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Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Titel: Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Dieckmann
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einmal den Glatzkopf verjagen.«
    Er stand auf und ging freundlich lächelnd auf den Tisch zu, an dem der Kahlköpfige saß.
    »Verzeihen Sie meine Aufdringlichkeit«, sagte er auf Italienisch, »aber ich denke schon die ganze Zeit darüber nach, woher ich Sie kenne.«
    Der Mann schaute Robert verblüfft an und schüttelte seinen Kopf.
    »Nicht, dass ich wüsste. Ich kenne Sie jedenfalls nicht«, antwortete er ebenfalls auf Italienisch.
    Robert lächelte erneut.
    »Vielleicht sagt Ihnen mein Name etwas. Ich heiße Robert Darling.«
    Er griff in die Innentasche seines Jacketts und legte seine Visitenkarte auf den Tisch.
    »Kann ich auch Ihre haben?«
    Der Glatzkopf hob die Hand und wedelte nach der Bedienung.
    »Nein, nein, ich ... ääh ... habe gar keine bei mir. Außerdem muss ich jetzt gehen. Hallo, ich möchte gern zahlen!«
    Robert spielte den Überraschten.
    »Zahlen? Ach, Sie wohnen gar nicht im Hotel? Nun ja, dann gute Reise. Ich bin mir sicher, irgendwann komme ich darauf, woher wir uns kennen.«
    Er ging wieder an den Tisch zurück, von dem aus Elena die Szene beobachtet hatte.
    »Was hast du ihm denn gesagt? Der hat ja fluchtartig den Saal verlassen.«
    Robert lächelte.
    »Ich habe ihm nur gesagt, dass ich ihn kenne. Das muss er irgendwie falsch verstanden haben. Beschatten kann er uns nun nicht mehr, weil er weiß, dass wir uns seine elegante Erscheinung eingeprägt haben. Auf jeden Fall ist er Italiener.«
    Elena setzte ihre Kaffeetasse ab.
    »Sie werden einen anderen schicken.«
    Robert nickte.
    »Das werden sie sicher. Und darum müssen wir ab sofort viel vorsichtiger sein.«
*
    Der Flug von Zürich nach Marina di Campo auf Elba dauert eineinhalb Stunden. Sie hatten früher als üblich ausgecheckt, sich vor dem Hotel in Zürich getrennt und waren mit zwei Taxis zum Flughafen gefahren. Vorher hatten sie sich, für alle sichtbar, so innig geküsst, als handle es sich um einen Abschied auf längere Zeit. Elena fuhr auf direktem Weg zum Flughafen. Robert dirigierte seinen Fahrer durch die Stadt und bat ihn dann, wieder zum Hotel zurückzufahren. Unterwegs zahlte er den Fahrpreis und ein fürstliches Trinkgeld. Dafür sollte der Fahrer mit laufendem Motor direkt vor dem Hotel stehen bleiben, sodass es für einen Beobachter aussah, als würde er auf Robert warten, der noch ein vergessenes Gepäckstück holte. In Wirklichkeit verließ er das Hotel aber durch einen Hintereingang sofort wieder, wo bereits ein Kollege wartete, den der erste Fahrer über Funk bestellt hatte.
    Er kam im Laufschritt in die Halle, als der Flug nach Elba bereits ausgerufen wurde. Elena winkte.
    »Ich dachte schon, du schaffst es nicht mehr!«
    Robert keuchte.
    »Alles Teil des Plans. Wenn mich jemand beschattet hat, dann wartet er immer noch vor dem Hotel.«
    Im Warteraum waren bereits alle Passagiere versammelt. Da es sich bei dem Flugzeug um eine fünfzigsitzige Dash 8Q-300 handelte, waren die Passagiere leicht zu überschauen. Das Flugzeug war nicht ganz ausgebucht, und die Fluggäste schienen ausschließlich aus Paaren zu bestehen. Abgesehen von drei laut schwatzenden Männern, bei denen es sich offenbar um französische Geschäftsleute handelte.
    Die Abfertigung durch das Bodenpersonal war höflich und schnell. Im Flugzeug zog Robert den Sicherheitsgurt an.
    »Es kann natürlich sein, dass unser Verfolger aus Zürich den Weiterflug nach Elba registriert hat und jetzt dort jemand auf uns wartet.«
    Elena runzelte die Stirn.
    »Und? Hat der Herr Verfolgungsabschüttler schon eine Idee?«
    Robert lachte.
    »Natürlich! Schau dir doch mal die anderen Passagiere an: Das sind alles Paare, die auf der Insel Urlaub machen wollen.«
    »Ja, und?«
    »Dann sind wir eben auch so ein Paar und tun so, als ob wir zur Erholung nach Elba geflogen wären. Wir schlafen lange, essen und trinken ausgiebig, gehen schwimmen und schauen uns die Sehenswürdigkeiten an. Und nach ein paar Tagen machen wir einen kleinen Schiffsausflug nach ...«
    »Populonia!«, ergänzte Elena.
    Robert nickte.
    »Dort schauen wir uns dann nicht länger und nicht intensiver um als bei den anderen Sehenswürdigkeiten. Ich will erst einmal einen Eindruck gewinnen. Bis dahin habe ich auch längst gemerkt, ob uns jemand folgt und wie der aussieht.«
    Elena machte ein unglückliches Gesicht.
    »Ich habe gar keine passende Kleidung eingepackt«, protestierte sie.
    Robert lachte.
    »Es wird mir eine Ehre sein, Sie einzukleiden, Signora!«
*
    Bei achtundzwanzig Grad und einem

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