Das Garten Abc
aus, allerdings haben rote Paprika die meisten Vitamine.
Aussaat und Pflanzung: Paprika stellen an den Boden und das Klima ähnliche Ansprüche wie die Tomaten. Die Anzucht aus den Samen erfolgt ab Ende Februar im Mistbeet. Die Jungpflanzen werden zweimal pikiert, um ihrem mit der Größe zunehmenden Platzanspruch zu genügen. Man soll sie so ausreichend gießen, dass sie es immer feucht haben, aber nicht übermäßig.
Ab Mitte Mai kann man die Paprikapflanzen mitsamt dem Wurzelballen ins Gartenbeet setzen. Sie werden sehr tief gesetzt, damit sich stärkere Wurzeln ausbilden. Der Pflanzabstand soll etwa 40 cm in jeder Richtung betragen. Triebspitzen der Paprikapflanzen werden nicht gekürzt, auch brauchen die Pflanzen keine Stützen. Sobald sich der Boden gut erwärmt hat, sollte man eine Mulchschicht aus halbverrottetem Kompost aufbringen. Das schützt den Boden vor dem Austrocknen. Paprikapflanzen brauchen zwar viel Feuchtigkeit, bei zu viel Nässe gehen sie jedoch ein.
Ernte: Sobald sich die Paprika zu ihrer vollen Größe entwickelt haben, kann man sie ernten. Das ist ab Anfang August durchgehend bis in den späten Herbst möglich.
Kohlgemüse
Die Bezeichnung Kohlgemüse fasst eine schmackhafte und in der Küche vielseitig verwendbare Gemüsefamilie zusammen. Wegen der guten Haltbarkeit waren Kohlgemüse, vor allem das aus dem Weißkohl durch Vergärung hergestellte Sauerkraut, in früheren Zeiten die Hauptlieferanten von Vitaminen in den Wintermonaten.
Weißkraut und Rotkraut
Es gibt zahlreiche verschiedene Sorten, wobei man vor allem Früh-, Herbst- und Wintersorten unterscheidet. Hinsichtlich der Ansprüche und der Kultur sind sie jedoch ähnlich. Sie brauchen einen nährstoffreichen, mittelschweren Boden mit ausreichend Feuchtigkeit. Die Erde soll mit flach eingearbeitetem reifem Kompost angereichert sein. Wer Frühsorten anbauen will, sollte etwas leichteren und wärmeren Boden haben. Die späten Kohlsorten wachsen dagegen auch auf einem schwereren Boden mit höherer Feuchtigkeit recht gut. An sich kommen Weiß- und Rotkraut mit sehr wenig Pflege aus und liefern trotzdem einen hohen Ertrag.
Aussaat, Pflanzung, Ernte: Bei den Frühsorten erfolgt die Aussaat ab Februar ins Mistbeet. Ab April kann man die Pflänzchen ins Freiland setzen. Bei einem Reihenabstand von 50 cm sollte der Abstand der Pflanzen in der Reihe etwa 40 cm betragen. Die Erntezeit beginnt etwa Mitte Juni.
Die Sommersorten werden ab Ende März im Mistbeet angesät und ab Mitte Mai ins Beet verpflanzt. Dieses Kraut ist im August reif für die Ernte.
Spätsorten kann man im Mai direkt im Beet aussäen. Nach der Keimung muss man die Pflanzen jedoch vereinzeln. Die Pflanzweite für die Jungpflanzen ist etwas größer als bei den früheren Krautsorten. Sie sollte bei einem Reihenabstand von 60 cm zumindest einen halben Meter betragen. Erntereif sind die Spätsorten im Oktober und November.
Grünkohl (Blattkohl)
Dieses Gemüse hat den Ruf, auch in den kältesten und feuchtesten Gegenden zu wachsen. Aber auch wenn der Grünkohl bescheiden in seinen Ansprüchen ist, so gilt trotzdem: Je besser der Boden, desto besser der Kohl!
Grünkohl ist eines der wenigen Gemüse, die man auch im Winter frisch im Garten ernten kann. Er bildet nicht wie andere Kohlsorten Köpfe, sondern nur dunkelgrüne, krause Blätter. Besonders mild und aromatisch schmeckt der Grünkohl nach dem ersten Frost. Sobald Schnee fällt, sollte man darauf achten, dass die Kohlpflanzen gut mit Schnee bedeckt sind – dann frieren sie nämlich nicht.
Aussaat und Pflanzung: Grünkohl wird im Juni oder Juli direkt in das feinkrümelige Beet gesät. Nach der Keimung, spätestens aber, wenn sie etwa 15 cm hoch sind, muss man die Pflänzchen vereinzeln. Der Reihenabstand sollte etwa einen halben Meter betragen, in der Reihe kann der Abstand der einzelnen Pflanzen etwas geringer sein.
Ernte: Die Entwicklungsdauer des Grünkohls beträgt ziemlich genau 100 Tage. Danach können jeweils die untersten Blätter geerntet werden.
Sprossenkohl
Man nennt ihn auch „Rosenkohl“, weil er kleine „Röschen“ bildet. Letztere nennt man wiederum auch Sprossen. Wichtig ist, dass der Sprossenkohl ein Wintergemüse mit sehr feinem Geschmack ist, vitaminreich und – im Gegensatz zu so manchem anderen Kohl – nicht blähend.
Der Sprossenkohl überwintert im Garten. Man kann den ganzen Winter über frische Sprossen ernten. Erntereif sind die Sprossen, sobald sie etwa Nußgröße
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