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Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Szameit
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Festung gegen Gluthitze und Strahlung ausgebauter Planet mit verbrannter und verkrusteter Oberfläche einsam seine Bahn zieht, hin und her gerissen von den mörderischen Kräften der beiden Siriussterne…

 
     
     
    Wogen von blauweißem, gespenstisch wirkendem Licht schlagen Quinto entgegen, als er das Außenschott der Luftschleuse öffnet. Der Planet hat keine Atmosphäre, und so ist es trotz des grellen, harte Schatten werfenden Lichts immer Nacht auf der Siriusfestung, eine von zwei gewaltigen Scheinwerfern erleuchtete Nacht, wobei das Strahlen des kleinen Sirius B gegen die Lichtfluten seines gigantischen Bruders eher wie ein armseliges Zündholzflämmchen wirkt.
    Die Oberfläche dieses Planeten kann man nur im Cataphract betreten. Die Hitzeschutzskaphander mit ihrer dicken Panzerung und dem Kühlsystem sind mit pneumatischen Gelenken versehen und erinnern eher an ein Einmannunterseeboot als an einen Schutzanzug. In einem gewöhnlichen Epsilonanzug würde Quinto binnen Sekunden zu einer lebenden Fackel werden, und das einzige, was von ihm übrigbliebe, wären die Metallteile seiner Ausrüstung. Nur der Cataphract bietet ausreichenden Schutz vor der sengenden Glut des Sirius, der als unendlich aufgeblähter Feuerball über seinem Kopf hängt.
    Eine Gestalt in einem solchen Keramikpanzer stampft auf ihn zu und hebt grüßend die Hand. Jeder Schritt wirbelt schwarze Staubschwaden auf – nur Ruß und Asche bedecken den Planeten, hüllen seine kantigen und gezackten Formen in einen dicken Mantel.
    „Kommen Sie, Adriel! Das Entladen besorgen die Andros…“, hört er eine ihm bekannte Stimme. Nun erkennt er auch die purpurfarbenen Balken auf der Brust des ihm entgegenwankenden Ungetüms. Vizeadmirander Dark persönlich!
    Unwillkürlich hebt er die Hand, um zu salutieren.
    „Lassen Sie doch den Unsinn, Adriel!“ befiehlt Dark leutselig und bedeutet ihm zu folgen. „Das haben wir uns hier recht gründlich abgewöhnt. Wir leben zwar in einer Festung, aber hier gibt es keinen Kasernenhof…“
    Dark stapft auf ein Loch zu, das einem Tunneleingang ähnelt, nur daß es durch schwere Schotte verschlossen ist. Quinto ist nicht das erstemal auf der Siriusfestung, und ihm fällt sofort auf, daß die Umgebung sich verändert hat. In regelmäßigen Abständen ragen Hunderte solcher Tunneleingänge wie Rohrenden aus dem Boden, über die ganze Fläche der Landebene verteilt.
    „Was sind das für Eingänge?“ fragt er den Vizeadmirander.
    „Wir haben das Gestein aufgeschäumt und damit so etwas wie Gangways geschaffen, damit die Leute der Formation Exodus gefahrlos einsteigen können“, antwortet Dark. „Woher hätten wir die vielen Cataphracte nehmen sollen…“
    Und unerwartet bitter fügt er hinzu: „Da hat uns Reganta ganz schön was eingebrockt…“
    „Tolder!“ korrigiert ihn Quinto behutsam. „Nicht der Admirander.“
    „Ist auch egal, so oder so Scheiße!“
    Quinto registriert es mit Befremden. So kennt er den Vizeadmirander ganz und gar nicht. Gerade Dark hat er als einen besonders kultiviert sprechenden Menschen in Erinnerung.
    Wie von Geisterhand bewegt, schwingt einer der Torflügel ein wenig auf und gibt einen Spalt frei. Es dauert geraume Zeit, bis Quintos Augen sich an das Dämmerlicht gewöhnen.
    „Wir haben im Moment alle unsere Probleme, Vizeadmirander“, sagt er. „Und in Tolders Haut möchte ich am allerwenigsten stecken.“
    „So?“ Darks Stimme klingt dumpf. „Dann denken Sie nachher an Ihre Worte, wenn ich Ihnen die Kasematten der Festung gezeigt habe!“
    Als die Innenschotte mit einem Zischen zurückweichen, schlägt ihnen gedämpftes Stimmengewirr entgegen. Ein Tuscheln und Flüstern, Stöhnen und Seufzen wie im überfüllten Wartesaal einer Klinik. Ein nervtötendes Wimmern kommt aus der unübersehbaren Menschenmenge und erstickt in einem leidvollen Klagelaut… Quinto prallt erschüttert zurück.
    Der lange, tief in das Innere des Planeten hineinführende Korridor ist derart mit Menschen vollgestopft, daß die Menge wie ein einziger monströser Organismus mit Hunderten Armen, Beinen und Köpfen wirkt, ein ächzender, sich in konvulsivischen Zuckungen windender Moloch…
    Übler Gestank schlägt Quinto entgegen und nimmt ihm den Atem. Dem Vizeadmirander scheint es nicht viel auszumachen, er ist schon daran gewöhnt, wie es Quinto scheint.
    „Lassen Sie Ihren Cataphract gleich in der Luftschleuse, Adriel, hier wird jeder Zentimeter Platz gebraucht“, sagt Dark ohne

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