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Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition)

Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Maori-Frau (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Stevens
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als würden sie wie durch eine dicke Schicht Watte an ihr Ohr dringen.
    Sie versuchte, die Lider zu heben. Doch sie waren schwer, so schwer. Als sie es schließlich doch schaffte, blendete siegrelles rotes und blaues Licht, und sie kniff die Augen rasch wieder zusammen.
    Wo bin ich? Was ist passiert?
    Die Fragen hallten wie ein nicht enden wollendes Echo durch ihren Kopf. Sie erinnerte sich noch daran, dass sie Emily davon abgehalten hatte, den Besuch bei ihrer Schwägerin abzusagen. Danach war sie allein im Haus gewesen und …
    »Adrian, nein!«
    Entsetzt riss sie die Augen auf und setzte sich ruckartig auf. Die letzten Reste von Benommenheit fielen von ihr ab. Mit einem Schlag war sie hellwach – und erkannte zu ihrer Überraschung, dass sie sich nicht mehr gefesselt im Geräteschuppen befand, sondern draußen auf dem Hof. Das flackernde Licht, das sie vorhin so irritiert hatte, stammte von den Signalleuchten zweier Streifenwagen, die nur ein paar Meter entfernt parkten.
    Und dann war auf einmal Josh da und schloss sie in seine Arme. Noch nie hatte sie die Nähe zu einem anderen Menschen als so tröstend und beruhigend empfunden. Sie vergaß den Streit und die bitteren Tränen und war einfach nur froh und glücklich, dass er bei ihr war und sie festhielt.
    »Adrian«, schluchzte Shelly, und barg das Gesicht an seiner Brust. »Er wollte die Scheune anzünden und uns bei lebendigem Leib verbrennen. Mich und … Lenny! Was ist mit ihm?«
    »Es ist alles gut, mein Herz«, flüsterte Josh und strich ihr zärtlich übers Haar. »Lenny befindet sich bereits im Krankenwagen auf dem Weg zur Klinik. Es hat zwar ordentlich was abbekommen, aber der Notarzt war zuversichtlich, dass er wieder ganz in Ordnung kommt. Und was deinen Exmann betrifft – der kann dir nichts mehr tun. Nie wieder …«
    Sie schluckte schwer. »Was ist passiert, Josh? Woher wusstest du von meiner Notlage? Ich erinnere mich noch, dass ich mit dem Kopf aufschlug und mir schwarz vor Augen wurde. Danach … nichts mehr.«
    Von Josh erfuhr sie nun, dass Kim ihm aus heiterem Himmel vor den Wagen gelaufen war. Sie hatte gar nicht ihre Freundin Megan in der Stadt getroffen, sondern sich die ganze Zeit mit Lenny im Haus aufgehalten. Josh hatte sie bei den Raleighs untergebracht und sich dann gleich auf den Weg hierher gemacht.
    »Aber ich konnte dich im Haus nirgends finden, also habe ich draußen weitergesucht. Ich hörte deine Stimme und folgte ihr zum Geräteschuppen. Als ich reinkam, sah ich noch, wie du gestürzt bist, dann ging ein Exmann wie ein Verrückter auf mich los.« Er deutete auf eine Wunde am rechten Oberarm, die offenbar stark geblutet hatte. Doch als er Shellys erschrockenen Gesichtsausdruck bemerkte, winkte er ab. »Keine Bange, das ist halb so schlimm. Schließlich gelang es mir jedenfalls, Adrian zu überwältigen, und dann trafen auch endlich die Polizei und der Notarzt ein.«
    In diesem Moment fuhr einer der Streifenwagen zur Seite, und Shelly sah zum ersten Mal ihren Exmann, seit er sie brutal überfallen und mit dem Tod bedroht hatte. Er stand neben dem zweiten Polizeifahrzeug, mit Handschellen an den Rahmen zwischen Vorder- und Hintertür gefesselt. Als sich ihre Blicke begegneten, sah Shelly in seinen Augen einen so grenzenlosen Hass, dass sie sich schaudernd abwandte.
    »Denk nicht mehr an ihn«, sagte Josh, der ihre Gedanken gelesen zu haben schien. »Er wird für lange, lange Zeit ins Gefängnis wandern.«
    »Es tut mir leid«, schluchzte Shelly. »Dass ich deiner Mutter mehr geglaubt habe als dir. Ich war so dumm …!«
    »Schhh«, tröstete Josh. »Ist schon gut, lass uns nicht mehr darüber reden. Es ist nicht wichtig.«
    »Wir fahren den Mann jetzt in die Stadt«, rief einer der Beamten, den Shelly als Constable O’Shea erkannte. »Dort bleibt er in der Zelle auf dem Revier, bis wir uns mit den amerikanischen Kollegen geeinigt haben, wie es mit ihm weitergehen soll.«
    »Siehst du?« Lächelnd legte Josh ihr einen Finger unters Kinn und hob ihren Kopf sanft an. »Es gibt keinen Grund mehr, sich zu fürchten. Dein Exmann wird dich nie wieder belästigen.«
    Und als Josh sie dann küsste, fühlte Shelly, wie neue Zuversicht sie durchströmte. Würde jetzt doch noch alles gut werden?
    »Hey! Halt! Sofort stehen bleiben!«
    Die Schreie der Polizisten rissen Shelly abrupt aus ihren Tagträumen von einer wunderbaren Zukunft. Sie fuhren auseinander, und Josh zog Shelly geistesgegenwärtig hinter sich, um sie zur Not mit seinem

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