Das Garten Abc
Nährstoffe liefern. Wer später, beim Aufbau des Hügels, zum holzigen Gartenabfall noch feineren, etwa Grasschnitt, gibt und dann das Ganze mit einer Schicht halb reifem Kompost bedeckt, hat für sein Hügelbeet eine richtige „Vorratskammer“ geschaffen. Das Beet kann seinen Bewuchs an Gemüse, Kräutern und Blumen selbst ernähren und braucht keinen Dünger.
Die Anlage des Hügelbeets
Auf dem ausgewählten Platz wird die Größe des Beets mit vier Pflöcken markiert. Zwischen den Pflöcken spannt man eine Schnur. Entlang der Schnur sticht man sodann den Rasen in Ziegelform aus und legt diese Rasenziegel auf einen Stapel beiseite – sie werden später wieder benötigt. Das Erdreich wird etwa spatentief ausgehoben, also etwa 25 bis 30 cm tief.
In die rechteckige Grube kommt zuerst eine dünne Schicht Sand. Darauf legt man ein feinmaschiges Drahtgitter, es hält die Wühlmäuse vom Hügelbeet fern. Auf das Gitter kommt nun in der Mitte des Beetes, die gesamte Länge der Grube entlang, eine Schicht von zerkleinerten, holzigen Gartenabfällen. Diese Schicht sollte etwa 60 cm breit und 40 bis 50 cm hoch sein. Haben Sie Sägespäne verfügbar, können Sie diese so darüberstreuen, dass sie eventuell verbliebene Hohlräume ausfüllen. Schließlich decken Sie das Ganze mit einer dünnen Schicht halbreifem Kompost ab.
Übrigens: Wenn Sie vor Mäusen sicher sein wollen, mischen Sie unter die holzigen Abfälle Holunderzweige und Walnussblätter!
Auf die dünne Kompostschicht kommen nun die zuvor ausgestochenen Rasenziegel, und zwar mit der Grasseite nach unten. Diese Schicht ist etwa 15 cm dick und soll die zuvor aufgebrachten Schichten vollständig bedecken, auch an den Rändern. Die Rasenziegel werden etwas festgeklopft, damit sich unterhalb keine Hohlräume bilden.
Die nun folgende Schicht ist für das Pflanzenwachstum sehr bedeutsam, weil sie, ähnlich wie in einem Komposthaufen, die Wärme spendet. 25 bis 30 cm hoch füllt man den Hügel mit Laub, Grasschnitt, Brennnesseln, feinen Gartenabfällen und dergleichen auf. Diese Schicht wird mit Erde vermischt, sparsam mit Steinmehl bestreut und gut festgeklopft.
Über diese Schicht kommt nun in etwa 15 cm Dicke frischer, grober Kompost, den man mit einer mindestens ebenso dicken Schicht feiner Gartenerde abdeckt. Man kann die Gartenerde auch mit gut ausgereiftem Kompost vermischen oder überhaupt durchgesiebten Humus verwenden.
Der Hügel dürfte jetzt fast die Höhe von einem Meter erreicht haben. Er wird gut festgeklopft, aber nicht gestampft. Schließlich zieht man in der Mitte in Längsrichtung eine Gießmulde.
Anbau und Pflege des Beetes
Beim gesamten Aufbau sollte man darauf achten, dass keine Hohlräume entstehen. Auch sollte das verwendete Material nicht feucht sein!
Den folgenden Winter über wird das neue Hügelbeet mit einer Folie abgedeckt. Es wird sich festigen und dabei ein wenig einsinken, aber schon im zeitigen Frühjahr können Sie mit der ersten Aussaat beginnen – früher als in einem Flachbeet, weil die Wärmeentwicklung im Inneren des Hügelbeetes dank der verrottenden Laubschicht sehr hoch ist. Diese Wärmefunktion hält etwa vier Jahre an. Nach fünf oder höchstens sechs Jahren ist dann das Hügelbeet in sich zusammengesunken und sollte neu aufgebaut werden.
Im ersten Jahr sollte man auf einem Hügelbeet nur Pflanzen mit einem sehr hohen Nährstoffbedarf setzen. An der Spitze des Hügels finden beispielsweise die stark zehrenden Tomaten einen idealen, sonnigen Platz. Die Flächen bieten sich für Spinat, Sellerie, Zucchini, Gurken, Paprika und Kohlgewächse an. Alle diese Pflanzen brauchen große Mengen Nährstoffe und verhindern damit eine auf dem frischen Hügelbeet nicht ganz auszuschließende Überdüngung.
Die Ränder des Hügelbeetes kann man mit Kräutern und Blumen bepflanzen. Geht man dabei überlegt vor, kann man eventuelle Schädlinge schon durch die Art der Pflanzennachbarschaft vertreiben. Das gilt sogar für Nacktschnecken! Das Hügelbeet bleibt vor den orange-roten Schleimern weitgehend sicher, wenn Sie die Beetränder entlang Thymian pflanzen. Thymian verträgt die direkte Nachbarschaft von allen Arten Salat und natürlich auch jene der besonders schutzbedürftigen Tomaten. Und wenn Sie eine Raupenplage befürchten, so pflanzen Sie Ysop zwischen die Gemüsereihen. Pfefferminze wiederum schützt ihre Kohlköpfe vor unliebsamen Besuchern aus dem Insektenreich.
Ab dem zweiten Jahr muss man es mit dem
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