Das Frauengesundheitsbuch
Neuraltherapeuten begutachten lassen sollten. Außerdem muss immer der Darm mitbehandelt werden (→ S. 56 ). Weitere Therapiemöglichkeiten (→ S. 111 akute Entzündung bzw. geschwächtes Immunsystem).
Zysten und gutartige Tumoren
Eine Zyste ist ein Hohlraum, der eine oder mehrere Kammern haben kann, die dick- oder dünnflüssig gefüllt sind. Rund 7 % der Frauen haben im Laufe ihres Lebens mindestens einmal eine Zyste in der Brust. Am häufigsten sind Frauen zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr betroffen. Streng genommen ist auch eine Zyste ein Tumor, denn auch sie kann als Schwellung imponieren. Mit gutartigen Tumoren sind in diesem Fall jedoch schmerzhafte Gewebeknoten gemeint, die nicht hohl sind.
Brustzysten
Zysten mit einer Größe unter drei Millimetern zeigen keine Symptome und werden daher eher zufällig durch den Ultraschall entdeckt. Werden sie größer oder treten sie in größerer Zahl auf, macht sich das durch ein Spannungsgefühl und regelrechten Schmerz bemerkbar. Selbstverständlich muss die Diagnose darauf abzielen, bösartige Geschwülste auszuschließen. Durch Abtasten und vor allem mithilfe von Ultraschall lässt sich eine Zyste recht gut erkennen. Liegen keine Beschwerden vor, wird die Frauenärztin bis zum nächsten oder übernächsten Zyklus warten und die Zyste beobachten. Es kann gut sein, dass sie sich von allein zurückbildet. Macht sie dagegen Probleme, ist der erste Schritt eine Punktion, bei der die Flüssigkeit abgesaugt wird. Ist der Zysteninhalt blutig, bildet sich die Schwellung nach der Punktion nicht vollständig zurück oder kommt innerhalb von vier bis sechs Wochen wieder, sollte sie operativ entfernt werden. Auch bei Frauen nach den Wechseljahren wird nur eingegriffen, wenn Beschwerden dies nötig machen. Die Zyste wird auf jeden Fall unter sehr regelmäßiger Kontrolle bleiben. TretenZysten zum wiederholten Mal auf, wird auf jeden Fall operiert. Ein Eingriffist auch dann unumgänglich, wenn ein auffälliges Wachstum oder eine Unregelmäßigkeit in der Wandstruktur festgestellt wird.
Therapie
Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin über eine Moorauflage bzw. über homöopathische Komplex- oder Einzelmittel, die auch gegen gutartige Tumore eingesetzt werden (s. nächsten Abschnitt). Im Anfangsstadium kann Akupunktur helfen. Sind die Zysten jedoch schon spürbar oder kommen immer wieder, bringt sie nach meiner Erfahrung keinen Erfolg.
Gutartige Tumore
Eigentlich muss man von gutartigen Veränderungen der Brust sprechen, weil im Grunde kein neues Geschwür entsteht, sondern vorhandenes Gewebe aufgrund hormoneller Vorgänge umgebaut, verändert wird. Betroffen sind besonders Frauen vor und während der Wechseljahre. 30 bis 50 % aller Frauen zwischen dem 35. und 50. Lebensjahr haben solche gutartigen Veränderungen.
Fast alle gutartigen Veränderungen der Brust bergen kein bösartiges Entartungsrisiko. Sie werden als fibrös-zystische Mastopathie bezeichnet. Oft können Sie selber kleine glatt begrenzte prall elastische unter der Haut bewegliche Knötchen tasten, die Fibroadenome. Einige gutartige Veränderungen, die in der Mammographie zu sehen sind, könnten ein Krebsrisiko haben, weshalb Ihnen Ihre Ärztin dann zu einer Gewebeprobe raten wird. Besonders dann, wenn auch blutiges Sekret aus einer Brustwarze austritt. Bei jeder Veränderung in der Brust wird eine Dreifachdiagnostik durchgeführt: Abtasten, Ultraschall, Mammographie. Diese Methoden können ergänzt werden durch eine ambulante Gewebeentnahme oder durch die Magnetresonanztomographie (MRT).
Erschrecken Sie nicht, wenn bei Ihnen Mastopathie diagnostiziert wird. Das ist der Ausdruck, der früher für gutartige Veränderungen der Brust geläufig war.
Das rät die Ärztin
Bewahren Sie Ruhe
Natürlich ist es für eine Frau immer erst mal ein Schock, wenn ihr eröffnet wird, sie habe einen Knoten in der Brust. Handelt es sich definitiv um fibrös-zystische Mastopathie, ist wirklich kein operatives Eingreifen nötig, das den Körper unter Umständen eher belastet. Wenn es Ihnen hilft, ruhiger zu werden, lassen Sie die Diagnose von einem zweiten Arzt bestätigen.
Therapie
Konventionell
Veränderungen, die kein Risiko bergen, bösartig zu werden, müssen nicht behandelt werden. Selbstverständlich gehören sie immer unter Beobachtung. Das heißt, nach einem oder zwei Jahren muss überprüft werden, ob sich etwas verändert hat.
Unterstützend
Gerade die fibrös-zystische Mastopathie spricht ausgesprochen gut auf
Weitere Kostenlose Bücher