Das Geheimnis der Pflanzenwelt
Transitstation HYPERSTAR XIII leuchten. Sie sah aus wie ein überdimensionaler Spitzkegel, an dessen breiten Ende ein Ring von Antriebsaggregaten angeflanscht worden war. Auf der silbern schimmernden Hülle der Station konnte man übergroß das Emblem der Raumflug-Allianz sehen, die die HYPERSTAR XIII gemeinsam betrieben: UNITED STAR ALLIANCE.
Tom Carna musterte das Bild kurz. Dann ging er hinüber zur Gästeecke, wo sich auch die Servoeinheiten befanden. Diesen entlockte er einen großen Becher Kaffee mit Milch und Zucker, von dem er einen genießerischen Schluck nahm. Anschließend begab er sich zum Arbeitsbereich des funktechnischen Spezialisten der Crew, dem Briten Roy Anthony.
„ Schon Neuigkeiten von der Station?“, erkundigte sich knapp, während er erneut an seinem heißen Kaffee nippte.
„ Die Verwaltungszentrale hat sich bereits bei uns gemeldet“, erstatte der blonde, schnauzbärtige Mann bereitwillig Auskunft.
„ Wir sollen Hanne mit einer SILVERJET zur Schleuse 23 bringen, wo sie vom dortigen, medizinischen Personal direkt übernommen und weiter versorgt wird. Anschließend können wir unseren Ersatzmann abholen, diesen Hiiol. Oder wie auch immer der Knabe heißen mag.“
Tom zeigte sich ob dieser Auskünfte befriedigt.
„ Na bestens. Wenigstens ein paar Dinge, die anscheinend reibungslos zu klappen scheinen. Habt ihr den Transport schon organisiert?“
„ Ja, Tom“, rief Glenn Stark dem Commander die Antwort auf diese Frage von seinem Arbeitsplatz aus zu.
„ Ich habe Nomo und Harriet dazu eingeteilt. Die beiden sind bereits damit beschäftigt, unsere Hanne in die SILVERJET 1 zu verfrachten. Der Start dürfte in wenigen Minuten erfolgen. Das Beiboot habe ich schon durchgecheckt. Ich warte nur noch auf das OK von Nomo.“
„ Für was bin ich eigentlich aufgestanden?“, fragte sich Tom laut und gähnte noch einmal herzhaft, bevor er zu seinem Pult hinüber ging, um sich dort in die bequemen Polster seines Kontursessels sinken zu lassen. „Es läuft doch auch ohne mich alles hervorragend. Nur weiter so!“
Wie auf dieses Stichwort hin meldete sich Nomo Teniate aus dem Hangar der SILVERJET 1.
„ Hallo Leute, wir sind startklar. Bitte um Einleitung der automatischen Startsequenz.“
„ Verstanden“, bestätigte Glenn. „Sequenz ...läuft!“
Große Anzeigen auf dem Display des Subcommanders zeigten an, dass die Luft in rasender Geschwindigkeit aus dem Hangar des Beibootes abgesaugt wurde. Sodann öffnete sich der kreisförmige Lamellenverschluss über dem kleinen Raumfahrzeug. Traktorfelder bugsierte das silbern glänzende, ovale Raumboot in den freien Weltraum hinaus. Dort beschleunigte Nomo das Schiff und steuerte direkt auf die durch grelle Lichter gekennzeichnete Landeschleuse der Hypertransit-Station zu. Es würde ein kurzer, schneller Flug werden, was beim gegenwärtigen Gesundheitszustand der Astronavigations - spezialistin nur recht sein konnte.
***
Nur wenige Minuten später wurden Nomo und Harriet vom stellvertretenden Stationsdirektor im kleinen Hangar der Schleuse 23 begrüßt.
„ Mein Name ist Tzu Kai-Ten“, stellte er sich kurz vor, während rot gekleidete Mediker schon dabei waren, Hanne Arminos auf eine spezielle Antigrav-Krankentransportliege zu betten, um sie ins Medocenter der Transitstation zu bringen.
„ Ich darf Sie im Namen der UNITED STAR ALLIANCE herzlich an Bord der HYPERSTAR XIII begrüßen. Seien Sie versichert, dass Ihre werte Kollegin bei uns in besten Händen ist. Und so bald es ihr wieder besser geht, werden wir sie mit dem nächsten Passagierliner zurück zur Erde transportieren lassen.“
Nomo erwiderte die freundliche Begrüßung des Asiaten höflich.
„ Vielen Dank, Mr. Tzu“, sagte er. „Wir vertrauen Ihnen und Ihren Medikern voll und ganz. Ich bin sicher, das Mrs. Arminos bei Ihnen in den besten Händen ist!“
„ Zu liebenswürdig, Mr....?“
„ Oh, entschuldigen Sie. Mein Name ist Teniate“, holte Nomo die versäumte Vorstellung rasch nach. „Und bei meiner Begleiterin handelt es sich um TESECO-Spezialistin Mrs. James. Apropos Spezialisten … ich hätte da noch ein kleine Frage, Mr. Tzu.“
„ Ich höre?“
„ Man hat uns einen Ersatzmann für unsere erkrankte Kollegin avisiert. Können Sie uns sagen, wo wir diesen finden werden?“
„ Aber selbstverständlich, Mr. Teniate“, antwortete der stellvertretende Direktor zuvorkommend.
„ Er wartet nur wenige Räume von hier entfernt, im
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