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Das Geheimnis der italienischen Braut

Das Geheimnis der italienischen Braut

Titel: Das Geheimnis der italienischen Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Harper
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leidenschaftlich. Doch unvermittelt zog er sich zurück, um ihr keine Chance zu geben, ihn von sich zu stoßen.
    Auf ihren ärgerlichen Ausruf reagierte er mit einem Schulterzucken. Sollte sie doch von ihm halten, was sie wollte. Wenn sie nicht glauben wollte, dass er sie liebte, konnte er es nicht ändern.
    Kurz entschlossen drehte er sich um und ließ sie einfach stehen. „Ich hole dich morgen um neun Uhr mit dem Wagen ab“, rief er ihr über die Schulter zu, ehe er in der einbrechenden Dunkelheit verschwand.

10. KAPITEL
    Aufgewühlt schloss Jackie die Haustür auf, machte sie hinter sich zu und eilte hinauf in ihr Schlafzimmer. Dort ließ sie sich aufs Bett sinken und betrachtete die Muster, die die Straßenlaterne durch die Innenfensterläden aus Holz mit den drehbaren Lamellen an die Wand warf.
    Sie hätte es kommen sehen müssen, aber sie hatte es nicht getan. Seit sie ihm von Kate erzählt hatte, hatte er sich verändert. Sie hatte geglaubt, seine Gefühle für sie seien nicht mehr dieselben wie damals und es sei eine sehr einseitige Sache, dass sie sich immer noch zu ihm hingezogen fühlte.
    Doch nun fragte sie sich, warum er sie begehrte. Dafür fand sie beim besten Willen keine Erklärung. Sie war dankbar dafür gewesen, dass sie gut miteinander zurechtkamen, und hatte versucht herauszufinden, warum er sie nicht hasste.
    Sie machte die Augen zu. Hatte er wirklich das sagen wollen, was sie vermutete? Nein, es war eigentlich unmöglich, dass er nach allem, was sie ihm angetan hatte, noch etwas für sie empfand. Wahrscheinlich war es nur eine vorübergehende Regung, denn er befand sich so kurz vor der ersten Begegnung mit seiner Tochter sicherlich in einem Ausnahmezustand. Sobald sich seine Aufregung gelegt hatte, würde er begreifen, dass es nur eine Illusion war.
    Seine leidenschaftlichen Küsse ließen allerdings eine andere Deutung zu. Dass zwischen ihnen nur die Chemie stimmte, war keine hinreichende Erklärung, dessen war sie sich bewusst. Es war jedoch für sie selbst, für ihn und für Kate richtig, dass sie ihn zurückgewiesen hatte.
    Schließlich öffnete sie die Lider wieder und knipste das Licht an. Dann schloss sie die Fensterläden und ging ins Badezimmer. Während sie unter der Dusche stand, dachte sie über die Frage nach, warum es so sehr schmerzte, wenn man sich dafür entschied, das Richtige zu tun und vernünftig zu sein.
    Romano war der Meinung, er hätte es verdient, dass sie ihn mit Schweigen bestrafte, denn es ging immer schief, wenn er die Beherrschung verlor. Warum sonst hatte er sein Leben lang keine tieferen Gefühle zugelassen? Doch nur, um allen Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen. Es nahm nie ein gutes Ende, wenn man sich seinen Gefühlen hingab.
    Er brauchte sich nur Jackie anzuschauen. Sie saß weit genug weg von ihm auf der anderen Seite des Rücksitzes der Limousine und blickte zum Fenster hinaus. Dabei hatten sie so gute Fortschritte gemacht und waren wieder gern zusammen. Doch jetzt hielt sie ihn wahrscheinlich für einen unsensiblen Dummkopf. Und damit hatte sie recht.
    Am liebsten hätte er so getan, als wäre nichts geschehen, und die Atmosphäre zwischen ihnen mit kleinen Scherzen und Geplauder aufgeheitert. Er schwieg jedoch und betrachtete ihre hochhackigen Schuhe, die perfekt zu den hautengen Jeans, dem lockeren Top im Boheme-Stil und der bunten Perlenkette passten. Sie in einem solchen Outfit zu sehen hatte er nicht erwartet, aber es stand ihr gut. Doch warum trug sie so etwas?
    Als sie zum Mittagessen auf die Insel gekommen war, hatte sie sich auch der Gelegenheit entsprechend gekleidet. Heute hatte sie sich so angezogen, wie es einem Teenager gefallen würde. Würde sie jemals begreifen, dass es auf solche Äußerlichkeiten gar nicht ankam?
    Nachdem sie die Londoner City hinter sich gelassen hatten, fuhren sie durch einige schäbige Viertel in die besseren Wohngegenden. Und als der Wagen vor einem Doppelhaus anhielt, stieg Jackie graziös aus der Limousine. Plötzlich blieb ihm fast das Herz stehen. Vor der Tür der einen Haushälfte stand ein junges Mädchen mit langem dunklem Haar und Jackies Augen.
    Lächelnd ging Jackie auf Kate zu, die ihr zuwinkte, ehe sie sich umdrehte und jemandem im Haus zurief, sie würde jetzt gehen. In dem Moment kam Sue heraus und umarmte und küsste Kate zum Abschied. Es gab Jackie einen Stich, mit ansehen zu müssen, wie vertraut und unbekümmert die beiden miteinander umgingen.
    „Hallo“, begrüßte sie die beiden und

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