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Das Geheimnis der MacKenzies

Das Geheimnis der MacKenzies

Titel: Das Geheimnis der MacKenzies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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sie die Lider erneut ... und blickte in Joe Mackenzies vor Wut glitzernde Augen.
    Selbst wenn sie nicht geknebelt gewesen wäre, sie hätte kein Wort herausgebracht. Dazu war sie zu verdutzt. Wie war er hierher gekommen? Wie sie hergekommen war, wusste sie. Sie war dumm genug gewesen, in den Container zu stürmen und Cal zu konfrontieren, ohne sicherzustellen, dass er allein dort war. Aber wie war Joe da hineingeraten? Die Angst raubte ihr plötzlich den Atem. Nun war auch er in Gefahr.
    „Wir sollten es vergessen und uns schnellstmöglich außer Landes begeben“, sagte Cal jetzt erregt. „Es ist vorbei. Ich kann nichts mehr machen. Sie werden das Programm überprüfen und alles herausfinden.“
    „Ich hab von Anfang an gesagt, dass du nicht die Nerven dazu hast“, erwiderte eine andere Männerstimme verächtlich.
    Caroline riss den Blick von Joe los und reckte den Hals, um nach vorn sehen zu können. Cal fuhr, neben ihm saß ein Mann. Sie kannte den Mann nicht, doch irgendwie kam er ihr bekannt vor.
    „Von Mord war nie die Rede“, stieß Cal heftig aus.
    „Wenn dieser Pilot mitsamt seinem Flugzeug abgeschossen worden wäre, dann wärst du also nicht dafür verantwortlich, was?“
    „Das war etwas völlig anderes.“ Cals Ton verriet, wie unwohl er sich fühlte.
    „Ja, klar.“
    „Das wäre ... Zufall ... Pech gewesen. Das hier ist kaltblütiger Mord. So was kann ich nicht.“
    „Keiner sagt, dass du das tun sollst.“ Der andere Mann wurde ungeduldig. „Das kannst du nämlich wirklich nicht. Wir erledigen das. Keine Sorge, du wirst nicht einmal Zusehen müssen.“
    Wären ihr nicht die Hände auf dem Rücken zusammengebunden, Caroline hätte sich auf den Kerl da vorn gestürzt, so wütend war sie. Er sprach so lässig darüber, Joe und sie umzubringen, als würde er den nächsten Waschtag planen! Joe stieß ihr mit der Stiefelspitze gegen den Fuß. Eigentlich war es mehr ein Tritt, und der Tritt traf ihren abgeschürften Knöchel. Abrupt richtete sie den vernichtenden Blick auf ihn und sah, wie er warnend den Kopf schüttelte. Trotzdem trat sie ihn zurück, und er zuckte vor Schmerz zusammen.
    Sie fuhren in einem Van, einem, der ganz offensichtlich für den Transport von Dingen, nicht von Menschen benutzt wurde. Der Boden bestand aus blankem Metall.
    Bei jeder Kurve schwankte der Wagen und nahm jede Erhöhung in der Straße und jede Unregelmäßigkeit mit. Bequem war es wahrlich nicht. Caroline lag zudem auf der verletzten Schulter. Dass ihr die Arme nach hinten gebunden waren, machte alles nur noch schlimmer.
    Sie versuchte zu bestimmen, womit sie gefesselt war. Es fühlte sich nach einer Nylonschnur an, während der Knebel wohl aus ihrem eigenen Schal gemacht worden war. Ihre Schlüssel steckten noch immer in ihrer Tasche. Wenn sie an die kommen könnte, wenn sie und Joe sich so drehen könnten, dass sie mit den Rücken zueinander lagen, und wenn ihnen genug Zeit bliebe, würden sie vielleicht mit dem Schlüsselbart die Schnur durchtrennen können. Joe hatten sie wahrscheinlich durchsucht, nach einem Taschenmesser, das Männer üblicherweise mit sich trugen. Frauen hatten ja normalerweise nichts in den Taschen, also hatten Cal und sein Kumpan eine Durchsuchung bei ihr wohl für überflüssig gehalten.
    „Es ist völlig unnötig, sie umzubringen“, hörte sie Cal jetzt sagen. „Die Sache ist aus. Wir haben es gerade noch geschafft, vom Stützpunkt zu kommen. Inzwischen wimmelt es da nur so von Sicherheitsleuten. Mittlerweile wissen sie auch, dass ich die Basis verlassen habe und ihnen ein Transporter fehlt. Wenn Caroline und der Colonel nicht aufzufinden sind, sie aber nicht offiziell vom Stützpunkt gegangen sind, werden sie zwei und zwei zusammenzählen. Garantiert geht schon in der nächsten Stunde eine Fahndungsmeldung für den Van raus. Im Moment gilt unser Leben noch etwas, aber wenn wir die beiden umbringen, sind wir reif für den elektrischen Stuhl.“
    Für Caroline hörte sich das nach einem sehr vernünftigen Argument an, aber der andere Mann schien nicht beeindruckt. Er antwortete nicht einmal.
    Manchmal wünschte sie sich, sie wäre nicht so verdammt rational. Sie konnte ihre Gedanken einfach nicht abstellen, selbst wenn sie ihr Dinge sagten, die sie lieber gar nicht wissen wollte.
    Wenn der andere Mann nicht auf Cals Argumentation einging, dann deshalb, weil er es für unwahrscheinlich hielt, dass man ihn mit der Sabotage in Zusammenhang brachte. Der andere musste sich sehr sicher

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