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Das Geheimnis der rotgelben Spinne

Das Geheimnis der rotgelben Spinne

Titel: Das Geheimnis der rotgelben Spinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Tina.
    „Was? Den ganzen Weg runter und wieder rauf? Ich breche zusammen!“, stöhnte Tobbi. „Wisst ihr was? Ihr seht im Dorf nach und ich halte hier die Stellung.“
    „Das könnte dir so passen! Am Ende machst du inzwischen allein ein Picknick!“
    „Kommt nicht in Frage!“, protestierte auch Tini. „Nein, es ist sinnlos ihn im Dorf zu suchen. Dazu kennen wir uns dort noch zu wenig aus. Es ist besser hier oben zu bleiben. Irgendwann wird er schon wieder auftauchen.“
    „Vielleicht sollten wir in der Nähe der Ziegenherde bleiben. Man wird unseren Alten nicht ohne Grund ,Ziegen -Wasti’ nennen. Einmal muss er sich doch um die Tiere kümmern, oder?“
    „Wenn es seine sind, schon.“
    „Also gut.“ Tobbi ließ sich auf einem Felsbrocken nieder. „Machen wir’s uns in der Sonne gemütlich. Die Ziegen sind da oben. Wenn er aus dem Dorf kommt, muss er hier vorbei.“
    Nach einer Stunde begannen sie sich zu langweilen.
    „Irgendwie nicht unser bester Tag“, seufzte Tina. „Wie lange wollen wir hier denn noch rumsitzen?“
    „Wie wär’s mit was zu essen?“, fragte Tobbi.
    „Hier? Ach, hier ist’s nicht gemütlich. Suchen wir uns lieber eine andere Stelle. Weiter oben, wo wir den Blick aufs Tal haben.“
    „Ich glaube, ich weiß eine gute Stelle!“
    Tini sprang auf und lief voran. Doch als sie zu der Stelle kamen und sich niederließen, fegte plötzlich ein eiskalter Wind von der Höhe herab.
    „Das hat keinen Sinn, Leute, da friert uns ja die Wurst am Brot fest“, meinte Tobbi. „Kommt weiter, wir müssen irgendwo in den Windschatten.“
    „So ein Pech, die Sonne ist weg! Schaut euch die Wolken an! Vorhin war es noch ganz klar. Und jetzt...“
    „Im Gebirge geht das schnell. Wenn wir Pech haben, kommen wir in einen ordentlichen Regenguss!“, stellte Tini fest.
    „Ob wir nicht besser zur Hütte zurückgehen?“
    „Das ist zu weit, das schaffen wir nicht mehr. Ich hab eine bessere Idee!“ Tini sah prüfend zum Himmel, an dem jetzt bleigraue Wolkenberge dahinjagten. „Wir machen unser Picknick vor der Höhle! Da sind wir gegen den Regen geschützt und sitzen im Windschatten. Da kann es dann meinetwegen schütten, so viel es will!“
    „Aber es ist gefährlich!“, sagte Tina ängstlich.
    „Unsinn. Wenn wir uns ganz nah an der überhängenden Felswand entlangbewegen, kann nichts passieren.“
    „Da — die ersten Tropfen! Beeilen wir uns!“, mahnte Tobbi.
    Im Laufschritt näherten sie sich der Mauer. Diesmal ging das Überklettern schon ein wenig schneller. Geduckt rannten sie zur Höhle hinüber. Als sie sich unter dem schützenden Felsvorsprung niederließen, prasselte der Regen wie aus Kannen vom Himmel.
    „Uff! Das war knapp!“
    „Geschafft!“
    „Auf die Sekunde!“
    Sie setzten sich im Halbkreis und Tina packte belegte Brote, hart gekochte Eier und Äpfel aus. Auch eine Thermosflasche voll Zitronentee hatten sie mitgenommen.
    „Na, wer sagt’s denn! Wenn das nicht urgemütlich ist!“, schwärmte Tobbi. „Hier kann man’s doch aushalten. Geschützt, warm und trocken, vor der Nase ein Naturschauspiel, das jedes Kino ersetzt.“
    „Wenn’s nicht zu lange dauert, schon“, sagte Tini. „Länger als zwei Stunden möchte ich diesen Film allerdings nicht sehen!“
    „Ach was, in den Bergen ändert sich das Wetter schnell. Mal so, mal so.“
    „Hoffen wir’s!“
    Die Hoffnung allerdings trog.
    Sie aßen mit großem Appetit, bis kein Krümel mehr übrig war. Dann lehnten sie sich behaglich zurück und dösten eine Weile vor sich hin. Der Regen fiel jetzt so gleichmäßig und dicht wie ein Vorhang. „Hm“, machte Tobbi.
    „Da hast du Recht“, sagte Tina.
    „Allmählich wird’s langweilig“, seufzte Tini. „Machen wir doch irgendwas!“, schlug Tobbi vor. „Und was?“
    „Schauen wir uns drinnen noch mal um.“
    „In dem grässlich stinkenden Loch?“, fragte Tina entsetzt.
    „Na, so schlimm war’s auch wieder nicht. Ich finde das irre spannend. So riesige Höhlen sieht man nicht oft. Vielleicht finden wir Höhlenzeichnungen. Oder ein Skelett!“
    „Du hast vielleicht Humor!“
    „Ihr könnt ja hier bleiben. Ich gehe mal ein bisschen auf Entdeckungsreise“, sagte Tobbi und zückte seine Taschenlampe.
    Tini sprang auf.
    „Ich komme mit.“
    „Na gut, die Klügere gibt nach. Allein hier draußen rumzusitzen habe ich auch keine Lust.“ Beim zweiten Besuch kam ihnen die Höhle schon nicht mehr ganz so unheimlich vor. Sie kannten jetzt den bequemsten Weg zum

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