sie sich immer eher eine kleine Menge in der Apotheke anmischen und bewahren Sie sie kühl und trocken in einem lichtgeschützten Glasgefäß auf. Bereiten Sie den Tee direkt vor dem Verzehr zu und trinken Sie ihn ungesüßt. Wenn Sie Honig verwenden, bedenken Sie, dass er nicht über 40 Grad erhitzt werden darf. Deshalb rühren Sie ihn erst ein, wenn der Tee ein wenig abgekühlt ist, damit die Inhaltstoffe erhalten bleiben.
Haben Sie wenig Zeit, so gibt es wunderbare fertige Teemischungen aus ökologischem Anbau (Salus), in denen sich die Eigenschaften der Pflanzen ergänzen und die reich an zellschützenden Inhaltstoffen und Mineralien sind. Die Filterbeutel werden ohne Chlorbleiche hergestellt und werden zu Kompost. Gewürzt wird nur mit natürlichen Aromen und Früchten. Neben spezifischen Frauentees (Wechseljahre, Stillen etc.) gibt es auch verschiedene Grüntee-Sorten, 3–5 Tassen täglich ist für jeden Erwachsenen eine kleine Lebensversicherung.
Grün- und Schwarztee
Bei grünem Tee handelt es sich um die selben Ursprungspflanzen wie bei schwarzem Tee. Bei Grüntee werden lediglich die frischen Blätter erst erhitzt, dann gerollt und getrocknet. Bei Schwarztee werden die Blätter angetrocknet, gerollt, weiter fermentiert, geschnitten und schließlich bei großer Hitze getrocknet. Die unterschiedliche Verarbeitungsart sorgt dafür, dass im grünen Tee noch sämtliche Inhaltsstoffe der Pflanze nahezu unverändert enthalten sind.
Grundsätzlich hängt der Gehalt an gesundheitsfördernden oder auch schäd lichen Substanzen von sehr vielen Faktoren ab. Dazu gehören Teesorte, Qualität des Bodens und der Luft und damit der geernteten Blätter, Erntezeitpunkt, Verarbeitung und Form des Endproduktes (etwa: Beutel oder loser Tee). Es ist davon auszugehen, dass der Koffeingehalt in Schwarztee am höchsten, in frischen Teeblättern am geringsten ist. Der Gehalt an Catechinen ist dagegen im Grüntee besondershoch, in Schwarztee am niedrigsten. Catechine sind Gerbstoffe mit zahlreichen positiven Wirkungen auf den Organismus. So ist sehr wahrscheinlich, dass sie Freie Radikale höchst effektiv bekämpfen, das Herz-Kreislauf-System stärken, die Auswirkungen einer Strahlentherapie lindern, Blutdruck und Blutfettwerte regulieren, helfen der Entstehung bösartiger Tumoren vorzubeugen und vor Karies schützen.
In Grüntee haben die Forscher ein hochwirksames Antioxidans gefunden. Es hemmt das Enzym Urokinase, das von Tumorzellen in großen Mengen für ihre Verbreitung produziert wird. Dadurch wird der Tumor gehindert, Tochtergeschwülste zu bilden. Die Phenole verringern auch das Risiko einer Arteriosklerose. Außerdem gibt es Hinweise, dass die gefährlichen Eiweißablagerungen im Gehirn bei Parkinson und Alzheimer reduziert werden. Um seine Heilwirkung voll genießen zu können, sollten Sie jeden Tag einen Liter Grüntee trinken. Regt er Sie durch das Teein zu sehr an, dann nicht mehr nach 16 Uhr. Oder verwenden Sie entcoffeinierten Grüntee. Für eine Tasse von etwa 200 ml brauchen Sie einen gehäuften Teelöffel. Das kochende Wasser ca. 5 Minuten auf etwa 70 Grad abkühlen lassen, da sonst wichtige Inhaltstoffe zerstört werden. 2 – max. 5 Minuten ziehen lassen. Sie können es auch wie in Asien machen und immer wieder heißes Wasser zu Ihrem Grüntee dazu gießen, oder neue Aufgüsse auf die alten Blätter machen, die dann weniger stark sind. Wechseln Sie die Sorten und die Anbaugebiete, da manchmal, wie bei unseren Nahrungsmitteln auch, Pestizidreste vorhanden sein können.
Weitere Tees
Roibos-, Lapacho-, Cystustee enthalten reichlich Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, wirken antientzündlich, immunstärkend oder vegetativ ausgleichend. Informieren Sie sich, in welcher Situation und mit welcher Zubereitungsart Ihnen diese Tees helfen können.
Tonika
Arzneikräutertonika sind Stärkungsmittel. Überliefertes Wissen der Kräuterheilkunde wird mit moderner Pflanzenheilkunde abgestimmt. Es werden sorgfältig Extrakte aus verschiedenen biologisch angebauten Heilpflanzen
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