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Das Geheimnis der Rosenlinie - Esch, W: Geheimnis der Rosenlinie

Das Geheimnis der Rosenlinie - Esch, W: Geheimnis der Rosenlinie

Titel: Das Geheimnis der Rosenlinie - Esch, W: Geheimnis der Rosenlinie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilfried Esch
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Limburg zu finden.
    Heftig ruckend hielten die Pferde an.
    »Was ist?«, rief Matthias dem Kutscher zu.
    »Herr, ich komme da vorne nicht durch. Vorm Rathaus ist eine riesige Menschenmenge.«
    »Kommt, van Leuven, wir sehen nach, was da vorne los ist.«
    »Was? Nein, das ist mir zu riskant«, warf Maurus ein.
    »Wenn Ihr fürderhin als Ermittler tätig sein wollt, müsst Ihr Situationen solcher Art bewältigen können. Also kommt jetzt!«
    Matthias sprang mit diesen Worten aus dem Wagen und näherte sich ernst und selbstbewusst der lauten Menge auf dem Marktplatz vor dem Rathaus. Unwillig und ängstlich hastete Maurus ihm hinterher.
    »Da ist einer von ihnen! Schlagt sie alle tot! Diese Ratten sind an allem Schuld! Man sollte sie alle verbrennen!«, hörten sie die aufgebrachten Menschen wild durcheinander schreien. Mit Mistgabeln, Besen, Knüppeln und anderen Gerätschaften bewaffnet, machten sie ihrem Zorn lauthals Luft.
    »Macht Platz!«, brüllte Matthias. »Macht Platz! Wir sind im Dienste des Erzbischofs!« Überrascht wichen mehrere Männer aus, erkannten sie doch direkt an der Kleidung der beiden Männer, dass es sich tatsächlich um Bedienstete des Erzbischofs handeln musste. Nachdem die Menge zögerlich, gleichzeitig neugierig zur Seite gewichen war, fanden Matthias und Maurus einen am Boden liegenden, zusammen gekrümmten Mann, der noch immer seinen Kopf mit den Händen zu schützen versuchte.
    »Diese dreckigen Juden sind an dieser Wetterunbill Schuld!«, schleuderte eine Frau den beiden ihren Zorn entgegen und spie dabei auf den Mann, der sich offenbar nicht traute, aufzustehen.
    »Ja, die Juden sind an diesem Wetter Schuld. Sie sind nicht besser als all die Hexen und Zauberer!«, brüllte ein anderer.
    »Ja, man sollte dieses Pack sofort aufhängen.«
    »Ruhe jetzt! Hier wird niemand aufgehängt!«, brüllte Matthias in einer Lautstärke, die Maurus überraschte. Just in diesem Moment erschienen sechs mit Hellebarden und Rappieren bewaffnete Stadtwachen und bahnten sich unnachgiebig ihren Weg durch die Menschenmenge.
    »Was ist hier los?«, brüllte einer der Männer, der Anführer der Wachen.
    »Das versuche ich auch gerade herauszufinden«, meldete sich Matthias zu Wort.
    »Wer seid Ihr?«, wollte der Soldat wissen.
    »Mein Name ist Matthias Liebknecht. Ich bin und im Auftrage seiner Eminenz des Erzbischofs unterwegs.«
    Matthias deutete auf den Mann am Boden.
    »Nehmt diesen Mann in Gewahrsam und bringt ihn ins Rathaus! Ich werde ihn dort sogleich vernehmen!«
    »Aufhängen sollte man ihn, sofort, am nächsten Baum!«, brüllte wieder einer aus der Menschenmenge.
    Auf einen Wink des Büttels drängten die Wachen mit vorgehaltenen Hellebarden die Menschen zurück.
    »Macht jetzt, dass ihr alle nach Hause kommt. Hier gibt es nichts mehr zu gaffen!«, donnerte der Wachführer barsch. Endlich halfen die bewaffneten Wachen dem Mann in der Mitte auf. Die Menschenmenge ging noch immer lauthals schimpfend auseinander und verlor sich in den Gassen.
    Matthias und Maurus folgten den Soldaten ins Rathaus.
    Der Bürgermeister, ein Mann mit dröhnender Stimme, eilte in vollem Ornat die geschwungene, große Treppe im Rathaus herab
    »Was ist geschehen?«
    »Wir haben diesen Mann hier in Gewahrsam genommen«, antwortete der Anführer der Stadtwachen. »Der Pöbel macht ihn für das Unwetter verantwortlich, sie sagen, er sei ein Jud, Herr Bürgermeister.«
    »Stimmt das? Seid Ihr Jude?«, fragte der Bürgermeister scharf.
    Der Gefragte wirkte immer noch zutiefst verängstigt und stand geduckt vor dem Bürgermeister. Dessen tiefe Stimme und der scharfe Ton entmutigten den jungen Burschen.
    »Ja Herr«, gab er ängstlich zu.
    »Wer seid Ihr? Wie ist Euer Name?«, herrschte der Bürgermeister den Juden an.
    »Moses Schwarz, Herr«
    »Aha, Jude Moses Schwarz. Mit Euch werde ich mich später befassen«, sagte der Bürgermeister darauf und befahl der Stadtwache ihn nach nebenan in die Amtsstube zum Verhör zu schaffen.
    Jetzt erst schien der Bürgermeister Matthias und Maurus zur Kenntnis zu nehmen.
    »Was habt Ihr hier zu schaffen?«
    »Wenn ich mich vorstellen dürfte, Herr Bürgermeister, mein Name ist Matthias Liebknecht. Ich bin als Commissarius im Auftrag unseres Erzbischofs unterwegs. Mein Begleiter ist Frater Maurus van Leuven. Und wie darf ich Euch ansprechen?«, entgegnete Matthias mit ebenfalls scharfer Stimme.
    Überrascht wich der Bürgermeister einen Schritt zurück.
    »Oh, verzeiht, dass ich Euch nicht

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