Das ganze gleich nochmal
Mannes, den sie liebte, erfüllte ihr Denken und Fühlen. Mit halb geschlossenen Augen ließ sie die Umgebung auf sich einwirken. Es war herrlich, an einem so schönen Tag verliebt zu sein und im Einklang mit der Natur zu stehen.
Houston stellte den Korb vor ihr auf die Decke und lächelte, als er ihr anmerkte, wie wohl sie sich fühlte. “Dir gefällt es hier, nicht wahr?” Er nahm den Stetson ab und kniete sich hin. “Das freut mich. Manchmal komme ich allein her, um in Ruhe nachzudenken. Heute steht der Wasserspiegel der
resaca
leider tiefer als sonst, und überall wächst Unkraut.”
Carley bekam bei seinem Lächeln Herzklopfen. Auch jetzt fiel ihm eine Strähne in die Stirn. “Seerosen sind für mich kein Unkraut. Sie bekommen sehr schöne Blüten.” Sie blickte nach links und nach rechts. “Dieser kleine Flusslauf ist auf beiden Seiten abgeschlossen. Woher kommt das Wasser, wenn es nicht regnet?”
“Von einem Bewässerungskanal”, erwiderte er. “Bei der Dürre wird das Wasser aber für andere Zwecke eingesetzt.”
Da es Carley wegen seiner Nähe schwerfiel, sich auf die Unterhaltung zu konzentrieren, griff sie nach dem Korb. “Sehen wir nach, was Lloyd für uns eingepackt hat.” Sie war zwar nicht hungrig, aber sie wollte für den Mann ihres Herzens sorgen. “Ich habe Lloyd zugesehen, während ich Cami gefüttert habe.”
“Ich finde, der Gute hat ziemlich übertrieben. Hat er vielleicht gedacht, wir nehmen sämtliche Kinder aus dem Heim mit?”
“Das hier hätte er wahrscheinlich nicht für die Kinder eingepackt.” Sie holte einen Kühlbehälter heraus und reichte ihn Houston. “Mach auf, während ich das Essen auspacke.”
Houston klappte den Deckel des Kühlbehälters hoch und lächelte. “Ah, Bier. Der gute Lloyd. Wo hat er es bloß versteckt? Gabe hat nicht gern Alkohol im Haus. Möchtest du Bier oder Limonade?”
Carley deutete auf eine Limonadendose und suchte weiter im Korb.
“Ich stelle den Kühlbehälter in die
resaca
. Dann bleiben die restlichen Dosen länger kalt.” Er trat zu den Pferden und holte eine Schnur aus der Satteltasche.
Carley betrachtete Houston und die Pferde. Diese herrlichen Tiere waren stark und zuverlässig, genau wie der Mann, den sie liebte. Gebannt sah sie zu, wie er zum Wasser ging. Seine Muskeln waren durch die Arbeit auf der Ranch noch stärker ausgebildet als vorher. Früher hatte er sich durch Training fit gehalten, aber jetzt fand sie ihn noch viel erregender.
Ihr wurde mit jeder Minute heißer. Sie hatte nicht vergessen, wie sie vom Pferd geglitten war. Dabei hatte sie deutlich Houstons Erregung gespürt. Eigentlich hatte sie nicht mehr daran denken wollen, doch jetzt …
“Fühlst du dich gut? Leidest du unter der Hitze?” Houston kniete auf der Decke und öffnete die Limonadendose. “Trink lieber etwas Kaltes”, riet er, reichte ihr die Dose und wich ihrem Blick aus, während er sich setzte und die Stiefel auszog.
Carley nahm einen Schluck. “Mir geht es bestens, aber vielleicht sollte ich die Bluse ausziehen. Durch die langen Ärmel ist sie ziemlich warm.”
Für den Fall, dass es heute wieder heiß wurde, hatte sie unter der sportlichen Bluse ein rotes Top angezogen. Tatsächlich war es heiß, doch als sie sich der Bluse entledigte, merkte sie, dass diese Hitze nichts mit dem Wetter zu tun hatte.
Sie legte die Bluse weg und holte ein Sandwich aus dem Korb. Vielleicht konnte sie sich mit Essen ablenken, bevor sie eine Dummheit beging. “Mal sehen, was wir hier haben. Magst du gegrilltes Fleisch oder Eiersalat?”
“Beides.”
“Sehr schön. Hier, nimm.” Als sie ihm das Sandwich reichen wollte, fand sie seinen Blick voller Verlangen auf ihren Körper gerichtet, nicht auf das Essen. Schmetterlinge flatterten in ihrem Bauch, und ihr ganzer Körper reagierte auf Houstons unverhohlenes Verlangen. Ihre Brustspitzen richteten sich auf, und ihre Haut begann zu prickeln.
Houston nahm ihr das Sandwich aus der Hand. “Fangen wir an”, schlug er vor, richtete den Blick in die Ferne und biss kräftig ab. “Ich habe mir einige Fragen zurechtgelegt, die ich an dich habe. Ich möchte sie dir stellen, bevor es für uns hier draußen zu heiß wird.”
Carley war es jetzt schon zu heiß, doch wenn Houston ihr endlich so weit vertraute, dass er ihr Fragen stellte, wollte sie ihn natürlich nicht abweisen. Um wieder zur Ruhe zu kommen, packte sie die restlichen Leckereien aus, die Lloyd für sie zusammengestellt hatte – verschiedene
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