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Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition)

Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Stevens
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ist«, flehte Shelly. Sie wollte den Kopf drehen, um ihn anzusehen, doch das Messer an ihrem Hals hinderte sie daran. »Ich weiß nicht, wie du uns gefunden hast, aber wenn du nicht ausgebrochen bist, kannst du nur auf Kaution draußen sein. Wenn herauskommt, dass du das Land verlassen und damit gegen die Kautionsauflagen verstoßen hast, kommst du in Teufels Küche, das muss dir doch klar sein! Und wenn du mir wirklich etwas antust, bist du danach dein ganzes Leben lang auf der Flucht – willst du das wirklich? Denk doch auch mal an die Kinder, Adrian!«
    »An die hättest du denken sollen«, gab er zurück und verstärkteden Druck der Klinge noch, allerdings nicht weit genug, um Shelly zu verletzen. »Damals, als du mich bei den Cops angeschwärzt hast!« Er fluchte. »Aber da hat die edle Mrs Makepeace sich ja gezwungen gesehen, auf die Stimme ihres Gewissens zu hören, nicht wahr? Ich frage dich also: Hast du bei deiner Entscheidung auch nur einen Gedanken an Will und Kim verschwendet?«
    »Natürlich habe ich das!«, protestierte Shelly. »Für sie habe ich das alles doch getan! Die beiden haben etwas Besseres verdient als …« Sie stockte.
    »Als was?«
    »Als ein Monster wie dich zum Vater zu haben!«, gab sie leise zurück. Sie wusste, dass sie mit diesen Worten den Bogen überspannte, doch sie hatte sich einfach nicht bremsen können.
    Adrian stieß einen hasserfüllten Fluch aus, und der Druck des Messers verschwand von ihrer Kehle. Doch ehe Shelly reagieren und die Flucht ergreifen konnte, packte Adrian sie bei der Schulter, riss sie brutal herum und schlug ihr ins Gesicht.
    Der Schmerz kam so überraschend und unvorbereitet, dass Shelly aufschrie. Die Wucht des Schlages ließ sie zurückstolpern und gegen den Küchentisch taumeln. Sie verlor den Halt und stürzte zu Boden. Ihre linke Wange brannte wie Feuer.
    »Halt’s Maul, Schlampe!«, zischte er, hob die Hand, mit der er das Messer hielt, an die Stirn und begann, auf und ab zu laufen. »Ich muss nachdenken!«
    Shelly wagte es kaum zu atmen. Dieser Mann war nicht mehr der Adrian, den sie von früher kannte und den sie einmal zu lieben geglaubt hatte. Er war ein Fremder, ein skrupelloses, gewissenloses Ungeheuer.
    Und vor allem war er zu allem fähig.
    Vor Angst wie gelähmt, kauerte sie auf dem Fußboden. Sie war heilfroh, dass zumindest die Kinder sich außer Reichweite befanden. Aber wer konnte ihr garantieren, dass das auch so blieb?
    Angestrengt dachte sie nach. Sie konnte versuchen, um Hilfe zu rufen, aber was würde das bringen? Die Arbeiter waren alle irgendwo draußen auf der Weide – niemand würde ihre Schreie hören.
    Und weglaufen? Die Zeit im Gefängnis schien Adrian nicht gerade gutgetan zu haben. Er hatte Fett angesetzt und wirkte aufgeschwemmt. Auf der anderen Seite war er früher Marathon gelaufen, und sie selbst war auch nicht gerade in Topform. Adrian hätte sie eingeholt, noch ehe sie die Hintertür erreichte.
    Aber was dann? Sie konnte doch nicht einfach untätig herumsitzen und abwarten, bis die Kinder heimkamen!
    Wenn doch nur Josh hier wäre …
    Tränen traten Shelly in die Augen, doch sie blinzelte sie weg. Auf keinen Fall durfte sie Adrian gegenüber irgendwelche Schwächen zeigen. Stattdessen musste sie Zeit schinden und wachsam bleiben. Und immer wieder versuchen, ihn doch noch zur Vernunft zu bringen.
    Oder auf eine Chance hoffen, ihm irgendwie entkommen zu können …
    Lenny hatte Kims Top hochgeschoben und bedeckte nun ihren Bauch mit einer Spur flammender Küsse. Sie bäumte sich auf und presste sich den Unterarm vor den Mund, um nicht laut aufzustöhnen. Ihr war ganz schwindelig vor lauter Glück, und das Blut rauschte ihr in den Ohren. Und als Lenny plötzlich von ihr abließ, seufzte sie protestierend.
    Doch dann hörte auch sie die seltsamen Geräusche, die durch den Boden der Zwischenetage zu ihnen hinaufdrangen, und runzelte die Stirn. »Was ist das?«, fragte sie Lenny, der bereits auf allen Vieren hockte und durch das Astloch hinunter in die Küche schaute.
    »Da ist Shelly«, raunte er ihr zu. »Komisch, warum sitzt sie denn auf dem Boden? Und wer ist der Typ da bei ihr?«
    »Könnte vielleicht Josh sein. Wäre ja auch Zeit, dass die beiden sich endlich wieder einkriegen …« Kim rückte ihr Shirt zurecht und gesellte sich zu Lenny. »Rutsch mal, ich will selbst sehen.« Sie kniff das linke Auge zu und spähte mit dem rechten durch das kleine Loch im Boden. Als sie den Mann unten in der Küche erkannte,

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