Das Geheimnis der Gesundheit
Kilometer die Woche trainieren. Und Sie wachsen ein Stückchen über sich hinaus, sobald Sie die Ziellinie überqueren. Nichts ist eine bessere Schulung für das Selbstbewusstsein. Nur: Da sind Affen noch nicht zugelassen.
Wie die Software wächst
Mal was Nettes. Mal was für die Motivation. Für das Selbstwertgefühl. Und zwar: Der Neurologe Prof. Small, von der Universität New York, hat Menschen wie du und ich drei Monate joggen lassen und sie dann in die Röhre gelegt. Bei allen, ausnahmslos allen, hatten sich neue Blutgefäße gebildet im Gedächtniszentrum, dem Hippocampus.
Jetzt wissen wir, weshalb sich das Gedächtnis des Menschen tatsächlich durch Sport »vergrößern« lässt, weshalb genau dort sogar neue Neuronen, also Verknüpfungen der Gehirnzellen, entstehen. Hintergrund: Durch Bewegung, durch tägliches Laufen entstehen im Gehirn mehrere hundert chemische Substanzen, die Voraussetzung sind für die Vermehrung des neuronalen Netzes. Also unserer Software.
Auch deutsche Wissenschaftler haben längst erkannt: Das Gehirn ist das am besten veränderbare Organ des Menschen. Und so merkwürdig es klingt: Körperliche Aktivität trainiert es besser als geistige.
Gefällt mir. Gefällt mir außerordentlich. All diese Bücher und Gebrauchsanweisungen über mentales Training, also Auswendiglernen von Gedichten... Beschämt gebe ich zu, dass ich einfach ein bisschen faul bin. Sicherlich genetisch.
Besonders erfreulich fasst Prof. Erickson, Uni Illinois, seine Erkenntnisse zusammen: »Ausdauersport stärkt bevorzugt die sogenannten exekutiven Funktionen - das Setzen
von Zielen, das Planungsvermögen, das Arbeitsgedächtnis und die Konzentrationsfähigkeit.«
Weiß und merkt jeder von Ihnen. Er braucht nur zu laufen. Dieses neue Gehirn hat ja sogar Prof. Fischer von der Universität Princeton vor einiger Zeit begeistert. Damals nämlich, als er noch Joschka Fischer hieß.
So lernen Sie im Schlaf
Auch lernen kann man im Schlaf. Nicht nur schlank werden. Der Trick, das Geheimnis, der entscheidende Punkt ist beide Male der gleiche: Tiefschlaf. Lässt sich leicht beweisen. Der Tiefschlafanteil nachts nimmt mit zunehmendem Alter ab. Bei jungen Menschen beträgt er noch 19 Prozent, mit zunehmendem Alter nur noch drei Prozent.
Also lässt man ältere (45 bis 55 Jahre) und jüngere (18 bis 25 Jahre) Probanden abends Wortpaare auswendig lernen. Können beide gleich gut. Jetzt kommt’s: Nach drei Stunden Schlaf wussten die jüngeren dann aber deutlich mehr Wortpaare als die älteren Teilnehmer. Interessant: Diesen Unterschied gab es aber nur dann, wenn der Schlaf in der ersten Nachthälfte stattfand. Warum? Weil in dieser Zeit der Tiefschlafanteil besonders hoch ist. Wurde in der Studie gemessen: Bei den Jüngeren eine Stunde, bei den Älteren 18 Minuten.
Was mich an solchen Studien immer ärgert. Aufregt. Kribbelig macht. Die unwidersprochene Behauptung, dass
bei älteren Menschen so ziemlich alles nicht mehr so gut funktioniert. Was für ein Unfug! Glauben Sie, dass ein Reh, wenn es älter wird, weniger Tiefschlafphasen hat? Ich glaub’s nicht. Besser gesagt: Ich weiß, dass das nicht stimmt. Bedeutet, dass Sie natürlich auch mit 50, mit 60, mit 70 genauso gut und tief schlafen könnten wie in der Jugend. Könnten. Wenn Sie leben würden wie ein Reh. Sie erinnern sich? Ein Reh rennt jeden Tag. Jeden Tag, werte Herren Sportmediziner. Ein Reh frisst Leben. Ausschließlich. So wie jeder Eskimo. Und ein Reh träumt. Täglich. So wie Ihre Kinder.
Die Duineser Elegien? Auswendig? Jetzt wissen Sie, wie das funktioniert: Lernen im Schlaf.
GEHEIMNIS GESUNDHEIT
Tiefschlaf kann man machen
Warum nicht tagsüber Klugheit tanken? Sie können immer, wenn Sie wollen, binnen zehn Sekunden in kontrollierten Tiefschlaf fallen. Die einen nennen das Meditation, die anderen Trance oder Selbsthypnose. Egal. Eine Technik - und die können Sie lernen. Zum Beispiel mit meinem »Praxisbuch Mentalprogramm«.
Das dicke Gedächtnis
Insulin hat im Gehirn nichts verloren. Glaubten wir. Ab heute gilt das Gegenteil. Wieder mal einer der vielen Irrtümer der Medizin. Professor Kern, Universitätsklinik Lübeck: »Heute wissen wir, dass das Gehirn über viele Insulinrezeptoren verfügt, besonders im für die Gedächtnisbildung wichtigen Bereich.«
Und tatsächlich: Gab man Studenten Insulin zu schnupfen, verdoppelte sich die Leistungsfähigkeit des Langzeitgedächtnisses. Dazu Professor Kern: »Insulin macht
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