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Das Geheimnis Dauerhaften Gluecks

Das Geheimnis Dauerhaften Gluecks

Titel: Das Geheimnis Dauerhaften Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friederike Tiedemann
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und passen Sie Ihre Beziehungsvorstellungen an Ihren Lebensalltagan. Wenn Sie zum Beispiel mit einem Arzt verheiratet sind, können Sie nicht erwarten, dass er nachmittags um fünf von der Arbeit kommt und viel Zeit für die Familie übrig hat. Wenn Sie Kinder haben wollen, bringt das mit sich, dass Sie oder Ihr Partner oder auch beide Abstriche bei ihrer Berufskarriere akzeptieren müssen.
     
    Konkrete Tipps aus der Sternwarte
     
 
Warten Sie nicht, bis alle Rahmenbedingungen perfekt sind. Fällen Sie lieber nach einer gewissen Zeit Entscheidungen, die der Liebe mehr Raum und Entfaltungsmöglichkeiten bieten, ohne darauf zu warten, dass die Probleme sich von alleine lösen. Folgende Beispiele verdeutlichen, was damit gemeint ist: Es kann beispielsweise durchaus angebracht sein, wenn beide auf eine Teilzeitstelle reduzieren und ein geringeres Monatseinkommen tolerieren, um so Arbeit und Elternschaft miteinander zu vereinbaren. Dafür wird ein ebenbürtiges Familienmodell lebbar, das meist beide länger zufrieden macht. Sie können sich aber auch darauf einigen, dass zuerst der eine seine Karriere verfolgt und dann der andere.
     
     
Erkennen Sie an, was der jeweils andere geleistet hat und worauf er hat verzichten müssen. Hierzu sollten sich die Partner täglich kleine positive Rückmeldungen geben. In größeren Abständen, also etwa alle sechs Monate, nehmen sich beide an einem Abend oder während eines langen Spaziergangs Zeit, Bilanz zu ziehen, und stellen sich den Fragen: »Was ist in den letzten Monaten gut gelaufen?«, »Worauf können wir stolz sein?«
     
     
Genießen und veredeln Sie bewusst die Augenblicke, die Sie zwischen dem großen Pflichtprogramm miteinander verbringen. Dies kann der gemeinsame Cappuccino amMorgen sein, ohne Telefon, Zeitung und andere Ablenkungen, aber auch ein kleiner Abendspaziergang um den Block oder »Tages-Paarurlaube« zu zweit. Die absolute Verbindlichkeit solcher Termine ist entscheidend. Wer absagen muss, sorgt für einen Ausweichtermin. Beziehungstage oder Stunden sind wichtig und sollten so selbstverständlich sein wie das tägliche Zähneputzen. Priorisieren Sie diese unbedingt
vor
allen anderen beruflichen oder privaten Terminen, sonst sinkt der Liebesstern rasch unter den Horizont.
     
     
Steuern Sie sich mit liebevoll akzeptierenden Erlaubnissätzen in Bezug auf Ihren Leistungsanspruch. Solche sind zum Beispiel: »Ich darf auch Fehler machen, es darf auch länger dauern, ich darf es mir auch leicht machen oder ich darf auch Grenzen haben und bin mit weniger Stärke und geringerer Kraft in Ordnung.« Solche Sätze helfen gegen innere Antreiber, die wir von den Eltern gelernt oder in der Kindheit als Überlebensstrategie gewählt haben. Oft entstehen diese, um die Liebe und die Zugehörigkeit zur Herkunftsfamilie zu sichern und um Lob und Anerkennung auch weiterhin zu bekommen. Prüfen Sie, ob diese auch jetzt, als Erwachsener, noch die gleiche Brisanz haben oder ob sie davon auch etwas abrücken können. Oft spielen sich beide Partner diese Bälle zu und halten sich gegenseitig auf Trab. So kann es gut sein, wenn einer mal innehält und die Ziele neu definiert, dass der andere ganz entlastet, fast erlöst ist und ebenfalls aus dem Dauermarathon aussteigen kann.
     

 
     

»Jeder ist zu 100   Prozent für seine Gefühle selbst verantwortlich«
     
    Solche Paare möchten miteinander lediglich die angenehme Seite einer Liebesbeziehung und die damit verbundene Leichtigkeit leben, sich aber mit Konflikten oder Problemen, die eine solche Verbindung auch immer mit sich bringt, nicht belasten. Jeder grenzt sich gegenüber Schwierigkeiten und Problemen des anderen ab, so dass möglichst wenig verpflichtende Fürsorge, Verbindlichkeit oder gar Abhängigkeit entstehen. In dem Lebensprinzip »Ich bin ich und du bist du. Jeder macht seine Sache und wenn es gerade gut zusammenpasst, ist es wunderbar; wenn nicht, dann ist es eben so« klingt das gestalttherapeutische Konzept von Fritz Perls durch. In den damals entstandenen Gruppentherapien der 1970er Jahre wurde dieses die Autonomie betonende Beziehungsideal als Gegenbewegung zur konservativen Ehe geprägt. Nach einer gewissen Zeit aber fehlt meist einem Partner die verbindliche Nähe sowie das sichere Gefühl, »ganz« gemeint und gewollt zu sein.
    Die Geschichte
     
    Anselm und Esther sind beide Anfang 40, kinderlos und seit vier Jahren ein Paar. Sie lernten sich in einem Tangokurs kennen und hatten von Anfang an eine

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