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Das Geheimnis der Highlands

Das Geheimnis der Highlands

Titel: Das Geheimnis der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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wieder fortbringen?«
    Grimm zuckte mit den Schultern. »Lady Comyn sagte, daß Adrienne sich nicht daran zu erinnern schien. Hat sie sie dir gegenüber je erwähnt?«
    Hawk schüttelte den Kopf und blickte nachdenklich, erst auf die schwarze Dame, dann in sein hell loderndes Kaminfeuer.
    Grimm sah Hawk in die Augen, und Hawk wußte, daß es niemals einen Vorwurf oder auch nur die leiseste Bemerkung geben würde, sollte er sich dazu entschließen.
    »Glaubst du es?« fragte Grimm leise.
    * * *
    Noch lange nachdem Grimm gegangen war, saß der Hawk vor dem Feuer, schwankend zwischen Glauben und Unglauben. Obwohl er ein kreativer Mann war, war er doch auch ein Mann der Logik. Zeitreisen paßten einfach nicht in sein Naturverständnis. Er konnte an die Fee glauben, die vor drohendem Tod und Zerstörung warnte. Er konnte sogar an die Druiden glauben, die Alchimisten, die seltsame Künste pflegten. In seiner Kindheit hatte man ihn vor dem Wassergeist Kelpie gewarnt, der in tiefen Seen lebte und nichtsahnende und unerzogene Kinder in ihr Wassergrab lockte. Aber durch die Zeit zu reisen?Abgesehen davon, sagte er sich, als er die Schachfigur in seinem Beutel verstaute, um sich später damit zu beschäftigen, gab es andere, dringlichere Probleme, mit denen er sich auseinanderzusetzen hatte. Wie den Schmied. Und sein starrsinniges Weib, deren Lippen den Namen des Schmiedes viel zu häufig erwähnten.
    Die Zukunft würde eine Menge Zeit bereithalten, sämtliche von Adriennes Geheimnissen zu enthüllen und den Massenwahn zu erklären, der Burg Comyn befallen hatte. Doch zuallererst mußte er sie wirklich zu seiner Frau machen. Sobald das geschehen war, konnte er sich über andere Kleinigkeiten den Kopf zerbrechen. Dahingehend entschlossen, verstaute er die unangenehmen Neuigkeiten, die Grimm gebracht hatte, genauso wie er die Schachfigur verstaut hatte.
    Pläne, wie er seine bezaubernde Frau verführen könnte, ließen all seine übrigen Sorgen verschwinden. Mit einem gefährlichen Lächeln und entschlossenen Schrittes machte sich der Hawk auf die Suche nach Adrienne.

Kapitel 13
    Adrienne wanderte ruhelos umher, und in ihrem Kopf kreisten die Gedanken. Ihr kurzes Nickerchen in der Sonne hatte nichts dazu beigetragen, ihre verqueren Phantasien zu zerstreuen. Phantasien, die sich zum Beispiel darum drehten, wie fähig, ganz zu schweigen davon, wie entschlossen der Hawk war, Kinder zu zeugen, um diese verdammte Kinderstube mit Leben zu erfüllen.
    Instinktiv mied sie den nördlichen Teil des Anwesens, denn sie wollte auf keinen Fall dem Schmied und diesen furchterregenden Bildern begegnen, die noch aus der Zeit ihrer Krankheit in ihrem Kopf herumspukten.
    Sie schlenderte Richtung Süden, angelockt vom Leuchten der Sonne auf einem Glasdach und von abgrundtiefer Neugier. Diese Leute waren keine Barbaren, dachte sie. Und wenn sie sich nicht ganz täuschte, lief sie geradewegs auf ein Treibhaus zu. Wie brillant war doch dieser Verstand, der Dalkeith-Upon-the-Sea entworfen hatte. Von Westen her war es wegen der Klippen uneinnehmbar, die steil und nicht erklimmbar in den aufgewühlten Ozean abfielen. Im Norden, Süden und Osten war das Schloß von gewaltigen Steinmauern umgeben, jede von ihnen zwanzig bis fünfundzwanzig Meter hoch. Wie seltsam, daß derselbe Verstand, der Dal-keith zur Festung ausgebaut hatte, es gleichzeitig mit so vielSchönheit versehen hatte. Der komplizierte Verstand eines Mannes, der zwar die notwendigen Vorkehrungen für den Fall eines Krieges traf, die Zeiten des Friedens jedoch in vollen Zügen genoß.
    Vorsicht, du läßt dich doch wohl nicht davon gefangennehmen?
    Als sie auf das Treibhaus zuging, bemerkte Adrienne, daß es an einen runden Steinturm angebaut war. Während der vielen Stunden, die sie durchs Internet gesurft war, war sie immer wieder von mittelalterlichen Dingen in den Bann gezogen worden. Der Brutkäfig? Falken. Hier hielten sie ihre Falken und richteten sie für die Jagd ab.
    Angezogen von dem Reiz wilder Tiere und Moonshadow schmerzlich vermissend, näherte sich Adrienne dem steinernen Rundturm. Was hatte Hawk damit gemeint, sie wie einen seiner Falken zu behandeln, fragte sie sich. Nun gut, sie würde es halt selbst herausfinden, um zu wissen, was sie in Zukunft zu vermeiden hatte.
    Hoch aufragend und kreisrund, hatte der Turm nur ein einziges Fenster, das mit einem Fensterladen verschlossen war. Sie erinnerte sich, irgend etwas gelesen zu haben, was mit der Dunkelheit zu tun hatte.

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