Das ganze gleich nochmal
machst du?” Carley hob den Kopf und sah zu, wie er die Kondompackung aufriss.
“Die gute Doc Luisa”, sagte er lächelnd. “Zum Glück hat sie das Material für ihren Gesundheitskurs auf der Ranch zurückgelassen.”
“Du willst uns schützen?”
“Nicht gegen Krankheiten. Doc Luisa hat zahlreiche Bluttests mit mir gemacht, und ich war mit keiner Frau zusammen, seit ich hier bin.” Er kniete neben ihr. “Ich mache mir auch wegen deiner Gesundheit keine Sorgen. Aber ein Mann muss an Verhütung denken. Kinder setzen wir beide nur in die Welt, wenn wir sie haben wollen.”
Carley seufzte. Houston fürchtete schon, etwas Falsches gesagt zu haben. Keinesfalls hatte er sie an Camis Vater erinnern wollen, aber wahrscheinlich hatte er genau das getan.
Er beugte sich über sie und küsste sie zärtlich. “Willst du es dir anders überlegen?”
“Du … du würdest dich jetzt zurückziehen? Aber du bist nicht …”
“Du bist hier der Boss, mein Schatz. Es geht nur um dich. Du brauchst bloß Nein zu sagen.”
Sie schloss die Augen und schlang wieder die Arme um ihn. “Ja!”
Er seufzte erleichtert, schob sich über sie, stützte sich ab und betrachtete ihr schönes Gesicht. “Öffne die Augen, Carley.”
Sobald sie seine Bitte erfüllt hatte, senkte er den Kopf zu ihrer Brust und küsste sie. “Deine letzte Chance, es dir anders zu überlegen”, sagte er leise, um ganz sicher zu sein.
Sie umklammerte seine Schultern. “Bitte, oh bitte!”, rief sie, doch es war keine Bitte, sondern sie verlangte danach, und er erfüllte ihr diesen Wunsch nur zu gern.
Die Hände unter ihren Po geschoben, vereinigte er sich langsam mit ihr, und Carley legte die Beine um seine Hüften. Dann presste sie die Lippen auf seine Schulter.
So sollte es sein. Endlich brauchte er seine Lust nicht mehr zu zügeln. Carley passte sich seinem Rhythmus an, und als er fühlte, dass sie von neuem den Gipfel erreichte, kam auch er zum Höhepunkt.
Niemals, das schwor er sich, würde er sie verlassen.
Gemeinsam sanken sie auf die Decke zurück und atmeten heftig, während ein leichter Lufthauch über ihre erhitzten Körper strich. Carley hielt ihn fest umklammert, und er hob den Kopf und küsste sie auf die Stirn.
Zärtlich strich Houston ihr das Haar von der Wange und entdeckte Tränen.
Lieber Himmel, dachte er betroffen, als sie leise schluchzte. Er hatte ihr wehgetan!
9. KAPITEL
“Habe ich dich verletzt?” Houston rollte sich auf die Seite und drückte Carley behutsam an sich. “Hast du Schmerzen? Habe ich etwas Falsches gesagt?”
Sie war sich in ihrem ganzen Leben noch nie so albern vorgekommen. Was sollte sie denn jetzt sagen? Dass sie sich soeben von einem Fremden hatte lieben lassen? Dass sie dumm genug gewesen war zu glauben, Houston Smith würde sich genauso verhalten wie vor dem Verlust seines Gedächtnisses? Oder dass es sie schmerzte, dass sie sich in einen Mann verliebt hatte, der ihrem früheren Geliebten nur ähnlich sah?
Vermutlich war der seelische Stress für sie zu viel gewesen und hatte sie um den Verstand gebracht, sonst hätte sie sich nicht gewünscht, Houston würde für immer unter Amnesie leiden.
Sie versuchte, sich aufzusetzen, doch er hielt sie fest. “Es geht mir gut”, sagte sie leise und wischte sich über die Augen. “Lass mich los.”
“Schatz, bitte, rede mit mir.” Er drückte die Stirn an ihre und strich ihr behutsam die Tränen, die nicht versiegen wollten, von den Wagen.
Carley biss sich auf die Unterlippe. Sie kam sich wie eine Lügnerin und Betrügerin vor. Sie hatte den Mann betrogen, dessen Andenken sie anderthalb Jahre am Leben erhalten hatte. Und sie hatte ihn wirklich betrogen – mit ihm selbst!
“Also gut, wenn du mir nicht erklärt, was nicht stimmt, dann werde eben ich reden, und du hörst mir zu.” Er küsste sie auf die Stirn, streichelte ihre Wange und strich mit dem Daumen über ihre feuchten Lippen.
Carley schmeckte ihre salzigen Tränen und fröstelte. Rasend schnell überlegte sie, was Houston jetzt denken musste. Wieso hatte sie ihn nicht von Anfang an belogen? Sie hätte behaupten können, sie wären verheiratet. Dann müsste sie sich jetzt keine Sorgen wegen Cami machen und auch nicht fürchten, er könnte sich verändert haben. Das wäre alles nicht mehr wichtig gewesen. Sie hätte ihn nur einfach im Unklaren lassen müssen, um ihn zu behalten.
“Als ich mich von meinen Verletzungen allmählich erholte, kam mir die ganze Welt furchterregend und
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