Das Garten Abc
Nährstoffbedarf der angebauten Pflanzen nicht mehr so genau nehmen, und ab dem dritten Jahr kann man alle Gemüsearten anpflanzen. Ideal ist dabei die Mischkultur, sie kommt einer natürlichen Pflanzengemeinschaft am nächsten.
Wegen der erhöhten Bauweise ist ein Hügelbeet stärker der austrocknenden Wirkung des Windes ausgesetzt. In trockenen Zeiten ist deshalb die regelmäßige Wasserversorgung besonders wichtig. Unbepflanzte Stellen sollte man immer mit einer Mulchschicht bedecken. In Regenzeiten sorgt das Hügelbeet selbst für ausreichende Drainage. Staunässe brauchen Sie bei einem Hügelbeet nicht zu fürchten.
Variationen und Ausgestaltung
Natürlich sind Sie bei der Anlage eines Hügelbeetes nicht an die Rechteckform gebunden. Niemand hindert Sie daran, etwa ein kreisrundes Hügelbeet anzulegen. Sie können ein rundes Hügelbeet mit Steinen umgeben oder ein rechteckiges mit Brettern begrenzen. An sich braucht ein Hügelbeet gar keine Begrenzung. Ist der Hügel allerdings ziemlich stark gewölbt, verhindert ein an seinen Längsseiten befindliches Brett, dass bei starkem Regen Erde oder Material aus der Mulchschicht in angrenzende Flächen geschwemmt wird.
Entlang der Beetseite des Brettes sollte man eine kleine Rinne anlegen. In dieser Rinne wird sich mit der Zeit feine Erde sammeln, die aufgrund der Abschüssigkeit des Beetes abrieselt. Kontinuierliches Mulchen zwischen den angebauten Pflanzen schützt nicht nur vor Austrocknung, es unterstützt auch diesen Rieselvorgang, bei dem ganz von selbst eine nährstoffreiche Humusschicht entsteht. Ist die Rinne mit dieser Humusschicht gefüllt, gräbt man sie ab und verteilt sie wieder über die Beetoberfläche.
Die Rinne entlang des Hügelbeetes bietet noch einen zweiten Vorteil. Sie bewirkt, dass Regen- oder Gießwasser schnell bis zur Tiefe der Wurzeln vordringen kann. Zudem wird hinter dem Brett, das die Rinne begrenzt, sowohl abfließendes Wasser als auch abgeschwemmte Erde aufgefangen und bleibt für das Beet nutzbar.
Richtet man ein rechteckiges Hügelbeet von Ost nach West aus, hat es eine Sonnen- und eine Schattenseite. Die Pflanzen können dann entsprechend ihren Bedürfnissen an Licht und Wärme gesetzt werden. Man kann auch höher wachsende Pflanzen auf die Schattenseite setzen, damit sie kleineren Gewächsen auf der Sonnenseite nicht die Sonne wegnehmen.
Wegen der größeren Oberfläche sind Hügelbeete stärker der Luft ausgesetzt als flache Beete. Das bewirkt, dass sie sich bei Sonne rascher erwärmen und bei kaltem Wetter rascher auskühlen. Auch der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht macht sich stärker bemerkbar. Wer Letzteren mildern will, kann in sein Hügelbeet einen „Klimapuffer“ in Form mehrerer großer Steine einbauen. Die Steine erwärmen sich tagsüber rascher als die Erde und geben die aufgenommene Wärme in den kälteren Nachtstunden langsam an das Beet ab. Es gibt eine Vielzahl gestalterischer Möglichkeiten, die diese „Klimaanlage für das Hügelbeet“ auch noch zu einem dekorativen Element machen.
Unsere Urahnen mussten auf den Sommer warten und dann die Wälder durchstreifen, wenn sie in den heißbegehrten Genuss der Beeren kommen wollten. Wir können sie viel einfacher bekommen. Zwar müssen wir auch auf den Sommer warten, aber dann gehen wir einfach in den Garten.
BEEREN
Die süßesten Früchte des Gartens
ES GIBT WOHL keinen Hausgarten, in dem nicht Beeren angebaut werden. Unsere Urahnen würden staunen, könnten sie sehen, was aus den kleinen, wildwachsenden Waldbeeren durch jahrhundertelange Zucht- und Auslesearbeit der Gärtner geworden ist!
An erster Stelle der Beliebtheitsskala steht heute sicher die Erdbeere. Das hat nicht nur geschmackliche Ursachen. Die Erdbeere ist sehr einfach zu kultivieren, verlangt nur einen sehr geringen Aufwand an Pflege und bringt dabei einen sehr hohen Ertrag – und das vom späten Frühling bis gegen Ende des Sommers.
Johannisbeeren stehen bei jenen Gartenfreund(inn)en hoch im Kurs, die diese vitaminreichen Früchte weiterverarbeiten wollen. Johannisbeersaft, -gelee und -marmelade speichern die Süße des Sommers und versüßen so manchen trüben Wintertag. Hinsichtlich des Arbeitsaufwandes sind Johannisbeeren etwas anspruchsvoller als andere Beerensorten. Die Sträucher müssen regelmäßig und mit einem gewissen Maß an Sachwissen geschnitten werden. Dazu kommen wir auf den nächsten Seiten – und Sie werden sehen: Es hört sich komplizierter an, als es
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