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Das Geheimnis der Rosenlinie - Esch, W: Geheimnis der Rosenlinie

Das Geheimnis der Rosenlinie - Esch, W: Geheimnis der Rosenlinie

Titel: Das Geheimnis der Rosenlinie - Esch, W: Geheimnis der Rosenlinie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilfried Esch
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erlebte, die ihm den Auftrag bescherte, den rätselhaften Tod des Malers Caravaggio zu untersuchen und den Verbleib eines Gemäldes zu ermitteln, der Rosenkranzmadonna.
    »Du sagtest, Matthias, das Gemälde, das Papst Urban gerne hätte wäre die Rosenkranzmadonna?«
    »Ja, warum fragst du nach?«
    Maurus van Leuven richtete sich auf.
    »Weil ich weiß, wo du es findest!«
    »Wie bitte?«
    »Es ist schon einige Jahre her, da sah ich es im Hause von Peter Paul Rubens in Antwerpen. Er, Jan Brueghel und Hendrik van Balen, allesamt anerkannte, begnadete Künstler, hatten es aus dem Nachlass des verstorbenen Malers Louis Finson erworben. Finson hatte es wiederum in Neapel erworben. Jedenfalls behielt die Künstlergemeinschaft um Rubens das Bild nicht, sondern schenkte es den Dominikanern. Es hängt jetzt in der Sankt Pauls Kirche in Antwerpen.«
    Matthias schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Weißt du, dass du damit den Fall Caravaggio gelöst hast, Maurus. Du hast mir einen unendlich großen Dienst erwiesen.« Maurus errötete.
    »Aber das war doch gar nichts«, entgegnete er verlegen.
    »Bleibt nur noch zu klären, was Caravaggio mit dem verbotenen Evangelium zu schaffen hatte. Es ist schon merkwürdig, dass uns dieses Evangelium hier zusammengeführt hat. Ich bin froh, dich an meiner Seite zu wissen.« Wieder errötete Maurus, antwortete aber diesmal nicht. Matthias konnte sich im Traum nicht vorstellen, wie froh er war, wieder mit dem Commissarius vereint zu sein.
    »Ja, in der Tat. Gottes Wege sind manchmal unergründlich«, meinte Maurus nur.
    »Wenn ich mich recht erinnere, bist du doch des Aramäischen mächtig?«, fragte Matthias seinen Freund.
    Maurus nickte.
    »Ja, und es würde mich wirklich reizen, den Text auf diesem Papyrus zu übersetzen. Ich will endlich wissen, warum man mich beinahe ermordet, entführt und um die halbe Welt verschleppt hat.«
    »Dann lasst uns zurückgehen zu Ahmeds Haus und uns gleich an die Übersetzung begeben. Dieser Pater Theophil ist auch schon ganz gespannt und ich will verhindern, dass er irgendwelche Dummheiten anstellt. Außerdem wird es ihn erfreuen zu erfahren, dass wir den Verbleib der Rosenkranzmadonna aufklären konnten. Auf dem Weg zurück können wir für dich auch ein paar Hosen und Hemden erstehen.«
    »Ja, das ist gut. Darin werde ich mich bestimmt wohler fühlen als in diesem seltsamen Kleid.«
3. Filerimos
    Als sie Ahmeds Haus erreichten, wurden sie von einem aufgeregten Kaufmann empfangen. Ein Fremder mit lockigem, schwarzem Haar war bei ihm.
    »Ich Dimitri bin «, stellte der Fremde sich freundlich in deutscher Sprache vor. »Sprechen wenig Deutsch. Ahmed mich gebeten hat, zu übersetzen den ehrenwerten Herren.«
    »Seid Ihr Grieche?«, fragte Maurus.
    »Ja!«
    »Gut, dann können wir uns auf Griechisch unterhalten. Ich werde meinem Freund übersetzen. Warum hat Ahmed Euch kommen lassen?«
    Dimitri lächelte dankbar.
    »Euer Freund, der Pater, ist verschwunden. Zuvor tauchte dieser Mann wieder auf, der verschwunden war. Er wohl hat Eure Sachen durchwühlt und etwas mitgenommen. Ahmed ist außer sich, er hat versucht, die beiden daran zu hindern, das Haus zu verlassen, doch ohne Erfolg. Der Fremde hat ihn bedroht.«
    »Verflucht, ich hab’s gewusst«, murrte Matthias, nachdem ihm Maurus erklärt hatte, worum es ging. »Der Pater steckt bestimmt mit diesem vermaledeiten Kaufmann aus Brügge unter einer Decke.«
    »Welcher Kaufmann aus Brügge und wer um alles in der Welt ist dieser Fremde? Von wem sprichst du, Matthias?« Maurus blickte seinen Freund irritiert an.
    »Ach, das hatte ich ganz vergessen. Ich mochte diesen Kerl von Anfang an nicht. Klebt seit Malta wie eine Klette an uns. Er hat dem Pater angeblich geholfen, als er überfallen wurde.«
    »Ein Brügger Kaufmann sagst du! Hm, wie heißt der denn?«
    »Er nannte sich Balduin Oudenaarde. Keine Ahnung, ob dieser Name stimmt.«
    Maurus war plötzlich ganz still, sein Gesicht leichenblass.
    »Was ist, Maurus, du schaust drein, als hättest du ein Gespenst gesehen.«
    »Er hat dir ganz bestimmt seinen richtigen Namen genannt. Der Jesuit von dem ich dir erzählt habe heißt vollständig Balduin Oudenaarde. Seine Familie stammt tatsächlich aus Brügge. Das bedeutet aber auch: dieser Mörder ist hier auf der Insel!«
    »Mein Gott, jetzt verstehe ich! Er muss dich auf dem Sklavenmarkt ebenfalls erkannt haben. Darum ist er plötzlich verschwunden. Wenn er wirklich so fanatisch ist, wie du es geschildert hast, dann

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