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Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Titel: Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tad Williams
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ihren so hart getroffenen Anhängern in Hernystir Beistand leisten wollten. Jetzt wusste sie, dass sie sich geirrt haben musste. Sie hatte geglaubt, sie würde die Sithi finden, die sagenhaften Tore aufstoßen, um Hernystir Hilfe zu bringen – aber das war reiner Hochmut gewesen. Die Götter luden ein, man konnte sich ihnen nicht aufdrängen.
    Zwar hatte Maegwin sich getäuscht, aber trotzdem wusste sie, dass sie nicht völlig unrecht gehabt hatte. Welche Missetaten ihr Volk auch begangen haben mochte, so leicht ließen die Götter es nicht im Stich. Brynioch, Rhynn, Murhagh Einarm – sie würden ihre Kinder retten, davon war Maegwin überzeugt. Auf irgendeine Weise würden sie Skali und den Hochkönig vernichten, diese Bestien, diedas stolze, freie Volk der Hernystiri so gedemütigt hatten. Wenn sie es nicht taten, war die Welt nur ein schaler Witz. Darum würde Maegwin auf ein besseres, deutlicheres Zeichen warten und inzwischen gelassen ihre Pflicht tun … sich um ihr Volk kümmern und ihre Toten betrauern.
    »Was für Rechtsfälle werde ich heute hören?«, fragte sie den alten Craobhan.
    »Ein paar kleine, dazu den Wunsch nach einem Urteil, das Euch keine Freude bringen wird«, erwiderte Craobhan. »Dieser Letztere kommt von den Häusern Earb und Lacha, die Gutsnachbarn am Rande des Circoille-Waldes waren.« Der alte Mann war schon zur Zeit von Maegwins Großvater königlicher Ratgeber gewesen und kannte die phantastischen Haken und Ösen des politischen Lebens von Hernystir wie ein Schmied die wechselnden Launen von Hitze und Metall. »Die beiden Familien teilten sich einen Abschnitt des Waldes als gemeinsamen Besitz«, erläuterte er. »Es war das einzige Mal, dass Euer Vater nach Art der ädonitischen Könige getrennte Rechte auf Waldland bestätigen und für jede Familie eine Karte ihres Besitzes zeichnen lassen musste, nur damit Earb-Männer und Lacha-Männer sich nicht gegenseitig die Schädel einschlugen. Sie verabscheuen einander, die beiden Häuser haben sich stets bekämpft. Sie nahmen sich kaum die Zeit, in den Krieg gegen Skali zu ziehen, und haben vielleicht noch gar nicht bemerkt, dass wir ihn verloren haben.« Er hustete und spuckte aus.
    »Und was wollen sie nun von mir?«
    Craobhan zog die Stirn in Falten. »Könnt Ihr Euch das nicht denken, Herrin? Jetzt zanken sie sich um den Platz in den Höhlen.« Seine Stimme hob sich spöttisch. »Diese Stelle gehört mir und diese dir. Nein, nein, mir gehört sie! Nein, mir.« Er schnaubte: »Sie raufen wie Ferkel um die letzte Zitze, selbst hier, wo wir alle Zuflucht vor Gefahr und Elend suchen.«
    »Das hört sich ja widerlich an.« Maegwin hatte für solche kleinlichen Gehässigkeiten wenig übrig.
    »Ich hätte es nicht besser ausdrücken können«, antwortete der Alte.Weder Haus Lacha noch Haus Earb sollten aus Maegwins Anwesenheit großen Vorteil ziehen. Ihr Streit erwies sich als genauso kleinlich, wie Craobhan vorausgesagt hatte. Männer beider Häuser hatten, unter zusätzlicher Hilfe von Hernystiri aus anderen, weniger vornehmen Familien, mit denen sie die gemeinsame Höhle teilten, einen Tunnel an die Oberfläche gegraben. Jetzt bestanden beide sich befehdenden Häuser darauf, alleinige Eigentümer des Tunnels zu sein, und verlangten, dass das jeweils andere Haus sowie alle übrigen Höhlenbewohner dafür, dass sie jeden Tag ihre Herden durch den Tunnel nach oben und wieder nach unten trieben, eine Abgabe an Ziegenmilch entrichten sollten.
    Maegwin fand diese Forderung mehr als abstoßend und sagte das auch. Außerdem verkündete sie, falls ein derartiger Unsinn, wie das Eigentum bestimmter Leute an Tunneln, ihr je wieder zu Ohren käme, würde sie die Übeltäter von den noch verbleibenden Kriegern ergreifen und an die Oberfläche befördern lassen, um sie dort von den höchsten Klippen zu stoßen, die der zerklüftete Grianspog zu bieten hätte.
    Die Häuser Lacha und Earb waren über dieses Urteil wenig erfreut. Sie schafften es sogar, ihre Streitigkeiten lange genug hintanzustellen, um zu verlangen, dass Maegwin als Richterin durch ihre Stiefmutter Inahwen ersetzt würde – die schließlich, so sagten sie, die Witwe des verstorbenen Königs Lluth sei und nicht lediglich seine Tochter. Maegwin lachte und nannte sie hinterlistige Narren. Die Zuschauer, die sich eingefunden hatten und bei den anderen Familien saßen, die mit den feindlichen Häusern die Höhle teilten, jubelten Maegwins gesundem Verstand zu und lobten den Dämpfer, den sie

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