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Das Geheimnis der Gesundheit

Titel: Das Geheimnis der Gesundheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Strunz
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B12, die das gefährliche Homocystein senkt. Gefährlich, weil das auch Demenz macht (Framingham-Studie). Demenz scheint mehr und mehr Deutsche zu beschäftigen. Wie ich am Sonderheft Spiegel erkenne.
    Hier aber geht es um B6 und Darmkrebs. Eine Metaanalyse, also eine Sammlung von 13 Studien aus den USA, Europa und Asien. Sie ahnen natürlich bereits, was jetzt kommt:
    Neun Studien haben B6 im Essen abgeschätzt, vier Studien haben es direkt im Blut gemessen. Fasst man das alles zusammen, sinkt das Risiko für Dickdarmkrebs von 0,90 (geringste Menge Vitamin B6) auf 0,52 (höchste Menge Vitamin B6). Das Risiko sinkt also um 38 Prozent.
    Nimmt man nur die Studien, in denen B6 tatsächlich im Blut gemessen wurde, also die wirklich genauen Studien, dann sinkt das Risiko
    um 49 Prozent
    für jeden Anstieg um 100 pmol/ml Vitamin B6 im Blut. 49 Prozent weniger! Für mich ein überwältigendes Ergebnis.
    Freilich, wenn man wissenschaftlich genau hinschaut: Das ist immer nur ein Hinweis. Kein eindeutiger Beweis. Aber wenn’s ums Leben geht, genügt mir jeder begründete Hinweis. Immer deutlicher wird: Vitamine und Co. schlagen die Pharmaindustrie um Längen.

Warum Selen?
    ... fragte der Hausarzt seinen Patienten. Als dieser Selen im Blut gemessen haben wollte. Weshalb soll man Selen im Blut messen? Weshalb soll man es eventuell sogar einnehmen?
    Ach, Kinder!
    Natürlich könnte ich beginnen mit der »Leichtigkeit des Seins«. Die sich einstellen kann bei richtigem Selenspiegel. Weil Selen - wie jeder Zahnarzt weiß - lähmende Schwermetalle aus dem Körper entfernt. Weil Selen -wie jeder Endokrinologe weiß - entscheidend ist für das aktive Schilddrüsenhormon. Weil Selen also das Hüpfgefühl der Kinder wiedergeben kann. Ich hab’s doch persönlich erlebt.
    Wissenschaftler sehen das Thema viel ernster. Viel düsterer. Nix Leichtigkeit. An der Universitätsklinik Würzburg beschäftigt man sich mit Selen und Krebs. Beschäftigt sich also...
    »... mit der Bedeutung, die aggressive Spielarten des Sauerstoffs bei der Tumorentstehung und dem Tumorwachstum haben. Im Mittelpunkt stehen Schutzmechanismen zur Erhaltung der DNA-Stabilität. Hierbei nehmen das essenzielle Spurenelement Selen und selenhaltige Proteine (Selenoproteine) eine zentrale Rolle ein. Die Arbeitsgruppe hat bereits gezeigt, dass in bestimmten Dickdarmgeschwulsten (Adenomen) im Vergleich zu normalen Zellen desselben Patienten fast überhaupt kein Selenoprotein P mehr gebildet wird.«
    Selen ist in meinen Augen tatsächlich der stärkste Einzelschutz, den wir gegen Krebs haben. Für uns Deutsche deshalb so wichtig, weil wir hier benachteiligt sind. Weil unsere Böden nun einmal selenarm sind. Weil wir nun einmal im Blut ungefähr 80 ng/ml haben, der durchschnittliche Amerikaner aber 160, der Kanadier 190 ng/ml. Und Krebsschutz laut Literatur so etwa ab 135 eintritt.
     
    Die Würzburger Wissenschaftler sind dem auf der Spur. Ich nehme Selen lieber gleich. Heute.
    GEHEIMNIS GESUNDHEIT
    Der Selbstmord der Krebszellen
    Selen aktiviert Enzyme, die freie Radikale entschärfen, und schützt so das Erbgut vor Entartung. Und: Selen löst in der Krebszelle ein Selbstmordprogramm aus, die Apoptose.

Wunschthema Alkohol
    Da wünscht sich doch einer meiner Leser mal wieder einen Artikel von mir zum Thema Alkohol. Habe ich gestutzt. Ein bisschen gebraucht. Hab dann im Lexikon nachgeschlagen. Alkohol, Alkohol...was issn das? Hab mich belesen. Aaaaah ja!
    Also gut.

    Das Neueste zum Thema stammt von Frau Prof. R. Huxley, die einfach 103 (einhundertunddrei) Studien zwischen 1966 und 2008 in einen Topf geworfen und dann ausgewertet hat. Ergebnis: Die zweithäufigste Krebserkrankung in Deutschland, der Darmkrebs, nimmt um 60 Prozent zu, wenn Sie mehr als sieben Portionen Alkohol pro Woche zu sich nehmen. Mehr als sieben Glas von irgendetwas.
    Interessant dann der Vergleich: Jeweils um 20 Prozent steigt Ihr Risiko für Darmkrebs, wenn Sie rauchen... oder Übergewicht haben... oder zuckerkrank sind... oder zu viel rotes Fleisch essen. Jeder einzelne Punkt bringt 20 Prozent. Also zusammen 80 Prozent. Kommen da noch ein paar Glas »guten Rotweines« hinzu... haben Sie gewonnen. Bingo!
    Aber immerhin bemerkenswert der Unterschied zwischen Rauchen und Alkohol.
    20 Prozent gegenüber 60 Prozent. Dieses ungeheuerlich große Risiko, dank Bier oder Wein an Dickdarmkrebs zu sterben, sei »weitgehend nicht bekannt«, so Prof. Huxley.
    Hä? Wos is?, fragt der

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