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Das geheime Leben der CeeCee Wilkes

Das geheime Leben der CeeCee Wilkes

Titel: Das geheime Leben der CeeCee Wilkes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Chamberlain
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sie die Tür auf und eilte die Stufen nach oben. Sie wollte Ronnie von diesem perfekten Abend erzählen, obwohl sie ahnte, dass ihre Zimmergenossin ihre Begeisterung über ein schönes Gespräch nicht teilen würde. Aber man muss sich mal vorstellen, was ich ihm alles erzählt habe, dachte sie. Er wusste jetzt sogar, dass sie noch Jungfrau war. Sie hatte das Gefühl, ihm alles sagen zu können. Er war so einfühlsam und verständnisvoll.
    Aber das nächste Mal war Tim dran, und sie wollte ihm mit derselben Aufmerksamkeit lauschen wie er ihr.
    Weil sie ein so durch und durch ehrlicher Mensch war, kam sie gar nicht auf die Idee, er könnte anders sein.

4. KAPITEL
    I ch habe keine Ahnung, was für ein Mädchen aus dir inzwischen geworden ist, deswegen fällt es mir so schwer, dir die richtigen Ratschläge mit auf den Weg zu geben. Es ist schrecklich, nicht bei dir sein zu können. Manchmal macht es mich so wütend, dass ich nicht erleben darf, wie du erwachsen wirst!
    Hier sind ein paar Dinge, die du wissen solltest. Erstens: Kein Sex! Wenn doch, dann besorge dir die Pille oder Kondome. Die Pille bekommst du beim Frauenarzt. Zweitens: Sex ist nicht so toll, wie immer behauptet wird. Die Erde beginnt nicht zu beben, besonders nicht beim ersten Mal, und jede Frau, die so etwas behauptet, ist eine Lügnerin. Drittens: Vertraue den Jungs nicht! Hier einige der Lügen, die sie dir auftischen, um dich ins Bett zu bekommen:
    1. So etwas habe ich noch nie zuvor gefühlt.
    2. Natürlich werde ich dich morgen früh noch respektieren.
    3. Meine Eier werden blau und explodieren, wenn wir nicht miteinander schlafen.
    4. Ich schwöre, ich zieh ihn raus, bevor ich komme.
    Ich kann nicht fassen, dass ich dir das schreibe, meinem zwölfjährigen kleinen Baby! Schwer vorstellbar, dass du jemals alt genug sein wirst, um solche Ratschläge zu brauchen, aber hier sind sie.
    Das Zimmer, das sie mit Ronnie teilte, war nicht viel größer als ein Kleiderschrank. Die beiden Betten und Nachttische ließen kaum genug Raum, um das Zimmer zu durchqueren. Zwei Abende nach ihrer Verabredung mit Tim kam CeeCee nach einer Doppelschicht nach Hause.
    “Irgendwelche Nachrichten?”, fragte sie. Tim war morgens zum Frühstück gekommen, aber es war so viel los gewesen, dass sie kaum mit ihm hatte sprechen können.
    “Nee, tut mir leid.” Ronnie saß auf dem Bett und lackierte sich die Fußnägel. “Aber ein Päckchen ist für dich angekommen.” Sie zeigte mit dem Kinn auf CeeCees Bett, auf dem eine kleine, quadratische, in braunes Papier eingewickelte Schachtel lag.
    “Komisch”, murmelte CeeCee. Sie bekam nur äußerst selten Post. Sie hob das Päckchen hoch. Es war leicht wie eine Feder. Ihr Name und ihre Adresse waren mit Schreibmaschine geschrieben.
    “Ich habe es geschüttelt, für mich hörte es sich leer an”, verkündete Ronnie. “Wie lief es heute Abend? Ich vermute, Tim war nicht da?”
    “Nein, leider nicht.” CeeCee setzte sich aufs Bett und schleuderte die Tennisschuhe von den Füßen. Sie massierte ihre schmerzenden Zehen. “Ob er mich jemals wieder bittet, mit ihm auszugehen?”
    “Das hoffe ich doch.” Ronnie klang aufrichtig mitfühlend.
    “Warum kann ich ihn nicht einfach fragen?” CeeCee zog an der Paketschnur, die allerdings fest verknotet war. “Warum müssen wir immer darauf warten, gefragt zu werden? Kann ich mal kurz deine Nagelschere haben?”
    Ronnie warf ihr die Schere zu. “Wenn er dich nicht wiedersehen will, ist er ein Idiot. Und so einen willst du doch nicht.”
    Doch, will ich.
Ständig stellte sie sich vor, wie Tim sie nach der Schicht abholte, mit ihr in einen Park fuhr, wo es ruhig und abgeschieden war, und sie auf der Matratze im Bus liebte. “Ich hätte ihm niemals verraten dürfen, dass ich noch Jungfrau bin.”
    “Tja, das war wirklich kindisch”, stimmte Ronnie ihr zu. Als CeeCee ihr davon erzählte, hatte sie derart laut gekreischt, dass die Hauswirtin ins Zimmer geeilt kam, weil sie befürchtete, es würde gerade jemand ermordet.
    CeeCee schnitt das Paketband durch, riss das Papier ab und entdeckte eine dünne, weiße Pappschachtel. Als sie den Deckel hob, schnappte sie nach Luft.
    “Da ist Geld drin!”, rief sie.
    “Wie bitte?” Ronnie stellte die Nagellackflasche auf dem Fenstersims ab und hüpfte auf CeeCees Bett. “Heiliger Bimbam.” Sie spähte in die Schachtel. “Wie viel?”
    CeeCee zog die Scheine heraus und begann zu zählen.
    “Das sind ja alles Fünfziger”, bemerkte

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