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Das Geheimnis der MacKenzies

Das Geheimnis der MacKenzies

Titel: Das Geheimnis der MacKenzies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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dass du noch nie mit jemandem ausgegangen bist. Ich wollte einfach nur wissen, dass er dich zu nichts gezwungen hat. Schließlich ist er nun mal der Leiter des Projekts, und er hat ziemlichen Einfluss. Nicht nur beim Stützpunktkommandanten und den Männern, sondern bis hinauf ins Pentagon.“
    Caroline war gerührt. „Und du dachtest, er hätte mich erpresst, mit ihm auszugehen?“
    „So was in der Art, ja.“
    Lächelnd tätschelte sie seine Hand. „Das ist so lieb von dir, Cal. Nein, alles ist in Ordnung.“
    „Gut. Adrian fällt dir auch nicht zu sehr auf die Nerven?
    „Nein, ich achte ja kaum auf ihn.“
    Mit einem zufriedenen Lächeln rollte Cal zurück an seinen Schreibtisch.
    Caroline sah auf die Uhr. Noch dreieinhalb Stunden, bis es sieben war. Normalerweise ging sie immer in ihrer Arbeit auf und achtete nicht auf so etwas, aber jetzt, mit ihrem beklagenswerten Konzentrationsmangel, schlich auch die Zeit dahin. Niemand hatte sie gewarnt, dass das Interesse an Männern die allgemeine Effizienz zunichte machte.
    Zum ersten Mal in ihrem Leben verließ Caroline mit den anderen bei Dienstschluss ihren Schreibtisch und eilte in ihr Quartier. Sie drehte die Klimaanlage auf und sprang unter die Dusche. Erst als sie vor ihrem Schrank stand und sich nicht entscheiden konnte, was sie anziehen sollte, wurde ihr klar, dass sie gar nicht wusste, wohin der Colonel mit ihr gehen wollte.
    Caroline sah zum Telefon. Sie könnte ihn anrufen und fragen. Zwar kannte sie seine Nummer nicht, aber sie war sicher, dass sie ihn über die Zentrale erreichen konnte. Das war wohl das Vernünftigste. Kurz entschlossen setzte sie sich und wählte die Zentrale an, bevor sie aus Nervosität ihren vernünftigen Grundsätzen untreu werden konnte.
    Schon beim ersten Klingeln nahm er ab. „Mackenzie.“
    Du meine Güte, am Telefon klingt seine Stimme noch tiefer, ging es Caroline durch den Kopf. Sie atmete tief ein. „Caroline hier. Wohin gehen wir heute Abend?“ Da, das hörte sich doch gut an. Klar, deutlich, kein unnötiger Unsinn, sondern nur eine simple Frage.
    „Ziehen Sie einen Rock an.“ Es war aufreibend, wie schnell er ihre Absicht erkannte und für seine Zwecke nutzte. „Etwas, unter das ich meine Hände schieben kann.“
    Es klickte in der Leitung. Fassungslos starrte Caroline auf den Hörer in ihrer Hand. Der Mann hatte doch tatsächlich aufgelegt! Und ihr Herz raste auch schon wieder. Mist! Mist! Mist! Das war einfach nicht fair. Sie stand kurz vor einer Panikattacke, und seine Pulsrate hatte sich garantiert um keinen Schlag erhöht.
    Ein Rock? Nach diesem Kommentar konnte er froh sein, wenn sie ihn nicht quer durch die Wüste jagte! Kam ja gar nicht infrage, dass sie in einem Rock zu ihm in den Truck kletterte und dann jede Sekunde damit rechnen musste, seine großen schwieligen Hände an ihren Schenkeln zu spüren. Hätte er den Mund gehalten, hätte sie wahrscheinlich sogar einen Rock angezogen, einfach weil es angenehmer war bei der Hitze. Doch wenn sie jetzt einen anzog, dann käme es einem stillen Einverständnis gleich. Dann würde er seine Hände darunterschieben und weiß der Himmel was sonst noch tun. Es war nicht so, dass sie das nicht wollte, es ging nur darum, dass er versichert hatte, sie würden es langsam angehen lassen. Und nach „langsam“ hörte sich das in ihren Ohren wahrlich nicht an. So oder so, sie würde gern auch noch etwas zu sagen haben. Noch besser würde es ihr natürlich gefallen, wenn sie seine Selbstbeherrschung zunichte machen könnte. Wenn es ihr gelingen würde, ihn so nervös und aufgeregt und halb wahnsinnig zu machen, wie sie es war.
    Caroline ließ sich auf die Bettkante sinken und atmete mehrere Male tief durch. Vielleicht hatten Nonnen mit ihrem Lebensstil ja recht - Männer hatten nur negativen Einfluss auf den Seelenfrieden einer Frau.
    Dann zog sie eine Khakihose und eine strenge weiße Hemdbluse an. Das war ihr Zugeständnis an einen Rock - nämlich gar keins.
    Als es um Punkt sieben an ihrer Tür klopfte und Joe ihr gegenüberstand, brach er in schallendes Gelächter aus. „Was haben Sie denn geglaubt?“, fragte er, nachdem er sich einigermaßen gefangen hatte. „Dass ich der große böse Wolf bin, der Sie fressen will?“
    „Es kam mir in den Sinn, ja.“
    Er sah zu, wie sie überprüfte, ob alle Haushaltsgeräte abgestellt waren, dann verschloss und kontrollierte sie die Tür. Eine vorsichtige Frau, schoss es ihm durch den Kopf. Auf dem Weg zum Wagen legte er seinen

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