Das Frauengesundheitsbuch
hat, welche Untersuchungen erforderlich sind.
Störungen der Blutungsstärke
Bei diesen Störungen wird zwischen vier Formen unterschieden:
Die Menorrhagie ist eigentlich eine Rhythmusstörung. Die Blutung hält nämlich länger als gewöhnlich an. Dadurch kommt natürlich auch die Intensität der Blutung zustande. Dauert sie länger als zwei Wochen, spricht man von einer Dauerblutung. Nicht selten steht die Menorrhagie im Zusammenhang mit Zyklen, bei denen kein Eisprung stattfindet, was zum Beispiel in der Pubertät, in Stressphasen und auch um die Wechseljahre herum häufiger mal der Fall sein kann. Neben einer gestörten frühen Phase einer Schwangerschaft muss auch eine Veränderung der Gebärmutter ausgeschlossen werden, wie sie durch Polypen oder Myome ausgelöst werden kann. Bereitet sich der Körper auf die Wechseljahre vor, sind Zyklen ohne Eisprung die Hauptursache für die lange und besonders starke Blutung.
Ist die Menstruation extrem stark, wird dabei über 80 statt der durchschnittlichen 30 Milliliter verloren, dann liegt eine Hypermenorrhö vor. Oft fließt das Blut nicht nur flüssig ab, sondern bildet dunkle Klümpchen. Hält die Störung mehrere Monate oder sogar über Jahre an, kann sich daraus eine chronische Blutarmut entwickeln. Dies ist besonders dann der Fall, wenn Uterusmyome vorliegen. Aber oft hängt die Hypermenorrhö auch mit Zyklen zusammen, bei denen der Eisprung fehlt, gehäuft bei Frauen, die in die Wechseljahre eintreten. Folgt sie auf eine gerade beendete Schwangerschaft, muss die Gebärmutter eingehend untersucht werden. Überhaupt müssen im Rahmen der DiagnoseErkrankungen der Gebärmutter und solche, die Gerinnungsstörungen mit sich bringen, ausgeschlossen werden.
Eine Menstruation, die erheblich schwächer ausfällt als eigentlich üblich, eine Hypomenorrhö, ist kein Grund zur Sorge. Ein Problem dabei kann nur sein, dass sie auf einen ebenfalls zu geringen Aufbau der Gebärmutterschleimhaut hindeuten kann. Das wiederum ist eine schlechte Voraussetzung für eine Schwangerschaft. Rauchen begünstigt die Entstehung einer Hypomenorrhö!
Schmierblutungen nach den Wechseljahren: Liegt Ihre letzte Regelblutung schon ein Jahr oder länger zurück, wenn plötzlich wieder Blutungen auftreten, ist das kein Grund zur Panik. Im Rahmen einer Hormontherapie können die ganz normal sein. Dennoch ist der Gang zum Arzt ein Muss, um die Ursachen zu klären. Es könnte auch eine bösartige Veränderung der Gebär mutterschleimhaut zugrunde liegen.
Therapie
Konventionell
Die Behandlung von Menorrhagie und Hypermenorrhö ist sehr ähnlich. Im akuten Fall werden Medikamente gegeben, die die Blutung eindämmen, indem sie die Gebärmutter zusammenziehen oder die Blutgerinnung verbessern. Dafür muss allerdings eine Thromboseneigung abgeklärt sein! Hat keine Alternativ-Methode Erfolg, können Sie es mit einer Gestagen beschichteten Spirale versuchen oder einem Gestagen-Implantat, die verhindern, dass sich die Gebärmutterschleimhaut zu hoch aufbaut. Ist die Menorrhagie-Patientin Nichtraucherin und noch unter 45 Jahre alt, bietet sich die Gabe eines Verhütungsmittels an, um die Blutungsdauer zu reduzieren. Geduld ist gefragt, denn oft ist erst nach dem zweiten Zyklus ein Erfolg zu erkennen. Allerletzte Lösung sind Operationen, wobei entweder nur die Gebärmutterschleimhaut abgetragen (Endometriumablation oder Goldnetz) oder die Gebärmutter entfernt wird. Lassen Sie sich die Vor- und Nachteile gut erklären, nicht jeder Eingriff kann in jeder Klinik gemacht werden. Keine Angst, wenn eine Gebärmutterentfernung nötig ist. Die meisten Frauen blühen auf, wenn sie nicht mehr so viel Blut verlieren, können wieder viel aktiver ihr Leben gestalten und haben auch keine Probleme mit dem Sex.
Alternativ Homöopathie: Nehmen Sie 2 Tage vor Einsetzen der Periode beginnend 2–3 × tgl. 4 Globuli in D12 von Calcium carbonicum, Cyclamen, Erigeron, Ferrum metallicum, Lilium tigrinum oder Ustilago.
Schüßler: Bei zu lang dauernder Blutung und Hypermenorrhö Ferrum phosphoricum D12 (Nr. 3), evtl. mit Calcium carbonicum Hahnemanni D6 (Nr. 22) im Wechsel während des ganzen Zyklus.
Spagyrik: Verbessert die Eisenaufnahme: 3 × tgl. 15 Tr. Fedon spag. PEKA Tropfen (Pekana) in etwas Wasser vor den Mahlzeiten.
Pflanzenmittel: Blutstillender Heiltee: 2 TL Hirtentäschelkraut auf 250 ml kochendes Wasser, 10 Min. ziehen lassen und abseihen. Trinken Sie davon 2 Tassen tgl. Gemischt mit Schafgarbe, Brennnessel
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