Das Garten Abc
schneiden
Unmittelbar nach dem Pflanzen der Sträucher ist der Pflanzschnitt fällig. Er hat für das Anwachsen der Jungpflanzen große Bedeutung. Die Ruten werden bis auf eine Länge von höchstens 30 cm gekürzt. Dieser starke Rückschnitt fördert die Entwicklung von starken Ruten direkt aus den Basisknospen. Hat die Pflanze mehrere Triebe, sollte man nur den stärksten kürzen und die anderen an der Basis entfernen.
Im folgenden Frühling werden eventuell vorhandene Triebreste weggeschnitten. Im ersten Jahr bilden sich nun aus den Basisknospen ein bis drei starke Ruten, die dann im zweiten Jahr erstmals Früchte tragen.
Nach der letzten Ernte jeden Jahres ist der Auslichtungsschnitt fällig. Man lässt die kräftigen Tragruten stehen und schneidet alle welken, dürren und abgetragenen Ruten unmittelbar über dem Boden weg. Auch solche Ruten, die während des Sommers welk werden, sollte man sofort entfernen. So kann man der Rutenkrankheit vorbeugen. Das ist eine häufige Krankheit bei Himbeersträuchern, die durch Pilze hervorgerufen wird. An den Trieben entstehen bräunlich bis violett gefärbte Flecken, die sich rasch ausdehnen können. Die befallenen Rindenteile verfärben sich in der Folge silbergrau und platzen auf. Ruten, die diese Symptome zeigen, sollte man sofort entfernen und verbrennen. Sie dürfen nicht in den Kompost, weil sich die Pilzsporen im Kompost vermehren können.
Die Tragruten der Himbeersträucher sollte man nicht zurückschneiden, weil sich die größten und zeitigsten Beeren an den Triebspitzen entwickeln. Eine Ausnahme ist, wenn die Triebspitzen zurücktrocknen oder Frostschäden aufweisen.
Und dann: Die Ernte!
Ab Ende Juni zeigen sich die ersten Himbeeren in ihrer verlockenden Röte. Jetzt ist es Zeit für die Ernte – und diese Zeit dauert bis in den August. Weil in dieser Zeit ständig neue Beeren ausreifen, ist es sinnvoll, die Sträucher zwei- bis dreimal wöchentlich durchzupflücken. Vollreife Himbeeren sind sehr empfindlich und können schon nach wenigen Tagen abfallen oder zu faulen beginnen. Reif sind die Himbeeren dann, wenn sich die Beere leicht vom Fruchtboden lösen lässt. Zu diesem Zeitpunkt schmecken sie am besten.
Will man Himbeeren einfrieren, so sollte man Früchte in diesem optimalen Reifestadium dafür wählen. Einfrieren ist jedenfalls die beste Möglichkeit, das Aroma der reifen Beeren in den Winter zu retten. Es empfiehlt sich, die Beeren auf einem Blech auszubreiten und vorzufrieren, und sie erst dann in Tiefkühlbeutel zu füllen. So verhindert man, dass einzelne Beeren zerfallen oder nach dem späteren Auftauen matschig werden.
Außer dem Einfrieren – und natürlich dem sofortigen Genuss – gibt es noch eine Reihe weiterer Verarbeitungsmöglichkeiten für die Himbeeren. Himbeermarmelade etwa, die das morgendliche Butterbrot versüßt (und in der Vorfreude darauf auch das Aufstehen ...). Himbeeren machen sich auch gut in Mehrfrucht-Marmeladen. Den Himbeersaft muss man nicht besonders erwähnen. Und wer es gerne „geistreich“ hat, legt Himbeeren in Cognac ein.
Ein heißer Himbeer-Tipp:
Nicht nur die Beeren bieten Genuss – auch die Blätter der Himbeersträucher! Sie lassen sich frisch wie getrocknet zu einem aromatischen (und sehr gesunden) Tee aufbrühen.
Will man Tee aus frischen Himbeerblättern, sollte man die ganz jungen, noch hellgrünen Blätter sammeln. Für die kalte Jahreszeit kann man die Blätter für den Tee trocknen. Dann sollte man zwar auch die kleineren Blätter bevorzugen, aber sie sollten bereits ihre dunklere Blattfarbe zeigen und die charakteristische Steifheit aufweisen.
Zum Trocknen breitet man die Blätter auf einer trockenen und etwas saugfähigen Unterlage, etwa Küchenkrepp, aus. Der Platz zum Trocknen sollte sehr warm, aber schattig und gut durchlüftet sein.
Früher galten sie als Heilmittel. Dass sie das heute nicht mehr tun, ändert nichts daran, dass sie wunderbar schmecken und sehr gesund sind:
Erdbeeren
Schon unsere Urahnen hatten erkannt, dass in den Erdbeeren neben viel Geschmack auch eine geballte Menge an gesundheitsfördernden Wirkstoffen steckt. Die Vitamine, Mineralstoffe, Fruchtsäuren, Fruchtzucker und Pektinsubstanzen der süßen Früchte erhöhen die körperliche Leistungsfähigkeit und Spannkraft, stärken den Kreislauf und können Verdauungsbeschwerden entgegenwirken. Bei vielen Diäten werden sie empfohlen, und das nicht nur, weil sie kaum Kalorien enthalten.
Erdbeeren zählt man
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