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Das Geheimnis der Magischen Ohren (German Edition)

Das Geheimnis der Magischen Ohren (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Magischen Ohren (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Zang
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krank wird, melden sie es im nächsten Dorf. Also kann Avela diesmal nichts zugestoßen sein, sonst hätte ein Wicho es wieder gemeldet, damit ein Heiler sich um sie kümmert.
    «Was there anything else in the hut?», frage ich Melvin.
    Er legt eine aus Blättern geflochtene Tasche auf den Tisch und nimmt etwas heraus. Es ist ein Herrenschuh aus dunkelbraunem Leder. «I found this under Avela’s bed. I’ve no idea what it is. It smells funny.»
    Marty beugt sich in den Schuh hinein und schnuppert. «It smells of unwashed feet and old socks.»
    «It’s a shoe.» Eve betrachtet den Schuh. «There’s a label from a shoemaker in New York. I’m sure I never brought anything like that to Valanna. Very strange.»
    Daraus kann es nur eine Schlussfolgerung geben. «So someone else from our world is here», sage ich.
    Telor schüttelt den Kopf. «The only visitors we ever had were Eve and Yu Wen-Chu.»
    «Who is Yu Wen-Chu?», wundere ich mich.
    «He’s the Chinese artist from the nineteenth century who made the curtain», antwortet Eve. Die Tiavalanna haben ihr von diesem Besucher erzählt, der viele Jahre in Valanna verbracht hatte.
    Der Schuh kann auf jeden Fall nicht von dem Chinesen stammen, denn diese Art von Schuhen gab es zu dessen Zeit noch nicht. «Did Yu Wen-Chu ever bring someone to Valanna?»
    «No.» Melvins Augen werden noch dunkler, als er mich ansieht. «But someone must be on Valanna who doesn’t belong here. Is this what you’re thinking?»
    Es gefällt mir, dass er mitdenkt. «Yes, and this person must be hiding.»
    «But we would have found him when we were looking for Lauro», wendet Telor ein.
    «Did you really search everywhere?», will ich wissen.
    Rima runzelt die Stirn, als wäre ihr ein unerwarteter Gedanke gekommen. «No, we didn’t search on Imula.»
    Ich hebe fragend die Augenbrauen.
    Eve sagt: «Imula is the island with the black tower.»
    «Why didn’t you mention this sooner?», frage ich, plötzlich voller Tatendrang. «Lauro and Avela must be on Imula. And the unknown visitor must be there, too.»
    Doch Rima, Telor, Melvin und der alte Ulvo schütteln einträchtig die Köpfe.
    «Nobody ever goes to Imula», sagt Melvin.
    Und Telor fügt mit ernster Miene hinzu. «This would be the end of Valanna.»

[zur Inhaltsübersicht]
    9
    A Dark Prophecy

    D en schwarzen Turm gibt es, seit die Tiavalanna denken können. Niemand weiß, wer ihn erbaut hat, aber eine düstere Prophezeiung besagt, dass darin das Herz der Zeit wohnt. Wenn jemand den Turm betritt und das Herz der Zeit berührt, dann ist das der Anfang vom Ende Valannas. Schwarze Wolken werden aus der Spitze des Turms aufsteigen und alles verdunkeln. Ein grauer Regen wird die Meere vergiften, und alles Leben in Valanna wird sterben.
    «This is why none of us would ever go to Imula.»
    Mann, denke ich, das ist ja eine düstere Endzeitversion. Wie kommt jemand in einer friedlichen Welt auf so etwas? Gab es einmal Zeiten, in denen die Tiavalanna nicht friedlich waren? Das Einzige, was aus dieser dunklen Vorzeit geblieben ist, wäre dann der Turm, der mir bei diesem Gedanken noch unheimlicher vorkommt. «What is this Heart of Time?», will ich wissen.
    «We don’t know. Nobody has ever seen it.»
    «And who made the prophecy?»
    Auch darauf kann Telor mir keine Antwort geben.
    «So how do you know it’s true?»
    Telor schüttelt verwirrt den Kopf. «Why should it not be true?»
    Eve erklärt mir, dass die Tiavalanna nicht lügen können. Darum können sie sich auch nicht vorstellen, angelogen zu werden.
    Elmo kehrt an den Tisch zurück und beugt sich zu Telor herab. «I talked to many children. Most of them were playing near the Lannafalls yesterday. Nobody saw Lauro.»
    «Please, go and ask the children who live near Dolphin Bay», trägt Rima ihm auf.
    Elmo will sich schon abwenden, da fällt sein Blick auf den Schuh, der auf dem Tisch steht. Er hebt kurz die Augenbrauen, fragt aber nicht, was das für ein Gegenstand ist. Allerdings macht er jetzt auch keine Anstalten mehr, zu gehen. Er ist wohl neugierig geworden.
    Ich beachte ihn nicht weiter, sondern greife meine Überlegungen zur verbotenen Insel wieder auf. «Okay, so let’s assume that you’re right and that neither Lauro nor Avela would ever have gone to Imula. But what about the man to whom this shoe belongs? If he is from our world, then he doesn’t know about the prophecy. He could have kidnapped Lauro and Avela and now he is hiding in the tower.» Warum jemand so etwas

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