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Das Geheimnis der Highlands

Das Geheimnis der Highlands

Titel: Das Geheimnis der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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verlangen, anstatt nur einen kleinen Kuß jeden Morgen. Damit konnte sie leben. »Jeden Morgen ein Kuß? Das ist alles, was du als Gegenleistung dafür erwartest, daß ich Adam dir gegenüber nicht erwähne? Und ich bekomme jeden Tag meinen Kaffee?«
    »Halte dich fern von Adam. Laß mich ihn nicht in deiner Nähe antreffen. Nenn in meiner Gegenwart nicht seinen Namen.«
    »Für einen Kuß jeden Morgen?« Sie wollte ihn darauf festnageln.
    »Für eine Gefälligkeit jeden Morgen.«
    »Das ist nicht fair! Eine Gefälligkeit – das kann alles mögliche sein!«
    Er lachte. »Wer hat dir erzählt, das Leben sei fair? Wer hat dich so furchtbar fehlgeleitet? Und wenn man in Betracht zieht, daß wir verheiratet sind und daß die Alternative zu meinem großzügigen Angebot nur die Erfüllung sämtlicher ehelicher Pflichten ist, welches Recht hast du, über ›fair‹ zu streiten?«
    »Nun, du könntest dich ein wenig festlegen, zu meiner Beruhigung! Andernfalls könnte ich aufwachen und mich vor unbekannten Dingen fürchten.«
    Sein Gesicht verdüsterte sich. »Ich versuche, ihr sinnliche Freuden zu bereiten, und sie ›fürchtet sich vor unbekannten Dingen‹.« Verbittert wandte er sich ab.
    »So habe ich es nicht gemeint …«, hob sie an und haßte den Ausdruck der Verbitterung in seinem Gesicht, den sie sich selbst zuzuschreibenhatte. Doch zu ihrer eigenen Sicherheit mußte sie es dabei belassen, also sprach sie den Satz nicht zu Ende.
    Er hatte sie sowieso nicht gehört, so gefangen war er in seiner düsteren Stimmung, als er sie verließ.
    Viel zu spät, als er schon um die Ecke verschwunden war, erinnerte sie sich voller Verzweiflung an ihre Kaffeebohnen. Sie steckten in diesem Beutel, den er um seine Hüften trug, und er hatte die Speisekammer wieder verschlossen.
    * * *
    Duschen. Das war es. Was hätte Adrienne nicht alles gegeben für dreißig Minuten heißen Wassers, das sie in dichte Schwaden hüllte, für den üppigen Schaum von Aveda-Seife, Shampoos, Körpercreme und ein flauschiges Handtuch, um sich abzutrocknen.
    Sie konzentrierte sich darauf, ihr Phantasie-Duschbad in allen Einzelheiten auszuschmücken, um sich von dem Gedanken an IHN abzulenken, während sie die Gärten suchte. Sie fand sie hinter dem Schloß; man mußte die Küche durchqueren, um dorthin zu gelangen, oder den ganzen Weg um das Schloß herumgehen – und der Weg um das Schloß herum war lang.
    »Ihr könnt ruhig noch etwas mehr hereinstecken als Eure kleine Nase, will ich mal sagen. Ich würde unsere neue Ladygerne im Ganzen sehen«, rief eine Stimme aus der Küche heraus.
    Neugierig trat Adrienne ein. Die Küche war gänzlich anders, als sie es sich für diese alten Zeiten vorgestellt hatte. Sie war riesengroß, schön gestaltet und fleckenlos sauber. Den Mittelpunkt des Raumes bildete ein massiver, säulenförmiger Herd, der an jeder Seite geöffnet werden konnte und somit vier Kochstellen bot. Ein steinerner Rauchabzug führte zu einer Öffnung in der hohen Decke. Bei näherer Betrachtung wurde ihr klar, daß die Küche als freistehender Anbau zum eigentlichen Schloß gebaut worden war, so konstruiert, daß sie luftig und stets gut ventiliert war. Der Raum hatte Fenster an zwei gegenüberliegenden Seiten, alle vier Wände wurden von Arbeitsflächen aus glänzendem Eichenholz gesäumt, und der Boden bestand aus hellgrauen Bruchsteinplatten. Es gab hier keine faulenden Nahrungsmittel, keine Nagetiere oder Insekten, diese Küche konnte es leicht mit ihrer eigenen im 20. Jahrhundert aufnehmen – bis auf die Spülmaschine. Stufen führten zu den Vorratskammern, Speiseschränke waren geschickt in Nischen untergebracht, und hinter den geöffneten Fenstern erstreckten sich üppige Gärten. Auf den Fensterbänken standen winzige Gefäße mit Kräutern und Gewürzen.
    »Gefällt Euch unsere Küche?«
    Überwältigt nickte Adrienne und richtete ihre Aufmerksamkeit auf den lächelnden Mann, der die Frage gestellt hatte. Er war groß und sonnengebräunt, mit einem schlanken Körper und ausgeprägten Muskelpaketen an den Unterarmen, die entweder vom Führen eines Schwertes herrührten oder von Arbeiten mit den Händen. Sein dunkles Haar und sein dichter Bart waren von grauen Strähnen durchzogen, und als seine klaren grauen Augen auf ihre trafen, funkelten sie vor Neugier und freundlichem Willkommen.
    »Der Hawk hat sie selbst entworfen. Er ist ja vielherumgekommen. Er sagt, er habe Wunder gesehen, die das Leben viel angenehmer machten, und er

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