Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)
Quattro ist ein kaltschnäuziger Geselle!“ wirft Wondermark ein.
„Nein! Darüber diskutiere ich nicht. Quattro wird nicht eingeweiht, Wilmer! Nur über meine Leiche. Das Risiko ist zu hoch. Wir können uns nicht die geringste Panne erlauben. Niemand darf erfahren, was wir wissen. Das könnte das Gelingen der ganzen Rettungsaktion in Frage stellen. Nicht auszudenken, was geschähe! Wogen des Hasses und des Zorns würden über uns hereinbrechen, die Menschen sich gegenseitig zerfleischen.“
„Na, na, nun übertreibst du aber, Reg. Doch wie du meinst, die Entscheidung liegt bei dir. Aber bedenke, daß wir auch das Vertrauen der Menschen brauchen. Quattro vertraut uns nicht mehr. Ist dieser Preis nicht zu hoch?“ gibt Wondermark zu bedenken.
„Sein Mißtrauen schränkt seine Handlungsfähigkeit nicht ein. Also soll er gegen mich wettern, wie es ihm beliebt. Aber er ist der letzte, der es erfährt. Quattro ist der allerletzte, darauf kannst du Gift nehmen, Wilmer! Informiere ihn meinetwegen regelmäßig über den neuesten Stand eurer Forschungen, sage ihm alles, was ihr herausfinden könnt, damit er spürt, daß er dazugehört, daß wir ihn brauchen! Aber kein Wort über diese Sache! Vergiß nicht, er ist Korenther!“
Dorean und Elmer haben vor Spannung den Atem angehalten. Das Klicken der Taste reißt sie aus ihrer Starre. Durila ist es gelungen, ihre rechte Hand aus dem Griff des Stellasters zu befreien. Fassungslos starrt sie ihn an und hält sich mit der linken Hand den Mund zu, als wolle sie verhindern, laut loszuschreien. Spinks steht an ihrem Tisch, als sei er zu Eis gefroren. Seine Augen haben sich zu schmalen Schlitzen verengt, und jede Spur von Fröhlichkeit ist aus seinem Gesicht gewichen.
„Also doch!“ zischt er. Dann dreht er sich um und blickt sie prüfend an. „Das bleibt unter uns, Jungs!“ sagt Spinks. „Unter uns natürlich auch, Schätzchen!“ Er beugt sich zu Durila hinunter und gibt ihr einen Kuß auf die Wange.
Elmer blickt ihn erstaunt an und meint gedehnt: „Ich kann mir vorstellen, daß Quattro…, ich meine, Kosmander Elldes sich dafür sehr interessiert, Stellaster! Ich bin es meiner Loyalität ihm gegenüber schuldig, ihn zu informieren. Selbstverständlich unter dem Siegel strengster Verschwiegenheit. Aber ihm das vorenthalten?“
Stellaster Spinks geht schnell auf ihn zu, nimmt ihn am Oberarm und sagt eindringlich: „Proximer Ponape, es geht hier um etwas ganz anderes als um Ihre Loyalität, aber das können Sie nicht wissen. Sie fragen sich anscheinend gar nicht, was man Quattro vorenthält.“
„Keine Ahnung“, gibt Elmer zu und versucht, sich dem Griff des Stellasters zu entwinden. Dorean ist zu den beiden getreten und fragt: „Worum geht es denn, Stellaster?“
Spinks blickt ihn durchdringend an und antwortet leise: „Genau weiß ich es auch nicht, aber ich habe einen bösen Verdacht…, wenn der sich bewahrheiten sollte, ist hier eine riesige Sauerei im Gange…“ Er schweigt einige Sekunden und forscht in den Gesichtern der beiden Proximer.
„Sie können Quattro nicht leiden, Stellaster, deswegen!“ sagt Elmer trotzig. Spinks verzieht das Gesicht und antwortet: „Das stimmt, und es hat auch seine Gründe…, aber diesmal ist es nicht so, daß Quattro überhaupt eine Rolle in der Geschichte spielt. Glauben Sie mir: Es geht hierbei überhaupt nicht um ihn und auch nicht um mein Verhältnis zu ihm.“
In diesem Augenblick wird die Tür aufgerissen, und der Admirander eilt durch den Raum, Wilmer Wondermark folgt ihm. Kurz bevor Reganta das andere Ende des Zimmers erreicht hat, dreht er sich noch einmal um und sagt zu den dreien, die sofort strammstehen: „Ach ja, Sie hätte ich beinahe vergessen…, gedulden Sie sich bitte noch eine halbe Stunde…, das beste ist, Sie gönnen sich auch einmal eine Pause, Stellaster, gehen Sie einen Kaffee trinken. Ich lasse Sie über Funk ausrufen, wenn ich Zeit für Sie habe. Bitte kümmern Sie sich doch um die beiden Proximer. In einer halben Stunde ungefähr…“ Und schon ist er verschwunden.
„Vielleicht ist es wirklich das beste, wir setzen uns in die Kantine. Ich glaube, ich muß Ihnen einiges erklären“, sagt Stellaster Spinks.
Während sie durch die Korridore der Basis Aurora gehen, fragt er beiläufig: „Sie sollen die Neutron und die Proton nach Tirax fliegen?“
Als Elmer und Dorean schweigend nicken, fügt er hinzu: „Wahrscheinlich werde ich Sie begleiten. Admirander Reganta plant, die
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