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Das Gastgeschenk der Transsolaren

Das Gastgeschenk der Transsolaren

Titel: Das Gastgeschenk der Transsolaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Leman , Hans Taubert
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wütete.
      Gleichzeitig sollen Teile der informativen Phase mit allen Mitteln das Intelligenzpotential der zur Zeit registrierbaren fremden Körper analysieren, sowohl der mobilen als auch der stationären.

    103/FEEmio. 2/V
Planquadrat L a/2–7 a
M. L Kajet

    Sie hatten sich große Mühe gegeben, uns die letzten paar Schritte an die Station heranzulotsen. Trotzdem wären wir um ein Haar unter ihr hindurchmarschiert, denn aus irgendeinem Grund verdichtete sich der gelbe Nebel in ihrer unmittelbaren Nähe. Daß wir angekommen waren, spürte Luth, als er mit dem Helm gegen eine der Auslegerstreben krachte. Das Metall sang wie ein Gong.
      »Jetzt sind wir da«, bemerkte er trocken.
      In der Schleuse trafen wir Tristan und Coy, die in einem moosgrünen und in einem orangefarbenen Skaphander steckten und, zum Ausgehen angeschirrt, wie immer etwas Gemeinsames vorhatten. Je eine mächtige Rolle Schnur wand sich um ihren Leib wie ein Rettungsring.
      »Hallo, Luth! Hallo, Kajet! Hier ist vielleicht was los!« Coy winkte. »Dauernd diese Stickstofftornados. Da und dort, hinten und vorn und sonst noch wo. Mal kurz, mal lange, mal einer, mal zwei zugleich. Wir werden uns draußen festhaken. Holt uns rein, wenn es brenzlig wird. Ihr zwei werdet erst mal schlafen wollen, seht jedenfalls danach aus.« Coy redete zuviel. Wir vier konnten uns in der winzigen Zelle kaum rühren.
      Das Außenschott schloß sich schon wieder langsam, als wir endlich erfuhren, was sie draußen wollten. »Nebel holen!« rief Coy und sprang ab. »Ryvin ist vor einer Stunde dahintergekommen. Es ist gar kein Was ser. Er fand verzwickte Substanzen, eine Menge instabile Komponenten!«
      Als wir uns drinnen endlich aus den verschwitzten Skaphandern auspuppten, sagte Luth, der noch immer Kraft zum Nachdenken hatte: »Das Leben beginnt hier erst. Eine interessante Variante, auf die so schnell niemand kommen würde, der es nicht selbst gesehen hat: Der Urozean, in dem angeblich immer der Startschuß für das Leben fällt, ist hier ein Aerosol. Gas und Wasser zugleich.« In seiner Stimme schwang Entdeckerstolz.
      Es gibt Gründe, die für Luths Hypothese sprechen. Hätte sich intelligentes Leben, in dessen Kreis wir hier mit Donnern einbrachen, nicht längst melden müssen?

    103/FEEmio.2/Va Planquadrat L r/1–3 a
    Kosmischer Partner, Klartext nach Psychomat durch FEEchif CRC

    Die Synthesen des konvertierenden Informationswirbels fügen ununterbrochen…
      (FEEchif blockiert. N.) … der Erkenntnisse. Dennoch bleiben weite Flächen offen: Warum zeigt keines der fremden Partikel irgendeine Reaktion auf das Wirken der Partialsysteme? Auch die riesigen Sensorenfelder entgehen ihnen völlig.
      Nicht ohne Grund befiehlt daher das ZENTRALE WISSEN: »Intelligenztest!«
      Die Prüfung soll vorerst nur auf der Quin-Logik basieren und mit der ersten Kategorie – der Reflexion – beginnen. Das ist: Reaktion auf Kongruente!
      Der Bau ihrer Basis erfordert maximalen Einsatz der Molekularsonden. Die Frequenz der Stickstofftreiber wird vervielfacht. Ziel ihres Vorstoßes: ein Parabiont (oder zwei?), der erneut aus dem Metallkoloß

    ausgestoßen wurde. Es wird sich erweisen, ob er als Matrize für die Kongruenten geeignet ist.

    103/FEEmio. 2/VI
Planquadrat L r/1–9 a
M. I. Kajet.

    Kaum waren Coy und Tristan draußen, begann das Geheul. Als hätte ein tückischer Dämon auf sein Stichwort gelauert, stürzte Welle um Welle des heißen Stickstoffs jaulend herab. Dicht bei der Station schienen die Stöße der Gasmassen in immer kürzeren Intervallen die gleiche Stelle zu treffen, und sie verschmolzen bald zu einem Inferno. In den Gipfeln des Tobens schrie das Metall der Ausleger auf, wenn seine Kristalle unter dem Druck der gewaltigen Scherkräfte gegeneinanderknirschten.
      Draußen lagen die Gefährten! Ryvin saß am Sprecher. Unablässig rief er ihre Namen und wußte, daß es zwecklos war. Verzweifelt lauschten wir in die Pausen zwischen seinen Rufen, ob nicht wenigstens der Laut ihres Atems zu uns drang. Aber die Geräusche blieben ungewiß.
      Weit konnten die beiden nicht sein, und der furchtbare Verdacht zerrte an jedem von uns, daß sie genau im Zentrum des Brüllens zu Boden gegangen waren. Wir sahen sie nicht, denn die Scheiben der Bordfenster waren längst im gelbgrauen Nebel erblindet. Sein Meer schien unendlich. Keinen Augenblick riß es der Sturm auseinander. Das sture graue Gleichmaß der wogenden Öde zerrieb die

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